Summer Memories

Kapitel 13: Weinen

Geweckt wurde ich durch Tessa, die leise mit Mar redete.

„Sind beide immer noch am Schlafen?", fragte sie leise.

„Ja."

„Mein Gott. Die Zwei schlafen wohl um die Wette. Aber du müsstest Mel langsam mal wach machen, wir haben fast 19:00 Uhr und wir wollten gleich Essen.", sagte Tessa.

„Mach ich. Ich komm dann zusammen mit den Beiden runter.", sagte Mar und Tessa verschwand wieder aus dem Zimmer und schloss die Tür.

„Königin, aufwachen. Du hast fast 5 Stunden geschlafen.", flüsterte Mar mir zu und küsste leicht meine Wange. Ich wollte die Augen noch nicht aufmachen, wollte noch ein wenig seine Nähe genießen. Er küsste meine Stirn, küsste meine Nase und legte leicht seinen Mund auf meinen. Fuck. Ich konnte einfach nicht anders und küsste ihn zurück. In meinem Inneren spielte alles verrückt. 3 Monate hatte ich darauf gewartet und dann küsste er mich einfach so. Mir wurde warm. Mein Herz fing an zu rasen. Mein Körper kribbelte überall. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Mar entfernte sich etwas von mir und küsste meine Stirn noch einmal.

„Wie geht es dir?", fragte er leise und ich schaute kurz zu der Maus, die die Augen leicht öffnete. Ich lächelte leicht und schaute wieder Mar an.

„Besser. Mir ist nicht mehr so kalt. Aber kannst du das noch mal machen?", fragte ich ihn und er runzelte die Stirn, grinste dann aber als ihm wohl ein Licht aufging und beugte sich wieder zu mir und legte seine Lippen auf meine. Und wieder kribbelte alles in mir. Nie, nie wieder wollte ich ihn verlassen. Wir Zwei gehörten einfach zusammen.

„Das?", fragte er als er sich wieder von mir löste. Ich nickte. Er lächelte leicht und gab mir noch einen Kuss. Ich war sowas von süchtig danach. Meine Droge, von der ich 3 Monate auf Entzug war.

„Wir haben einen Zuschauer.", sagte ich und lächelte die Maus an.

„Ihr seid irgendwie verbunden, oder? Sie hat mit dir zusammen bis jetzt geschlafen. Mum war schon 5 mal im Zimmer und hat gefragt, ob die Kleine endlich wach war. Ich selbst habe auch andauernd gefühlt, ob sie noch atmete. Und kaum bist du wach wird das Würmchen auch wach.", klärte er mich auf und ich grinste immer mehr.

„Dann sollten wir mal runter gehen, damit die Maus ihr Essen bekommt.", sagte ich und schlug die Decken weg. Stand auf und hielt mich am Nachttisch fest. Nicht zu schnell aufstehen. Mist.

„Alles gut? Ist was?", fragte Mar mich besorgt.

„War ein bisschen zu schnell für meinen Kreislauf.", sagte ich und schloss kurz die Augen und öffnete sie wieder. Ging langsam ins Badezimmer und zog meine Schuhe an und ging wieder zurück, wo Mar die Maus auf dem Arm hatte und sie mich wieder mit diesen blauen Augen ansah. Geweint hatte sie bis dahin noch nicht. Das war wirklich komisch.

„Können wir?", fragte Mar und schaute mich genau an. Ich nickte und er öffnete mir die Türe und ging zusammen mit mir und der Maus runter, wo schon ein ziemlich lauter Lärmpegel aus dem Wohnzimmer kam.

„Volksversammlung?", fragte Mar als er ins Wohnzimmer ging und die anderen waren leise. Schaute von mir zu Mar und zu der Maus und grinsten alle. Wieso grinsten sie denn schon wieder? Ich verstand sie irgendwie nicht. Vielleicht musste ich einfach ein wenig mehr Zeit mit ihnen verbringen, damit ich das verstand, weil anscheinend bei allen das gleiche im Kopf vorging.

„Sie ist wach Mum. Zusammen mit Mel wach geworden.", sagte Mar und gab die Maus an Tessa weiter. Kaum hatte Tessa die Maus fing sie an zu weinen. Tessa runzelte die Stirn und gab sie Mar zurück, wo sie sofort aufhörte zu weinen. Mar gab sie wieder Tessa und die Maus fing wieder an zu weinen.