Kapitel 25: Vergesslich

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Donnerstag, 02.10.

Geweckt wurde ich durch die Maus, die wieder leise weinte. Ich lächelte leicht und befreite mich aus den Armen von Marlon. Stand leise auf und lief rüber. Schaltete das Babyphone aus und nahm mir die kleine Maus auf dem Arm.

„Guten Morgen, Mini Maus.", sagte ich und küsste ihr durch das Gesicht. Ging leise mit ihr runter und legte sie auf die Couch, gesichert mit massig Kissen. Ich machte die Flasche fertig und nahm mir die Maus wieder. Das mit dem Flaschen geben, klappte immer besser.

Nachdem sie fertig war gingen wir Zwei wieder hoch und ich wechselte der Maus erst einmal die Pampers, was wirklich nötig war. Danach nahm ich sie mir kurz auf den Arm und schaute was wir ihr heute Anziehen sollten. Verdammt, die Sachen waren einfach alle viel zu niedlich. Da konnte man sich einfach nicht entscheiden.

Ich entschied mich letzten Endes für eine pinke Strumpfhose, eine Jeans, dazu ein kuscheligen Pulli in weiß mit einer Maus vorne drauf. Als wir das auch endlich geschafft hatten, strahlte die Maus mich so an. Ich knuddelte sie einfach einmal durch und küsste wieder durch ihr Gesicht.

„Mh, Maus. Sollen wir deinen Bruder schon wach machen oder erst Frühstück machen?", fragte ich die Maus, die mich immer noch ansah. Ich lächelte sie an und entschied mich dafür erst Frühstück zu machen. Also nahm ich die Maus wieder mit runter und legte sie ins Maxi Cosi und stellte dieses auf die Arbeitsplatte, damit ich die Maus genau im Auge behielt.

Ich nahm mir die Eier aus dem Kühlschrank und machte Rührei. Tat die restlichen Sachen die wir brauchen würden, in den Korb, schüttete das Rührei in eine Dose und schloss diese. Tat das auch noch in den Korb und nahm mir die Maus wieder auf den Arm. Ich schaute kurz zur Uhr. 09:51 Uhr. Oh.

„Lass uns deinen Bruder wach machen gehen, der wird mir sonst noch zum Langschläfer.", flüsterte ich der Maus zu und lief langsam mit ihr und dem Korb die Treppe hoch. Öffnete mit dem Ellenbogen die Türe und ging leise rein. Stellte den Korb kurz an die Seite und setzte mich mit der Maus auf das Bett. Hielt sie an Marlons Wange, die durch die Maus nass wurden. Er verzog leicht das Gesicht und öffnete kurz seine Augen. Ich nahm die Maus wieder in meine Arme und strahlte Marlon an, der endlich die Augen ganz öffnete und uns anschaute.

„Morgen meine Königinnen!", flüsterte er leise und küsste kurz die Maus auf die Wange und dann gab er mir einen Kuss auf den Mund.

„Morgen Baby. Wie hast du geschlafen?", fragte ich und schaute ihn grinsend an.

„Ziemlich gut!", sagte er und setzte sich richtig ins Bett und gähnte erst einmal.

„Sorry, wegen gestern Abend. Ich war irgendwie müde. Keine Ahnung, ich glaube ich habe noch nicht mal mehr mitbekommen, welcher Film überhaupt lief.", sagte ich und zog den Pulli der Maus wieder richtig, da er immer hoch rutschte.

„Kein Problem, Engel. Ich habe auch nicht mehr viel davon mitbekommen. Wie war die Nacht? Wie oft war die Kleine wach? Ich habe nichts gehört.", sagte Marlon und nahm mir die Kleine ab.

„Um 01:00 Uhr, um 05:00 und um 09:00 Uhr dann. Ging also.", sagte ich und stand vom Bett auf.

„Frühstück?", sagte ich und hielt den Korb hoch, den ich mit der Maus zusammen vorbereitet hatte.

„Du hast schon Frühstück gemacht? Wie lange bist du schon auf?", fragte Mar und schaute mich mit mit vergrößerten Augen an.

„Seitdem die Maus mich wach gemacht hat. Aber noch nicht all zu lang. Also? Wie sieht es aus? Hunger?", fragte ich grinsend und stellte alles auf Mars Bett.

„Oh ja und wie.", sagte er und legte die Maus auf unser Kopfkissen und deckte sie zu, damit wir in Ruhe frühstücken konnten.

„Das Rührei schmeckt geil, Engel. Solltest du öfters machen.", sagte Mar und biss wieder in sein Brot mit Rührei und schmatzte. Ich lächelte ihn nur an, es war schön einfach so mit Marlon im Bett zu frühstücken, ihn zu beobachten und irgendwelche kleinen Komplimente zu bekommen. Vor allem, da wir nicht zusammen waren, ob wir das jemals noch einmal sein würden? Es war gut so wie es war, aber das ich ihn nicht Berühren oder Küssen konnte wann ich wollte war nicht gerade toll. Ich vermisste es ihn meins zu nennen. Und einfach nur zu wissen, dass er mein Freund war. Meiner. Den ich mit niemanden teilen musste.

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