Kapitel 34: Sofia

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„Und wieso schrie sie dann so, als wenn sie abgestochen worden wäre?", fragte Neo weiter und bekam von Sofia einen Schlag gegen den Hinterkopf. Ich schaute zu Milo und Lu, die beide nur ihre Köpfe schüttelten und lachten. Ich schaute zu Neo und entschuldigte mich schnell, ich wollte sicherlich nicht so schreien. Das war einfach nur die Freude.

Ich hörte wie unten eine Tür zugeknallt wurde und schaute zu Neo, der die Augen verdrehte. Wer war das? Etwa Marlon? Mir wich wieder alle Farbe aus dem Gesicht, als ich jemanden die Treppe hochkommen hörte. Ich schaute zur Tür und sah Tessa, die die Mini Maus auf dem Arm hielt und ins Zimmer kam.

„Was ist hier los?", fragte sie und begrüßte erst einmal Sofia und dann Neo und schaute fragend zu ihnen.

„Mel hat geschrien und wir wollten wissen was passiert ist und sind hoch gelaufen. Aber es war, wie sich herausstellte, nur ein Freudenschrei, da sie gegen Milo ein Tor geschossen hatte.", klärte Sofia Tessa schnell auf. Die grinste.

„Oh man.", sagte sie und schüttelte nur leicht den Kopf.

„Was macht ihr eigentlich alle hier? Ich meine Mel, nichts gegen dich und ich finde es schön, dass du hier bist, aber hast du dich nicht im Haus vertan? Marlon wohnte nebenan.", sagte Neo und bekam von Sofia und Tessa eine gegen den Hinterkopf, was er knurrend hinnahm.

„Wieso hast du überhaupt Milos Sachen an? Und wieso liegen meine Sachen auf seinem Stuhl? Kann uns mal jemand aufklären.", sagte Lu und schaute vom Bett aus zu mir. Scheiße. Was sollte ich sagen?

„Ich hab Mel mit nach hier genommen, da ich sie draußen im Regen gesehen hatte und sie war bis auf die Unterwäsche nass. Zu Hause kam sie nicht rein und bei Mar hatte niemand die Tür aufgemacht, deswegen habe ich ihr Sachen von dir gegeben, aber die passten anscheinend nicht, daher hat sie meine Sachen an und ist deswegen auch in meinem Zimmer. Sie hat Tessa angerufen und nun ist Tessa hier. Mehr war nicht.", sagte Milo und hatte fast die Wahrheit gesagt.

„Oh.", kam es von den anderen und sie schauten mich wieder an. Ich zuckte nur mit den Schultern und nahm die Tüte, die Tessa mir hinhielt und schaute zu Milo, der leicht nickte. Ich ging ins Badezimmer und zog mich um. Nahm die schwarze einfache Unterwäsche und zog sie mir an, dazu die Jeans, das weiße Top und den dicken schwarzen Pullover. Zog mir noch die Socken an und meine Schuhe. Band mir die Haare neu und schaute noch einmal in die Tasche, wo ich Handy und Portemonnaie heraus nahm.

Ich entschied mich Marlon schnell eine Nachricht zu schreiben, damit er sich keine weiter Sorgen machte. Nur er sollte verstehen, dass ich im Moment ein wenig Abstand von ihm brauchte.

'Hey, du brauchst dir keine Sorgen machen, ich haue nicht ab, nur brauche ein wenig Abstand um mir über alles Gedanken zu machen. Sei nicht sauer, bitte. Ich liebe dich. Mel.', schrieb ich und schickte es ihm in WhatsApp. Keine Minute später klingelte mein Handy, aber ich wollte nicht mit ihm reden. Ich drückte ihn weg und schaltete das Handy auf lautlos, steckte es in meine Jeanstasche, genauso wie mein Portemonnaie. Schmiss Milos Sachen in die Wäsche und ging zurück in Milos Zimmer, wo nur noch Tessa, Sofia und Neo waren. Wo waren Lu und Milo?

Da die Türe immer noch auf war roch das Zimmer nach Knoblauch. Mein Magen knurrte und ich verdrehte die Augen.

Tessa grinste mich an, Sofia runzelte die Stirn und Neo zog eine Augenbraue hoch.

„Sorry.", murmelte ich, legte meine Hand auf den Bauch, über das Würmchen, und mein Bauch knurrte wieder. Verdammt. Ich hatte doch vor noch nicht einmal zwei Stunden etwas gegessen. Wieso knurrte er ständig? Wieso fand ich Knoblauch auf einmal so lecker? Hatte das alles wirklich etwas mit der Schwangerschaft zu tun? Ich wollte auch auf Kuchen stehen und so, so wie Tessa, aber bei mir war es anscheinend Knoblauch. Oh Gott.

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