Kapitel 64: Bleib hier

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„Danke Milo!", sagte ich, als er mich am Auto runter ließ.

„Kein Problem.", sagte er und ich sagte, dass er vernünftig fahren sollte. Eigentlich war Milo ein guter Fahrer, auch wenn er einen Tag vorher erst 18 Jahre wurde. Die Fahrerfahrung hatte er ja das Jahr über gemacht.

Während der Fahrt redeten wir nicht wirklich viel. Jeder schien in seinen Gedanken zu sein. Ich musste meine Sachen noch alle von Marlon holen und nach Hause tragen. Ob Milo mir dabei noch einmal helfen würde? Aber ich konnte ihn doch nicht schon wieder um Hilfe bitten, oder? Aber ich wollte die Sachen nicht alleine schleppen, weil es waren wieder einige.

„Milo?", fragte ich und schaute kurz zu ihm.

„Mh?", machte er nur und ich fragte ihn, ob er mir helfen würde, wo er zustimmte und meinte, dass er kein Problem sei. Fragte aber auch, wo ich nun hinwollen würde.

„Nach Hause, bleibt mir ja nichts anderes übrig.", sagte ich und lächelte ihn traurig an. Er schaute kurz zu mir und ließ seinen Blick dann wieder auf die Fahrbahn gerichtet und runzelte die Stirn. Er schien wieder zu Überlegen.

„Und was ist, wenn du bei uns erst einmal bleibst? Mum und Dad hätten sicherlich nichts dagegen.", sagte er nach kurzer Zeit.

„Nein!", sagte ich sofort, weil das ging nicht. Ich konnte doch nicht einfach von einem Haus ins nächste ziehen! Außerdem wieso war Milo so nett zu mir? Immerhin hatten wir nichts miteinander zu tun, also ich mochte ihn und ich fand es auch unheimlich lieb von ihn, dass er mir das anbot, aber ich war nicht mit ihm zusammen oder irgendwie mit ihnen Verwandt.

„Wieso nicht? Was willst du sonst machen Mel? Nach Hause, wo deine bekloppte Schwester auf dich wartet? Oder bei Marlon bleiben?", fragte er weiter.

„Ich werde wohl erst einmal nach Hause gehen. Ich danke dir wirklich für das Angebot, aber ich kann das nicht annehmen Milo. Ich fühl mich dabei nicht wohl. Zuerst eine ganze Zeit bei Mar gewohnt, dann soll ich bei dir wohnen. Als nächstes dann bei Max? Nein. Ich muss nach Hause, wird schon irgendwie gehen.", sagte ich und hoffte es auch. Keine Ahnung, was Elisa machen würde, aber ich fühlte mich bei der ganzen Sache nicht wirklich wohl.

„Überlege es dir, Mel. Das Angebot steht noch.", sagte Milo und fuhr in die Einfahrt von Tessa und Neo. Da brauchte ich nicht überlegen, aber ich fand es mehr als nett von ihm, das er es mir anbot.

„Auf in den Kampf! Hoffentlich ist Mar nicht mehr da.", sagte ich und stieg aus meinem Auto und ging zur Haustür von Tessa. Kaum hatte ich den Finger auf die Klingel fuhr Ethan in einem ziemlich schnellen Tempo die Einfahrt rein. Ich verdrehte die Augen und nahm meinen Finger wieder von der Klingel. Das Klingeln hatte sich dann erledigt.

„Du warst auch schon mal schneller, Onkel Ethan!", murmelte ich eher zu mir, aber Ethan hatte es gehört und ging noch langsamer zur Tür.

„Boar Ethan! Lass gehen!", sagte ich und tippte mit dem Fuß auf den Boden.

„Nö. Nun lass ich mir extra Zeit.", sagte er und ging langsam weiter zur Tür. Idiot.

Nachdem er dann doch mal aufgeschlossen hatte ging ich hinter ihm rein, gefolgt von Milo.

In der Küche saß Tessa, Marv und die Mini Maus, die wach war. Ich begrüßte alle kurz und küsste die Maus wieder auf die Wange.

„Wir waren erfolgreich!", teilte ich Tessa strahlend mit und holte die Tüte aus meiner Handtasche und präsentierte Tessa die beiden Strumpfhosen.

„Wow. Sehr schön! Woher hast du die?", fragte sie und nahm sie mir ab.

„Im Einkaufszentrum in dem Kindergeschäft ganz oben! Die hatten sogar noch 2 andere, aber die waren zu rosa. Daher habe ich mich für die etwas dezenteren Entschieden, war doch ok, oder? Also falls sie dir nicht gefallen kannst du sie umtauschen. Habe extra nachgefragt!"

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