Kapitel 19: Renovierung

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Dienstag, 30.09.

Richtig wach wurde ich am nächsten Tag durch diese scheiß Übelkeit und das Gefühl gleich kotzen zu müssen. Ich befreite mich so schnell es ging aus der Decke, flog über irgendwas was vor dem Bett lag, hätte am liebsten geflucht, aber dafür hatte ich keine Zeit. Ich riss die Türe zum Badezimmer auf, beugte mich über das Klo und kotzte wieder und wieder und wieder. Ich hatte das Gefühl das es gar nicht mehr aufhörte. Ich kniete mich einfach nur vor das Klo und hielt es fest. Mein Körper zitterte vom ganzen Würgen. Meine Augen tränten. Scheiße.

Ein Gutes hatte es ja, so schnell wie ich aus dem Bett gesprungen war, war ich noch nie aufgestanden und schwindelig war mir auch nicht – lief. Wobei das Schwindelgefühl war auf jeden Fall besser, als dieses Kotzen. Obwohl, es war schwachsinnig. Beides war mehr als scheiße.

Ich wagte mich nicht aufzustehen oder überhaupt die Augen aufzumachen. Ich hatte einfach Angst davor mich wieder übergeben zu müssen. Einfach sitzen bleiben und an nichts denken. Leichter gesagt als getan. Ich haute gegen die Spülung und stöhnte auf. Zu viel Bewegung für meinen Bauch und ich kotzte wieder.

Das konnte doch nicht sein. Wie viel kotzen konnte ein Mensch eigentlich? Vor allem war ich nie der Mensch der sich übergab. Ich behielt lieber alles in mir. Ich lehnte mich wieder gegen die Wand und hieß die Kühle der Fließen willkommen.

Nachdem ich noch 10 Minuten da saß und nichts mehr kam traute ich mich langsam aufzustehen und die Augen zu öffnen. Ich ging zum Waschtisch und hielt mich dort fest schaute zum Spiegel und schaute schnell weg. Ich sah mehr als nur scheiße aus. Mein Gesicht war weiß, ich sah fertig aus. Hatte tiefe Augenringe, obwohl ich mehr als genug geschlafen hatte. Meine Augen sahen krank aus und strahlten kein bisschen. Super.

Ich spülte mir den Mund aus und putzte mir dann die Zähne. Spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht und ging zurück in Marlons Zimmer. Als ich zum Bett schaute war keine Spur von Marlon. Wo war er schon wieder? Würde wohl gleich wieder kommen, dachte ich mir und nahm mir ein altes Shirt von Marlon, welches ein paar Löcher hatte, dazu eine alte Trainingshose, frische Unterwäsche und Socken und ging erst einmal Duschen. Ich fühlte mich immer noch so widerlich. Ich ekelte mich selbst vor mich.

Fertig mit dem Duschen wickelte ich mich ins Handtuch ein und trocknete mir die Haare kurz ab. Bloß nicht zu viel Bewegen. Wollte kein Risiko eingehen. Ich trocknete mich ab, zog mir das Höschen und die Trainingshose und meine Socken an, nahm mir den BH und zog ihn an. Mein Gott, der BH drückte so und fühlte sich so an, als wenn er mindestens eine Nummer zu klein war, eher zwei. Ich stellte mich vor dem Spiegel und piekte immer wieder in meine Brust. Zog am BH hin und her, aber da tat sich nicht viel. Ich stöhnte auf. Das konnte doch alles nicht war sein, das war mein Lieblings BH. Toll.

Hinter mir hörte ich Marlon lachen, der auf mich zukam und seine Arme von hinten um mich legte und die Hände auf meinem Bauch legte. Hoffentlich hatte er das nicht mitbekommen, aber so wie er gelacht hatte, war das wohl Wunschdenken.

„Ich mag es.", flüsterte er mir zu und ich verdrehte die Augen. Wäre zu schön gewesen, wenn er es nicht gesehen hätte.

„Ich würde ja gerne genauer nachgucken, aber ich muss duschen und das Frühstück ist fertig. Mum wollte früh anfangen, damit wir auch früh fertig sind.", flüsterte er weiter und ließ seine Finger leicht von meinem Bauch zu meinen Brüsten gehen und ging den Rand des BHs lang. Oh.

Er drehte mich zu sich, nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich zärtlich. Löste sich aber wieder von mir und zog seine Hose aus. Ich schaute ihm zu. Er zog das Shirt aus und stand nur noch in Boxershorts vor mir. Schaute zu mir und fing an zu grinsen. Zog sich langsam die Boxershorts runter und kam wieder auf mich zu. Ich schluckte und mir wurde ziemlich heiß. Spielte er gerade mit mir? Das konnte ich auch. Ich ging auch einen Schritt auf ihn zu. Legte meinen Finger auf seine Brust und ließ ihn langsam über seinen Oberkörper fahren immer tiefer. Kurz vor dem Ziel zog ich ihn weg, beugte mich zu Mar, gab ihm einen Kuss auf die Wange und entfernte mich schnell von ihm. Nahm das Shirt, welches ich mir aus dem Schrank geholt hatte und ging aus dem Badezimmer. Ich hörte Mar knurren, beachtete ihn dann aber nicht weiter. Von wegen. Spielen konnten wir beide.

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