kapitel 15 • tears

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Maddie POV

Ich hatte alles gehört. Jedes einzelne Wort, weshalb sich meine Eltern und mein Bruder gestritten hatten. Ich stand hinter dem Treppengeländer wo sie mich unmöglich sehen konnten.

Ich wollte nicht mehr dass sich wegen mir gestritten wird. Es macht mich nicht mehr traurig, dass meine Krankheit mich kaputt macht. Aber sie macht auch meine Familie kaputt. Und das ist das letzte was ich wollte.

Als ich hörte wie Josu die Treppen hoch kam, erschreckte er sich erst, als er mich sah. Doch dann packte er mein Handgelenk und zog mich mit in sein Zimmer. Er schloss die Tür ab und wir setzten uns auf sein Bett. Erst redeten wir nicht, denn Max klopfte und rief nach meinem Bruder. Doch nach kurzer Zeit, ließ er es, als er merkte dass es nichts brachte.

"Was war das eben?", fragte meinen Bruder sauer. "Sorry, ich wollte dich da echt nicht mit reinziehen. Aber die ganze Situation hier zuhause macht mich wirklich fertig. Maddie du bist meine Schwester und ich will dich nicht verlieren", er umarmte mich. Es klopfte wieder an der Tür. "Geht weg!", rief Josu. "Ich bin's Zoey", hörten wir die weinerliche Stimme unserer Schwester. Wir lösten uns und machten die Türe auf und ließen sie rein. "Ich will nicht mehr dass sich alle streiten", weinte Zoey. Es war alles meine Schuld. Wir legten uns auf Josuas Bett und quetschten uns zu dritt rein. Irgendwie waren wir Geschwister und irgendwie auch nicht. Aber ich liebe meine Geschwister und meine Familie. "Zoey, wenn du nichts mehr spenden willst, kann ich das verstehen. Bitte sei ehrlich zu Max und Luca und sage Ihnen dass du das nicht mehr machen willst. Wir finden eine Lösung", sagte ich leise. "Bist du sauer wenn ich es zu ihnen sage?", fragte sie. "Nein, weil dich kann niemand zu etwas zwingen was du nicht willst", erklärte ich. "Maddie wird wieder gesund", versicherte ihr Josu. Doch ich wusste dass man das nicht versprechen konnte.

Ich wusste, dass ich sterben werde. Ich wusste nur noch nicht, wann.

"Ich weiß wir sind eigentlich keine richtigen Geschwister aber ich liebe euch wie wenn ihr wirklich meine Schwestern wärt", sagte Josu. "Und ich hab auch Max und Luca lieb", murmelte er. "Du hast gesagt du hasst sie", aus Zoeys Augen kullerten wieder kleine Tränen. "Ich war nur sauer. Und ich werde in der Schule geärgert, weil wir zwei Väter haben", erzählte er. "Was ist daran so schlimm?", fragte Zoey. "Ich weiß es nicht..", er zuckte mit den Schultern. "Aber ich war einfach vorher so sauer und dann habe ich alles gesagt, was mir die Leute in der Schule an den Kopf werfen. Die Leute sind so gemein." Ich verstand gar nicht warum Josu nicht weinte. Wenn ich in der Schule geärgert werden würde, dann würde ich sofort heulen. Dann erinnerte ich mich, dass ich seit einem halben Jahr, gar nicht mehr die Schule betreten habe. Weil ich nicht durfte. "Es wäre alles einfacher, wenn ich nicht krank wäre. Oder wenn es mich gar nicht geben würde", sagte ich traurig. "Aber wenn du nicht krank wärst, hätten wir keine kleine Schwester. Und wenn es dich gar nicht geben würde, wäre ich ganz alleine, weil Zoey nur wegen dir bei uns ist", erwiderte Josu. "Ja, stimmt."

Doch an diesem Tag hatte ich beschlossen alles zu ändern. Damit es meiner Familie besser geht.
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Heyo Leute!
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mauz || cancerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt