mauz || cancer

kapitel 2 • leukemia

Max POV

Ich hörte Stimmen aus dem Wohnzimmer, weswegen ich mich müde aus dem Bett quälte und nach sehen wollte. Es war ein gemütlicher Samstag Morgen, leider kein allzu schönes Wetter und Luca war auf Geschäftsreise seit gestern.

Müde tapste ich ins Wohnzimmer und sah Josu auf dem Boden vor dem Fernseher sitzen, wie er sich irgendeine Kinderserie reinzog. "Morgen", begrüßte ich ihn. "Wo ist deine Schwester?", fragte ich verwirrt und sah mich um. "Sie schläft, ich hab sie auch schon geschubst damit sie wach wird", sagte er. Ich zog die Augenbraue hoch. Geschubst, aha. Ich trottete die Treppen hoch und öffnete ihre Zimmertür. Da lag sie, schlummernd in ihrem Bettchen. Leise ging ich zu ihr und setzte mich auf die Bettkante. "Maddie, wach auf", sagte ich sanft und strich ihr über den Rücken, da sie auf dem Bauch lag. Ich wollte sie leicht kitzeln und zog deshalb ihr Schlafshirt ein wenig hoch, als ich etwas sah was mich schockierte. Blaue und lilane Blutergüsse zierten ihre Wirbelsäule.
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"Kinder in ihrem Alter bekommen kein Pfeifferisches Drüsenfieber, oder?", fragte ich unberuhigt den Arzt. Ich war direkt mit Maddie zum Kinderarzt gefahren, und hatte Josu bei Mia abgegeben. Sie versprach auf ihn aufzupassen. Meine kleine lag nun auf der kalten Liege im Behandlungsraum und wurde von ihm abgehört. "Nein. Das könnte aber ein Virus sein. Ich werde ihr ein bisschen Blut abnehmen und ein paar Tests durchführen." Ich stimmte wiederwillig zu. Währenddessen sollte ich den Raum verlassen und in dem Wartezimmer warten. Ich hatte wirklich Angst um Maddie, doch ich versuchte mich zu beruhigen, in dem ich mir sagte, dass sie bestimmt nur ein bisschen krank wird.

Der Arzt holte mich nach einer halben Stunde zirka wieder rein, und bat mich Platz zu nehmen. "Also", er nahm seine Brille ab und sah mich ernst an. "Madison hat viel zu wenig weiße Blutkörperchen", erklärte er mir. "Und das bedeutet?" "Ich hab keine Ahnung. Vielleicht hat sie eine Imunschwächung. Könnte auch ein Laborfehler sein", er hielt mir ein Kärtchen hin, eine Nummer und Email Adresse zu einem Onkologen. "Onkologie? Aber das bedeutet ja Krebs?"
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"Herr Reimann? Ich bin Frau März", stellte sich die Ärztin bei mir vor. "Guten Tag", begrüßte ich sie. Sie schnappte sich einen Stuhl und setzte sich gegenüber von mir. Wir befanden uns übrigens im Wartezimmer des Krankenhauses, zu dem mich Maddie's Kinderarzt geschickt hatte. "Ich habe mir Madisons Blutbild angesehen, die Anzahl der weißen Blutkörperchen ist sehr gering. Sie weist außerdem 12% Prolozyten und 5% Plasten auf, was auf ein leukämisches Syndrom deutet." Ich dachte ich höre nicht richtig.

"Leukämie?" fragte ich nochmal um mich zu vergewissern. "Ja, Krebs. Um sicher zu gehen muss ich eine Knochenmarkfunktion durchführen, aber so wie es aussieht könnte Madison an einer akuten Leukämie leiden. Es tut mir sehr leid."

Und diese Worte, sollten unsere einst so glückliche Familie, so sehr kaputt machen.
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