Los geht's!

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„Sky, komm endlich wir wollen den Flieger doch nicht verpassen", dass war meine Mutter, aber ganz ehrlich ich würde diesen Flieger zu gerne verpassen. Den ganzen stress mach ich mir nur wegen Mom, da ich ihr wirklich für so vieles dankbar bin. Ich freue mich doch auch darauf meinen Bruder und meinen Vater wieder zu sehen, aber meine Heimat verlassen war dann doch ein grosser Schritt.

„Ja ich komm ja schon", rief ich ihr zurück und trat nochmal vor den Spiegel der im Bad stand da meine Möbel und alles was in meinem Zimmer war, jetzt schon in Amerika in meinem neuem Zimmer steht, da alles schon vor geschickt wurde. Vor dem Spiegel zupfte ich noch kurz an meinen Kleidern und richtete meine Frisur, wie ich es jedesmal tat bevor ich aus dem Haus ging. Ich hatte mir die Kleider schon vor ein paar Tagen bereit gelegt damit ich wusste, was nicht in meinen Koffer musste.

Ich hatte ein enges, schwarzes Spaghetti-Ärmel Top an dass kurz über meinem Bauchnabel aufhörte. Dann noch meine zerrissene Jeans bei denen man oben ein Band sah auf dem „Calvin Klein" stand, ja ich hab meine Calvin Klein Unterwäsche angezogen, da ich es im Flugzeug bequem haben will. Zu guter letzt hatte ich noch meine matt schwarzen Boots angezogen die ich über alles liebe, sie haben einen eher hohen Blockabsatz und vorne kann man sie zuschnüren. Mit meinen hellbraunen, blonden Haaren hatte ich einen Messy Dutt gezaubert, bei dem hier und da eine Strähne hinausfiel. Mein Make-Up war sehr dezent gehalten da ich nicht wie eine Barbie aussehen wollte die sich ein paar Kilo Make-Up ins Gesicht geklatscht hat. Deswegen sah man bei mir nur Wimperntusche, Kajal und eine Lippenpflege die sehr schwach bis gar nicht abfärbt. 'Du schaffst dass schon.' Jedes Mal redete ich mir das ein und ich glaube es klappte langsam auch. Von meinen engsten Freunden und von meinen Klassenkameraden hatte ich mich Gott sei dank schon verabschiedet. Mit grossen Schritten näherte ich mich der grossen Eingangstür bei der meine Mutter schon aufgeregt wartete.

„Komm schon wir müssen los Mäuschen.", mit diesen Worten öffnete sie die Tür, nahm ihre Tasche und zog ihren Koffer gleich hinter ihr her. Ich nahm meinen nicht allzu grossen Koffer auch und lief zum Auto. Mich überrannte so ein komisches Gefühl, mir wurde schon fast schlecht beim Gedanken unser schönes Haus und meine Freunde zu verlassen. Aber ich liess mir das was mich bedrückt wie sonst immer nicht anmerken und lief zum Wagen. Meine Mutter hatte ihren Koffer schon im Kofferraum unseres weissen Mustang's verstaut und ist schon mal die Türe abschliessen. Ich hob den Koffer in den Kofferraum und öffnete die Beifahrer Tür. Ich liess mich auf den Sitz fallen, machte die Türe zu und band mir den Gurt um. Ich beobachtete meine Mutter wie sie den Schlüssel versteckte wo ihn der neue Mieter später finden würde, da wir ihn nicht mehr sehen würden vor dem Abflug. Sie kam ins Auto, schloss die Tür und fuhr los zum Flughafen. Der Weg zum Flughafen war etwa 2h von hier da wir nicht viele Flughäfen in der Nähe haben und wir in keiner Grossstadt lebten. Meine Mutter sprach immer wieder auf mich ein, in dem sie sagte dass ich neue Freunde finden werde und dass es ihr leid tut mich von meinem Zuhause weg zubringen.

„Mom ist schon gut es macht mir nichts aus wegzuziehen dass weisst du doch", ich zwang mir ein lächeln auf und tat so als ob nichts wäre und da war es wieder das Lächeln und die Lügen die mir jeder abkaufte.

„Danke Schatz dass du es mir so einfach machst das bedeutet mir sehr viel, du bist ein sehr starkes Mädchen." Falsch, es sieht nur so aus, ganze 17 Jahre lang verstecke ich mich schon hinter dieser Fassade und breche innerlich zusammen. Ich bin die einzige die meine falsche Maske kennt. Ich werd einfach weiterhin so tun als ob ich stark und kalt bin und alle werden mir glauben, mir lächelnd zunicken und mir keine weiteren fragen stellen. So wird es immer laufen und ich will es auch so, denn wenn ich mein richtiges Gesicht zeigen würde und von meiner falschen Fassade reden würde, sich alle Sorgen machen würden und genau dass will ich nicht. Ich überlege mir jedes mal wieso ich es nicht früher gesagt habe dann wäre es für die um mich nur halb so schwer geworden, aber jetzt ist es Definitiv zu spät. Jetzt musste ich mein richtiges Gesicht vor jedem verbergen und dass mein Leben lang, egal wie schmerzhaft es war.

„Sky hilf mir doch bitte mal mit den Koffern liebes", vor lauter Gedanken ist mir erst jetzt aufgefallen dass wir bereits angekommen waren. Ich sprang sofort auf, warf meine Tasche über die Schulter und half meiner Mutter natürlich mit den Koffern.

„Mom? Was passiert eigentlich mit unserem Auto?", ja ich sorge mich um unser Auto, es kann sein dass ich vielleicht ein bisschen eine Autonärrin bin, okay ich bin eine Autonärrin.

"Die kommen mit dem Flieger mit aber auch egal jetzt wir müssen uns beeilen!", sagte sie hastig und rannte mit dem Koffer los.

Ihr ernst jetzt? Au man. Ich rannte ihr logischerweise hinterher und als wir dann zum stehen kamen, versuchte ich erstmals meine Atmung unter Kontrolle zu bringen. Meine Ausdauer war wirklich sehr schlecht, dass musste ich schon zugeben.

„War dass rennen jetzt wirklich nötig?", bevor meine Mutter mir antworten konnte, hörte man eine Frauen stimme die durch das Mikrofon kam.

„Die Fluggäste für den Flug 2809 nach Florida, die erste Klasse reisen werden, werden gebeten mit dem Boarding Pass zum Schalter zu kommen.", dass war unser Stichwort dass heisst in wenigen Minuten fliegen wir schon.

„Ja dass rennen war nötig", sagte meine Mutter, ich nickte, da sie recht hatte. Wir gingen zum Schalter zeigten die Papiere und durften erstaunlicherweise schon ins Flugzeug hinein. Wir liefen den Gang entlang direkt ins Flugzeug und machten es uns auf unseren Plätzen bequem. Die Plätze hatten genug Platz um sie zu einem Bett runterzuklappen und da waren auch noch Fernseher, Steckdosen und Zeitschriften. Als wir gestartet waren und inzwischen schon 12 Stunden im Flugzeug sassen sah ich mir schon den neunten Film an, während meine Mutter friedlich schlief. Ich beschloss mich auch hinzulegen und wenigstens versuchen zu schlafen, was gut klappte.

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