Something bout you...Ich lief stumm und vorsichtig nach oben ins Zimmer. Da zog ich erstmal meine Leggings aus und hatte jetzt nur noch den viel zu grossen Pulli an, der knapp über meinen Po ging. Als ich dann die Zimmertür abgeschlossen hatte ging ich nicht wieder zu Ryan auf's Bett sondern zur Fensterwand und sah raus, da ich Angst hatte Ryan aufzuwecken wenn ich laut aufschluchzen würde.
Meine Arme hatte ich um meinen Körper geschlungen. Ryan schlief noch Gott sei dank und geweckt hatte ich ihn auch nicht als ich rein kam. Ich wand meinen Blick zu Ryan und beobachtete ihn etwas. Er sah so friedlich aus wenn er schlief, mit den lockeren Gesichtszügen und dem zerzausten Haar. Bei diesem Anblick musst ich einfach lächeln, auch wenn es unter Tränen geschah. Meine aufmerksam galt wieder dem Tal, das man aus dem Fenster perfekt erblicken konnte. Man erkannte nur die schwachen Umrisse der Häuser und die Strassenlaternen mit dem trüben gelblichen Licht.
Wieder dachte ich nach über mein ganzes Leben und wie anders es war bevor ich hier her kam. Ryan war der einzige der mich kannte wie ich war, weder mein Bruder noch meine Eltern wussten wie zerbrechlich ich wirklich war...oder wie zerbrochen ich schon bin. Aber Ryan hatte es bemerkt und er liebte mich so wie ich bin. Er weiss zwar dass ich zerbrechlich bin und dass schneller als man denkt, aber er kennt meine Geschichte immer noch nicht...er weiss nicht wie zerbrochen ich wirklich schon bin, aber mir reichte es schon wenn er den ersten teil wusste. Meine falsche Seite ist ja hier damit andere sich nicht sorgen mache und um dass zu verhindern würde ich vieles machen, sogar Ryan anlügen, auch wenn ich es nicht will. Der beinahe Unfall war auch in meinen Gedanken einbezogen.
"Wunderschön", hörte ich eine tiefe und raue Stimme an meinem Nacken flüstern. Ryan's Stimme. Er strich von meiner Seite, über meine Taille zu meinen nackten Beinen und schlussendlich schlang er beide Arme um meine Taille.
"Ryan", schon bereute ich dass ich etwas gesagt habe. Meine Stimme klang schwach und verheult, beim n war sie schon komplett abgebrochen. Mit einer schnellen Bewegung drehte er mich um und ich stand jetzt direkt vor ihm, nur dass ich ihm nicht ins Gesicht sehen wollte und deswegen zu Boden sah. Ich wusste dass ich nicht lange Zeit hatte bis Ryan mich zwang ihn anzusehen deswegen versuchte ich gleichmässig zu atmen und es möglichst auf die Reihe zu bekommen nicht mehr zu weinen.
"Sky, sieh mich an", ich schüttelte nur den Kopf und kniff meine Augen zusammen.
"Sky bitte sieh mich an", hörte ich ihn flehen und spürte seine Finger unter meinem Kinn die meinen Kopf sanft hinauf drückten. Ich wollte mich zwar wehren aber Ryan wusste sowieso schon dass ich weine also brachte es nichts wenn ich einen aufstand mache und ihn verletzte. Gezwungen sah ich dann in seine blauen Augen, die Besorgnis ausstrahlten. Weitere Träne liefen mir über die Wange und ich wollte wieder nach unten sehen damit er mich nicht weinen sah, aber er hielt mich auf in dem er seine zwei Hände an meine Wangen legte und mit den Daumen die Tränen wegwischte. Ich musste mir auf die Lippe beissen und die Augen wieder zukneifen um zu verhindern dass weitere Tränen meine Wangen runterrollten.
"Sky", flüsterte Ryan und zog mich zu sich in eine warme Umarmung. Er wusste einfach genau was er machen musste, die meisten hätten mich jetzt gefragt was los sei oder mich angestarrt und dass wäre ein Fehler bei mir, aber Ryan wusste es, er wusste es ganz genau. Ich legte meine Unterarme an seinen Oberkörper und griff mit meinen Händen fest nach seinem Shirt um ihn näher an mich zu drücken. Nach einigen Minuten wurde meine Atmung langsamer, weswegen ich mich mit Ryan auf mein Bett setzte. Wir sassen uns gegenüber und ich starrte einfach nur auf's Ozean blaue Bettlaken, mir war gar nie aufgefallen wie ähnlich die Farbe von Ryan's Augen und die Farbe des Bettlakens waren.
"Willst du darüber sprechen?" er legte behutsam eine Hand auf meine Schulter und sah mich besorgt an.
"Nicht jetzt" Ehrlich gesagt gar nie, aber dass konnte ich ihm jetzt schlecht sagen.
"Ryan?", jetzt blickte ich zu ihm auf und Gott sei dank weinte ich nicht mehr.
"Ja?" ich sah Erleichterung in seinen Augen, sehr wahrscheinlich weil ich gerade was gesagt hatte und ihm aus eigenem Willen in die Augen sah.
"Können wir morgen zu deiner Schwester?", ich wollte die kleine einfach wieder sehen und auch wenn Ryan sagte dass es ein abgekartetes Spiel gewesen sei, wollte ich mich trotzdem selber davon überzeugen dass es ihr gut ging. Mit ihr sprechen war schon immer so ein tolles Gefühl und es war mir herzlich egal dass ich ins Krankenhaus dafür musste.
"Ja klar, ich glaube auch dass dich das ablenken wird"
"Danke", meine Mundwinkel zuckten leicht nach oben aber nicht so dass man meine Zähne sahen, sondern genau so dass man gerade noch erkennen konnte dass es ein Lächeln sein sollte.
"Kann ich dich was fragen?", irgendwie war es komisch zu hören dass Ryan nach einer Erlaubnis fragte und natürlich durfte er mich was fragen, weswegen ich nickte. Vielleicht wollte er auch nur sicher gehen dass ich wieder fähig dazu war normal eine Frage zu beantworten.
"Wo warst du?", wieso wusste er dass ich irgendwo war? Ich meine den Pulli hätte ich mir auch einfach so anziehen können, falls das dass war was mich auffliegen liess.
"Ich musste etwas an die frische Luft und wollte dich nicht wecken", es war ja eigentlich die Wahrheit ausser der teil mit der frischen Luft vielleicht...
"Hast du deswegen geweint? Ist dir etwas passiert?", dieser Junge kannte mich ja schon etwas zu gut für meinen Geschmack. Als ich keine Antwort gab merkte er wohl dass irgendetwas -indirekt- passiert war was mich zum weinen gebracht hatte. Ich merkte wie er einatmete und ansetzte um etwas zu sagen aber ich sollte es ihm wirklich sagen.
"Ja es ist etwas passiert" diesen Satz sagte ich so unverständlich, dass es einem Kind ähnelte dass neue Wörter lernte. Doch leider hatte Ryan es verstanden, oder zumindest das ja.
"Und was?", hackte Ryan nach.
"Ich bin fast...angefahren...worden", dass Wort angefahren hatte ich extra so vorsichtig wie möglichst gesagt damit es vielleicht etwas unwichtig klang.
"Verdammt Sky!", er klang nicht sauer was ich als etwas positives sah. Er zog mich an meinen Armen zu sich und umarmte mich.
"Es- Es ist alles okay wirklich", es ist ja nichts grossartiges passiert also natürlich ich hätte tot sein können aber es war nicht dass erste mal dass ich zwischen Leben und Tod gestanden bin.
"Du bist einfach immer so Gedanken verloren", ach ne? Also ist es ihm auch Mal aufgefallen. "Aber ich versteh dass wirklich, ich glaube du hast auch vieles um daran zu denken seit dem du hier bist", seit dem ich hier bin?! Okay er wusste wirklich nicht wie zerbrochen ich wirklich schon war.
"Mhm", ich drückte ihn noch Mal fest und legte mich dann halb auf ihn um zu schlafen. Nach dem er es sich dann auch bequem gemacht hatte gab er mir noch einen zärtlichen Kuss und wir schliefen beide ein.

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The New Girls Book
Novela JuvenilSky, aufgezogen in Australien steht vor einem Umzug. Ihre Eltern haben sich aus Arbeitsgründen trennen müssen dabei ist der Vater mit ihrem Bruder in Amerika geblieben, während Sky und ihre Mutter nach Australien zogen. Doch jetzt gehts mit Sky wied...