If i die young~
Ich war stolz auf mich, der Besuch im Salon hatte mich tatsächlich auf andere Gedanken gebracht. Die Anderen waren gott sei dank nicht zuhause als ich ins Haus eintrat.
Ich lief etwas ziellos durch das Haus bis ich mich dazu entschied etwas bequemeres anzuziehen. Ich machte mich auf dem Weg ins Zimmer und zog eine schwarze Leggins und ein weisses Shirt aus dem Schrank. Die Kleider legte ich auf den Stuhl der neben dem Spiegel stand und zog mein Ober und Unterteil aus. Bevor ich die ausgelegte Kleidung anzog betrachtete ich meinen Körper im Spiegel. Nicht das fett, die Muskeln oder meinen Körperaufbau sondern die blauen Flecken, die Narben und Verletzungen. Überall zierten Erinnerungen meinen Körper...an Ryan, an meine Ängste, meine Vergangenheit,...Wenigstens war etwas drauf dass ich mir freiwillig angetan habe, mit Wille. Ein schwarzer Schriftzug, eine schwarze kleine Zeichnung an meinem Nacken, ich habe mir die Stelle lange überlegt und fand den Nacken einfach gut weil es etwas sein soll dass nicht alle kennen, nicht alle wissen. Eine Träne rollte mir die Wange runter, ich blickte schmerzvoll nach unten und sah wie die Träne vor meinen Füssen auf dem Boden aufkam.
Müde zog ich mich an und lief nach unten ins Wohnzimmer, weitere Tränen rollten über mein Gesicht während ich mich auf dem Sofa fallen liess und versuchte mich irgendwie zusammenzureissen.
"Sky?", hörte ich die Stimme meines Bruders besorgt nach mich fragen. Na ganz toll.
"Hm?"
"Was ist passiert?", fragte er schon fast panisch als er die Tränen in meinen Augen erblickte. Mit schnellen Schritten kam er auf mich zu und setzte sich neben mich auf's Sofa und nahm mein Gesicht in seine Hände.
"Nichts, gar nichts", meinte ich und nahm seine Hände von meinem Gesicht weil ich wegsehen wollte, er sollte mich nicht so sehen obwohl er dass schon so oft getan hat.
"Sky was ist los?", hakte er weiter nach und seine Stimme wurde ernst.
"Nichts, einfach nichts ist los", blaffte ich ihn an und stand sauer auf um in die Küche zu gehen. Ich weiss er hat mir nichts angetan aber wenn ich sage nichts dann weil ich nicht darüber sprechen will und er weiter nachhakt hat es bei mir Grenzen.
"Ich bin Weg", meldete ich und nahm ein Brötchen in die Hand um wenig später meine Sneaker's anzuziehen.
"Nein, du gehst nirgends hin!", befahl mein Bruder während ich die Tür öffnete und nach draussen trat.
"Dass war keine Frage", rief ich noch durchs Haus und schloss die Tür um darauf loszurennen da ich wusste wie mein Bruder tickte und er hat es gar nicht gern wenn ich als seine kleine Schwester nicht auf dass höre was er sagt.
Inzwischen wurde es langsam Abend, es war nicht mehr so hell und da die Sonne nicht schien und nur ein Wolkenschauer über die Stadt zog war es noch dunkler. Ich wusste nicht wohin ich gehen sollte also spazierte ich einfach in irgendeine Richtung ohne zu wissen wo ich genau hinging. Dass tat ich noch gerne einfach irgendwo hinlaufen ohne wissen wohin, einfach kein Ziel vor Augen haben nur einen Wunsch...so weg wie möglich von all den Erinnerungen.
Ich lief weiter durch die Strassen und befand mich wenig später in einem grossen Park, die kleinen Wege wurden gut beleuchtet obwohl man auch ohne die Lampen genug zu sehen bekam da es noch hell genug war draussen. Ein klingeln drang zu mir durch und zwar dass meines Handy's. Ich sah auf den Bildschirm und eine mir fremde Nummer wurde eingeblendet, trotzdem nahm ich ab.
"Guten Abend", mit diesen Worten nahm ich ab und wartete darauf dass jemand am anderen Ende anfing zu sprechen.-
Im nächsten Moment sass ich in einem Taxi und befahl dem Fahrer schneller zu fahren, der so gestresst war dass er es tat. Angekommen stieg ich aus und rannte auf das Gebäude zu ich stiess jeden auf die Seite der mir im Weg stand, für eine Entschuldigung war dabei keine Zeit. Ich rannte die Gänge entlang auf die richtige Tür zu, davor atmete ich tief aus und trat hinein.
Nina lag da und man sah dass es ihr nicht im geringsten gut ging. Ich nahm einen Stuhl setzte mich leise neben sie und nahm vorsichtig ihre Hand in meine.
"Nina", flüsterte ich und strich ihr über den kahlen Kopf.
"Sky?", fragte sie und sah mich mit zugekniffenen Augen an, ich nickte nur und lächelte sie zumutend an. "Ryan sollte auch kommen", gab sie mir mit schwacher Stimme bescheid. Ich nickte darauf wieder und sass einfach stumm neben ihr.
"Du schaffst dass", gab ich ihr Mut, obwohl ich wusste dass es aussichtslos war. Die kleine lag schon im sterben und niemand konnte da etwas gegen machen.
"Nein...", hörte ich sie sagen und sah wie sehr sie sich darum bemühte die Augen nicht zu zu tun. "Sky?"
"Ja?", erwiderte ich mit weinerlicher Stimme, mir war gar nicht aufgefallen dass ich Tränen in den Augen hatte die mir langsam die Wangen runterliefen.
"Pass auf ihn auf und sage ihm dass er mein Held war und es für immer bleiben wird, mach ihn glücklich Sky, bitte", sagte sie und ihre Stimme brach allmählich ab, sie schloss langsam die Augen, ihr Brustkorb erhob sich und senkte sich...dass letze Mal.
"Ich versprech's", flüsterte ich noch und brach in Tränen aus, meine Stirn legte ich auf das Bett und weinte mich aus, dass konnte alles nicht wahr sein. Das Schlimmste war noch das Ryan es nicht rechtzeitig geschafft hat, ihrer kleinen Schwester auf wieder sehen zu sagen. Ihre schlaffe Hand lag noch in meiner und ich drückte sie noch fest während mir zahlreiche Tränen die Wangen runter rollten.
Ich hasste das Leben einfach.
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The New Girls Book
أدب المراهقينSky, aufgezogen in Australien steht vor einem Umzug. Ihre Eltern haben sich aus Arbeitsgründen trennen müssen dabei ist der Vater mit ihrem Bruder in Amerika geblieben, während Sky und ihre Mutter nach Australien zogen. Doch jetzt gehts mit Sky wied...