Das ist Derek
PoV Derek
"Bist du eigentlich behindert? Wenn meine Mutter dich sieht, knallt sie dich ab!" fauchte ich, als David mal wieder durch mein Fenster geklettert kam.
"Wie bist du hier eigentlich hochgekommen? Der Zaun ist weg." fragte ich und schloss meine Zimmetür ab, damit niemand reinkam. Nicht, dass das oft vorkam, aber sicher war sicher.
"Jetzt piss dich nicht ein. Mich hatte keiner gesehen. Außer euer Wachhund, aber der kennt mich ja mittlerweile schon, also war das auch easy. Aber süß, wie du dir sorgen machst." säuselte er gespielt und kniff mir in die Wange. Genervt drehte ich das Gesicht weg.
David schmiss sich mit einen frechen Grinsen auf mein großes Bett. Ich seufzte und nahm mir einen Apfel aus der Obstschale. Von unten konnte man wieder hören, wie meine Eltern sich anschrien und bis aufs Blut beleidigten. David hob eine Augenbraue und ich schüttelte nur den Kopf.
"Manchmal weiß ich nicht was besser ist. Wenn sie da sind oder wenn sie es nicht sind." knurrte ich und biss ein Stück vom Apfel ab. David lachte und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.
"Auf jeden Fall, wenn sie nicht da sind. Dann muss ich nicht klettern. Und wir kommen mal raus hier. Ich meine, dein Zimmer ist größer als die Wohnung von mir und meiner Mutter, aber ich würde auch mal gerne in ne Diskothek oder so." Ich schmiss den Rest vom Apfel in den Müll und fuhr mir mit der Hand durch die Haare.
"Wir könnten uns eh nicht zusammen draußen sehen lassen. Wegen den Paparazis. Das würden meine Eltern dann sehen und mich vermutlich hier einsperren." David lachte nur und lehnte sich zurück in die Kissen.
"Jetzt mal im Ernst. Du hasst die scheiße doch auch. Wieso tanzt du trotzdem nach der Pfeife deiner Eltern? Du gehst nicht nach draußen, zeigst dich mit mir nicht in der Öffentlichkeit, du sagst deinen Eltern nicht das du-"
"Derek! Komm runter, dein Vater und ich wollen mit dir reden!" Genervt schloss ich die Augen und ließ den Kopf in den Nacken fallen. Das konnte ja nur in einem Schlamassel enden.
"Ich warte hier, damit zu jemanden zum ausheulen hast." meinte David und zwinkerte mir zu. Das machte meine Wut zwar nicht gerade besser, aber ich konnte mich jetzt nicht noch mit ihm anlegen.
Stattdessen stand ich auf, schloss meine Tür auf, hinter mir direkt wieder ab und ging runter ins Wohnzimmer.
"Was gibt es?"
Meine Mutter kam auch direkt zur Sache.
"Nach der Schule wirst du das Geschäft deines Vaters übernehmen." Die Leier kannte ich schon. Das hatten sie mir schon erzählt, als ich gerade laufen konnte.
"Du bist jetzt neunzehn. Also zwanzig wenn du mit der Schule fertig bist. Wenn du dann die Firma übernimmst, musst du heiraten." Ich spürte wie meine Gesichtszüge entgleisten und ich sah meine Eltern fassungslos an.
"Was? Ich werde ganz sicher niemanden heiraten, den ich nicht liebe! Vorallem nicht mit zwanzig." Meine Mutter warf selbstgefällig ihre Haare zurück, während mein Vater uns gar nicht beachtete, da er gerade, wahrscheinlich mit jemanden von der Arbeit, SMS schrieb.
Ich wollte die Firma nicht mal übernehmen. Wieso zu Teufel sollte ich Chef einer Firma sein, die den verdammten Regenwald abholzen wollte? Ich wollte Künstler werden, schon seit ich denken konnte.
Aber wenigstens sollte ich nicht Model werden, wie meine Mutter.
"Es ist beschlossen Sache. Wenn du auch nur einen Cent erben willst, wirst du dich noch dieses Jahr verloben. Die beiden Frauen, die du zur Auswahl hast, kommen morgen zum Essen. Vielleicht lernst du ja eine zu lieben, wenn dir das so wichtig ist." Ich werde niemals eine Frau lieben, dachte ich bitter und verzog das Gesicht. Aber das konnte ich nicht sagen. Ich sah schon die ganzen Schlagzeilen vor mir.
Sohn von berühmtem CEO und Model schwul!
Dann könnte ich wahrscheinlich einpacken. Meine Eltern würden mich sofort rausschmeißen.
Ich atmete tief durch um mich zu beruhigen und verschwand wieder in mein Zimmer.
David lag immer noch auf dem Bett, hatte sich aber aufgerichtet und musterte mich besorgt.
"Ich hab alles gehört." kam es nach einem Moment der Stille von ihm. Ich fuhr mir durch die Haare und ließ mich in meinen Sessel fallen.
"Du wirst doch nicht wirklich jemanden heiraten, den du nicht kennst oder?" fragte David argwöhnlich und sofort schüttelte ich den Kopf. Das würde ich niemals tun. Ich wollte jemanden heiraten, den ich mehr liebte als jeden anderen.
Jemanden der immer bei mir war, egal wie schwer es war.
Jemanden bei dem ich das Gefühl hatte, besonders zu sein.
Jemanden wie David.
Bei dem Gedanken, wurde mein Herz schwer. Mittlerweile wusste ich schon nicht mal mehr, wie lange ich schon ein wenig für meinen besten Freund schwärmte.
"Auf keinen Fall. Außerdem stehe ich doch gar nicht Frauen. Nur für Geld mache ich mich nicht mein Leben lang unglücklich. Ich werde mal sehen, wie es in den nächsten Tagen hier läuft." David musterte mich kurz.
"Und wenn sie es wirklich durchziehen wollen?" Ich schloss die Augen und atmete kurz tief durch. Das meine Eltern sich nicht für mich interessierten, hatte ich schon früh bemerkt, aber das sie tatsächlich so weit gehen würden, nur damit ich ihr perfektes Bild passte...
"Dann werde ich wohl ausziehen. Immerhin bin ich neunzehn." David nickte, als hätte er mit nichts anderem gerechnet.
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My best Friend
RomanceDerek und David sind seit der Grundschule beste Freunde, auch wenn sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Derek ist gut in der Schule, seine Eltern verdienen viel Geld und nutzen ihren perfekten Sohn, um vor der Kamera gut auszusehen. Den Kontakt...