Mama, ich habe es geschafft

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EPILOG 1

PoV David

Zusammen mit Derek betrat ich das Krankenhaus. Ein letztes Mal.
Ich wollte mich von meiner Mutter verabschieden. Heute würden die Ärzte die Geräte abschalten. Jeder Schritt kam mir vor, als würde ich tausend Meilen laufen, wobei etwas versuchte mich zu Boden zu drücken, so sehr, dass es schmerzte. Aber ich würde nie wollen, dass meine Mutter leidet. Derek drückte meine Hand aufmunternd und schenkte mir ein leichtes Lächeln, was mein Herz ein wenig aufwärmte. Aber nicht so viel, als das es mir helfen würde.
Als wir das Zimmer betraten war schon ein Arzt da.
"Ich lass Sie dann mal alleine." sagte er und verschwand schnell aus dem Zimmer.
Langsam ließ ich mich neben dem Bett meiner Mutter fallen und nahm ihre kalte Hand. Schon jetzt traten wieder Tränen in meine Augen und ich spürte, wie Derek sich neben mich stellte.
"Ich hab deinen Brief gefunden, Mama. Und du hattest recht." Bitter lachte ich auf. Ich hoffte sie konnte mich irgendwie hören. Sie sollte wissen, was passiert war.
"Mama, ich habe es geschafft. Derek und ich sind zusammen. Wir sind ein Paar. Und ich wünschte du könntest es sehen." Derek drückte meine Schulter, um mir zu zeigen, dass er bei mir war.
"Ich liebe dich, Mama." Ich drückte ihr einen Kuss auf sie Hand und erhob mich.
Dann nickte ich den Arzt zu, der vor dem Fenster stand und er kam wieder in Zimmer.
"Wollen Sie den Raum verlassen?" Ich schüttelte nur den Kopf und drückte mit einer Hand, die meiner Mutter, mit der anderen die von Derek.
Der Rest verstand ich nur, wie unter Wasser. Ich hörte, wie mit mir gesprochen wurde, aber konnte es nicht verstehen. Das einzige, was zu mir durchdrang, war ein lautes, durchgezogenes Piepen.

My best FriendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt