Bucky Barnes ~ Regen✅

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Der Regen prasselte laut gegen das Fenster und in weiter Entfernung war ein Donnergrollen zu hören. Ich hatte mich tief in meine Decke eingekuschelt und sah dem Regen zu wie er auf die eisig glatten Straßen Bukarests viel.

Es war nicht selten für den Herbst, dass es hier regnete, doch die Kälte machte es noch unangenehmer. Die Hauptstraße, auf welche mein Fenster zeigte war menschenleer, bis auf einen einzelnen Mann in schwarz der schon mindestens eine halbe Stunde dort unten herum lief.

Ich beobachtete ihn aufmerksam und nach weiteren fünf Minuten entschied ich mich dazu mir Regefeste Kleidung anzuziehen und mit einem Regenschirm bewaffnet zu dem fremden Mann zu gehen.

Ich weiß nicht warum, doch er schien mir alleine und irgendwie verloren. Als ich aus meiner Haustür trat stand er auf der anderen Straßenseite und schien mich zu beobachten.

Ich wunk und überquärte die Straße.
"Buna. De ce ei sunt aici in ploaie?" (Hallo, warum stehen sie im Regen?)

Nur wenig Licht viel von der großen Laterne auf sein Gesicht, doch seine hellen blauen Augen stachen aus der Dunkelheit heraus.

Seine Augen wanderten über mein ganzes Gesicht und zu meinem Regenschirm. Diesen hielt ich ihm im gleichen Moment über den Kopf, damit er nicht noch mehr durchnässt.

Er bedankte sich kurz auf Englisch und ging von mir weg. Perplex von seinem Verhalten rannte ich ihm hinterher und stellte mich, bevor er sich währen konnte, bei ihm unter.

"Ich bin (D/N) und wie heißt du?", fragte ich auf Englisch, meiner Muttersprache und lächelte ihm zu.

Er antwortete mir nicht und stellte sich an die Ampel, die aus war.

Ich seufzte und folgte ihm durch den strömenden Regen. Wir liefen gemeinsam die Hauptstraße hinauf zu mehreren Hochhäusern.

Vor einem der Eingänge blieb der fremde Mann stehen und kramte einen Schlüssel aus seiner Jackentasche.

Er schloss die Tür auf und drehte sich kurz zu mir um, dann ging er in das dunkle, leicht schimmlige Treppenhaus. Ich hielt die Tür mit meinem Fuß auf, schloss meinen Regenschirm und ging dem Mann hinterher. Er lief einige Stöcke hoch, drehte sich immer kurz um und sah zu mir, dann lief er weiter.

Ich kam nach der achten Etage schon leicht ausser Puste und als ich hoch sah verschwand der Mann gerade hinter einer Tür. Vorsichtig schritt ich zu der angelehnten Tür und legte meine Hand auf den Türknauf.

Ich habe eine 50/50 Chance, dass er ein verrückter Mörder ist, immerhin weiß ich nichts über ihn, doch er könnte genauso auch eine liebevolle und lustige Person sein oder?

Ich ließ mich auf das Abenteuer mit dem fremden Mann ein und öffnete die Tür.

Soweit ich sah stand er in der Küche vor einem Kühlschrank. Ich schloss die Tür hinter mir und lief langsam den kleinen Flur hinauf.

Es gab ein großes Zimmer indem eine Matratze auf dem Boden lag, ein Tisch mit zwei Stühlen stand und eine kleine Küche, in der der fremde Mann immer noch mit dem Rücken zu mir stand.

Ich ließ, meine Hand über den Tisch streifen und zog meine nasse Jacke aus.

Von draußen hörte man den Regen gegen die Fenster trommeln, doch die Wohnung war nur durch eine kleine Lampe in der Mitte des Zimmers erhellt.

Ich konnte einen kurzen Blick in das Bad erhaschen, bevor der Fremde einen schmerzenden Laut von sich gab und ich mit schnellen Schritten zu ihm lief.

Er umfasste sein Handgelenk fest und pustete auf eine Wunde. Bei genauerem hinsehen erkannte ich, dass es eine Brandwunde war.

Ohne lange nachzudenken drehte ich den Wasserhahn auf kalt, nahm seine Hand und kühlte sie unter dem Wasserstrahl.

Sebastian Stan One Shots (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt