Bucky Barnes ~ Bibliothek ✅

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Washington DC

Es war einer dieser Tage, wo ich zuhause saß und einfach nicht wusste, was ich tun sollte. Meine Freunde hatten alle etwas mit anderen vor, keine meiner Serien hat mich angesprochen und gute Bücher zum lesen hatte ich auch nicht. Aber meine innere Lisa Simpson sprach zu mir und ich machte mich auf in die Bibliothek.

Dort war nicht sonderlich viel los, immerhin ist draußen schönes Wetter, die meisten sind wahrscheinlich mit ihren Freunden draußen oder haben etwas besseres zu tun als in eine dunkle Bücherei zu gehen.

Gemütlich machte ich meinen üblichen Rundgang durch die Fantasy Reihen, als mir ein Mann auffiel- vielleicht um die 30- der in der Geschichts Abteilung stand und mehr als nur hilflos aussah.

Da ich selbst ein kleiner geschichts-nerd bin und mir vorgenommen habe offener zu fremden zu sein machte ich mich auf den Weg zu dem Mann und stellte mich zu ihm.

"Kann ich Ihnen vielleicht helfen?", fragte ich freundlich. Der Mann ging erschrocken einen Schritt von mir weg und sah mich prüfend an.

"Oh tut mir leid, ich wollte Sie nicht erschrecken, aber Sie standen hier so und sahen irgendwie hilflos aus." Ich lächelte etwas und kratzte mich am Hinterkopf, da versuche ich einmal sozial zu sein und schrecke andere doch nur damit ab.

Der blauäugige schien sich wieder beruhigt zu haben und entspannte seine Muskeln, die man durch sein langes rotes T-shirt sah. Für einen Sommertag ist sein Handschuh sehr untypisch, doch er wird wohl seine Gründe haben.

"Sie-sie wollen mir helfen?", fragte der Mann nach kurzer Stille und ich nickte lächelnd.

"Ja, also natürlich nur wenn Sie wollen, dass ich Ihnen helfe. Keine Sorge ich bin kein creepy Mörder oder so." Ich lachte über meinen kleinen Witz, der Mann brachte nur ein erzwungendes Lächeln heraus, nickte dann jedoch und drehte sich mit mir zum Regal.

"Also was suchen Sie denn?"
Der Mann, dessen Namen ich nicht kannte, zuckte kurz mit den Schultern und sah zu mir.

"Alles ab Winter 1944."
Ich sah ihn überrascht an und blickte durch die Buch Reihen. 

"Ähm okay, das ist eine sehr spezifische Zeitangabe, sind Sie im College oder so und müssen darüber einen Aufsatz schreiben?" Natürlich war das etwas neugierug von mir aber ein wenig Smalltalk hat doch noch nie geschadet.

Er sah mich nochmals prüfend an und sah zu den Büchern.
"Das ist nicht wichtig."

Ich sah überrascht und etwas beleidigt weg und durchsuchte das Regal nach 1944. Dann halt kein Smalltalk.
"Hier. Wie wärs damit?"

Ich hielt ihm ein Tagebuch von einer Peggy Carter hin. Er starrte eine Weile auf den Namen.

"Ich kenne sie." Flüsterte er leise und ich lachte kurz auf.
"Das bezweifle ich ich meine, sie ist doch schon mindestens 96 und Sie sind wie alt? 32? 33?"

Der fremde Mann sah zu mir und lächelte schwach.
"Doch, ich bin noch älter als sie."

Ich sah den Mann verwirrt an und drückte ihm ohne eine Antwort das Tagebuch der Frau in die Hand. Warum muss ich mit den verrückten Leuten reden, nächstes Mal, wenn jemand verwirrt vor dem Regal steht helfe ich nicht.

"Wie wäre es mit Geschichten von dem Howling Kommando? Die habe ich früher immer geliebt."

Ich zog ein dickeres dunkel rotes Buch aus dem Regal und lächelte den Fremden fragend an.

Er nickte und nahm das Buch an sich. Nach und nach hatte er immer mehr Bücher auf dem Arm. Inzwischen waren wir Geschichtlich auch schon bei dem Mauerfall und es erstaunte mich, dass er die ganzen Bücher hielt, als wären sie nichts.

Sebastian Stan One Shots (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt