Bucky Barnes ~ Es ist so wie es ist✅

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(Der One Shot spielt einige Jahre nach Infinity War und Bucky ist ein Avenger)

Vor uns auf dem Boden breitete sich immer mehr Blut aus, geschockt sah ich auf die vielen Toten, genauso wie Bucky und Steve. Mir ist nicht klar wie es dazu kam doch jetzt legen hundert oder mehr unschuldige Zivilisten zu unseren Füßen und unser Ziel konnte fliehen.

Ich seufzte und legte den kleinen plüsch Hasen in meiner Hand zu dem Mädchen zu meinen Füßen. Ich hockte mich zu ihr herunter und schloss ihre immer noch von Angst erfüllten Augen. Sie war viel zu Jung zum sterben, sie hatte noch ihr ganzes Leben vor sich. Doch jetzt ist sie Tot, weil wir versagt hatten.

Ich selbst hielt mir meine Schulter um zu verhindern das noch mehr Blut aus meiner Schuss Wunde heraus fließt, Bucky hatte zwei Schüsse in sein Bein bekommen, stand jedoch noch tapfer. Steve hatte nur ein paar Kratzer, dafür aber ein kleine Stichwunde von einem Messer das ihm in die Schulter geworfen wurde.

Wir sagten eine Weile nichts, bis ich aufstand und ohne mich nochmals umzudrehen zum Jet lief. Steve und Bucky kamen mir hinterher und flogen uns zurück zum Avengers Tower, dort wurden wir direkt von Tony, der uns entschuldigend ansah und Fury, der eher wütend aussah, begrüßt.

"Rogers! Was haben sie angestellt." Fury kam wütend auf uns zu und Steve senkte seinen Blick.
"Es tut mir leid Sir wir-", Steve wurde von Fury unterbrochen, der wild mit seinen Händen gestikulierte.

"WEGEN IHNEN SIND ÜBER 100 MENSCHEN GESTORBEN, DA REICHT KEIN KLEINES ES TUT MIR LEID SIR, wie sollen wir das den Familienangehörigen beibringen, auch nein warten sie sie haben wahrscheinlich sowieso alle Familienmitglieder AUSGELÖSCHT!"

Ich holte einmal tief Luft und ging ohne Fury zu beachten zu Bruce, der im Hintergrund stand.
"Mir wurde in die Schulter geschossen, Bucky zweimal ins Bein und Steve hatte ein Messer in der Schulter wir müssen verartzet werden."

Bruce nickte kurz, deutete Steve und Bucky an mitzukommen und führte uns in einen Kranken Raum. Fury kam uns nicht hinterher, was mir auch nur Recht war ich musste nicht hören was für ein schlechter Mensch ich bin, weil Menschen wegen mir gestorben sind.

Bucky wurde zuerst verartztet und als er aus dem Zimmer raus kam gab er mir den kleinen plüsch Hasen des Mädchens zurück, es hatte kleine Blutspritzer und war ziemlich dreckig. Ohne etwas weiteres zu sagen ging Bucky und ich lief zu Bruce, dieser entnahm mir die Kugel aus der Schulter und nähte meine Wunde.

Ich bedankte mich kurz und lief in mein Zimmer, nachdem ich die Tür hinter mir schloss drückte ich den Hasen an meine Brust und fing an zu weinen. Ich ließ mich an der Tür herunter rutschen und saß auf dem Boden.

Mit letzter Kraft nahm ich mein Handy aus der Tasche und machte laute Musik über die Lautsprecher in meinem Zimmer an. Mein ganzer Körper tat weh und ich umfasste den Hasen nur noch stärker, er roch nach Metall und Regen. Ich vergrub mein Gesicht zwischen meinen Knien und weinte nur noch stärker.

Ich hatte noch nie so etwas erlebt. Überall Schreie und weinende Menschen, Tote auf dem Boden, kleine Kinder. Ich versuchte mir ein zu reden, dass es nicht meine Schuld war, wir hätten niemals zu dritt 50 Gegner aufhalten können, doch wir hätten mehr retten können.

Ein leises Klopfen riss mich aus meinen Gedanken und meinem Weinkrampf. Ich machte die Musik leiser und versuchte mir alle Tränen aus dem Gesicht zu streichen. Als ich die Tür öffnete stand ein unsicherer Bucky vor mir und ich versuchte ihm ein lächeln zu schenken, welches mir aber ziemlich missglückte.

"Wir müssen in den Konferenzraum und alles erzählen." Ich seufzte und nickte, machte meine Musik aus und ging zusammen mit Bucky zu den anderen, den kleinen Hasen dabei fest in meiner Hand.

Im Fahrstuhl musterte Bucky mich eine Weile, ich hatte meinen Blick nach draußen gerichtet und versuchte die Tränen zurückzuhalten.
"Du hast sowas noch nie erlebt oder?", fragte Bucky ruhig und stellte sich vor mich, damit ich ihn ansah.

Ich nickte und biss mir in meine Wangen Innenseite, er antwortete darauf nicht mehr, zog mich jedoch in eine feste Umarmung in die ich nur so hinein Schmolz.
"Es- es ist so wie es ist, du kannst es nicht ändern. Es ist passiert und wird wieder passieren, ich habe lange gebraucht um das zu lernen, mach bitte nicht den gleichen Fehler wie wir, gib dir dafür nicht die Schuld."

Ich lößte mich aus seiner Umarmung und sah ihn verwundert an.
"Wer sind 'wir'? Die Avengers? Ihr habt nichts falsch gemacht, ihr habt so oft die Welt gerettet, habt viele vor dem Tod bewahrt. Aber ich habe versagt, Fury hat mich heute mitgeschickt, weil er mir vertraut hat, weil er dachte ich kann zusammen mit euch noch mehr Leute retten und ich habe versagt, schlimmer noch, ich hatte Angst riesige Angst. Ich dachte ich wäre bereit für das alles, aber das bin ich nicht."

Ich hatte nicht mitbekommen, wie der Fahrstuhl gestoppt war und jemand eingestiegen ist.
"(D/N), du hast nicht versagt.-" Sagte Steve ruhig und trat neben Bucky in mein Blickfeld.
"Jedenfalls nicht mehr als wir, es war meine Schuld ich war der Leiter dieser Mission und habe alles falsch abgeschätzt."

Kopfschüttelnd seufzte ich und sah zu dem Hasen in meiner Hand.
"Trotzdem kann ich nicht damit leben für den Tot mehrerer Menschen verantwortlich zu sein, ich weiß nicht wie ihr das könnt, wahrscheinlich habt ihr schon gar kein Schuld Empfinden mehr, bei so vielen Leuten die wegen euch schon gestorben sind!", sagte ich wütend und beide sahen traurig auf den Boden.

"Es- tut mir leid jungs so meinte ich das nicht." Beide reagierten nicht und ich legte jeweils eine Hand auf Steves und Buckys Schulter. Sie sahen als Antwort kurz auf und ich zog sie so gut es ging in eine Umarmung.

"Du hast ja Recht, es ist nur -", Steve hörte auf zu reden und seufzte, sein Blick auf Bucky gerichtet. Dieser erwiderte seinen Blick und schenkte ihm ein kleines lächeln.
"Es ist unschön so etwas von einer Person zu hören die einem etwas bedeutet."
Beendete Bucky Steves Satz und ich wurde leicht rot.

Die Fahrstuhl Tür öffnete sich wieder auf der Ebene mit den Konferenzräumen. Ich drehte mich zu beiden Männern um und holte einmal tief Luft, dann liefen wir gemeinsam zum Konferenzraum.

Die Ganze Zeit sagte ich nur das nötigste und starrte auf den kleinen Hasen auf meinem Schoß. Bucky hat Recht, es war nicht meine Schuld, jedenfalls nicht komplett und um es mal von einer anderen Seite zu sehen: Diese Leute wären sowieso irgendwann gestorben nur nunmal unter anderen Umständen.

Vielleicht bei einem Autounfall oder durch eine Krankheit, am besten aber einfach im Schlaf mit einem hohen Alter. Letztendlich ist es keine Frage der Schuld Verschiebung sondern eine Frage wie man damit klar kommt.

Ich kann mich einschließen und die Welt um mich ausschalten, oder ich kann weiter machen und dafür kämpfen, dass dies nie wieder passiert. Ich kann und werde diese Leute rechen, immer hin bin ich ein Avenger.

Und ein Avenger zeigt keine Schwäche, er kämpft bis zum letzten Atemzug und gibt niemals auf, er rettet und rächt. Er lässt sich nicht zurückwerfen durch was auch immer, er kämpft und steht alles durch bis zum Ende.

Sebastian Stan One Shots (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt