So liebe Leser von "Another Love". Hier kommt der Prolog. Hier kommt das Ende. Und damit auch eine Fortsetzung. Wenn ihr die Fortsetzung lesen wollt, dann behaltet diesen Teil als Favoriten, ich werde euch hier nämlich den Link zum neuen Teil zukommen lassen. Habt viel Spaß mit den letzten Zeilen die folgen und sagt mir, was ihr von haltet.
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»Hallo Livi,
ich wollte dich nicht wecken, weil ich weiß, wie sehr du deinen Schlaf brauchst, also verabschiede ich mich so bei dir.
Ich will dich wissen lassen, dass ich unglaublich stolz auf dich bin. Die Zeit in Brasilien war nicht leicht für dich, dir ist viel Gutes, aber auch viel Schlechtes widerfahren und ich bewundere dich für deine Stärke. Dafür, dass du all dem standgehalten hast. Dass du trotz all der Schwierigkeiten zugelassen hast, dich zu verlieben, dafür gekämpft und trotz all der Zweifel endlich mal auf dich geachtet hast. Ich weiß, dass du längst nicht das Ende bekommen hast, das du dir für dich und dein Herz gewünscht hast und dass du sauer auf dich bist, dass du all das so hast passieren lassen. Aber lass dir von mir sagen, dass du dein Ziel in Brasilien erreicht hast. Du hast mich begleitet, um dich selbst zu finden. Um zu wissen, wer tief in dir drin eigentlich steckt und was diese Person möchte. Du wolltest vorankommen, wolltest dir über viel klar werden und, mein Mädchen, du hast genau all das geschafft. Ich weiß, dass du das nicht so siehst. Aber mein Gott, Livi, du hast es geschafft einen Schlussstrich zu setzen und ein Ende zu setzen. Du hast dich nicht einkriegen lassen und hast für dich gemerkt, wann du genug hast und ab wann du keine Kraft mehr zum Kämpfen hättest. Du hast auf dein Wohlergehen geachtet, hast in die Zukunft geblickt und ich bin so unendlich stolz auf dich, dass du diesen nicht einfachen Schritt gegangen bist.
Du hast viel gelernt und vor allem hast du gelernt dein Herz nicht länger als nötig leiden zu lassen. Was ich dir aber noch sagen möchte – du hast einen Traum und ich weiß, dass es nicht der ist, mein Restaurant zu übernehmen. Du willst dein Studium beginnen und wenn sich dir eine Tür öffnet, dann durchschreite sie. Egal, was dahinter auf dich warten wird, wie viel Ungewisses und wie viel Unbekanntes sie mit sich bringen wird – spring hindurch. Du musst sie hinter dir nicht schließen, du kannst sie einen Spalt breit auf lassen, falls du wieder zurück hüpfen willst, aber geh vorerst durch sie hindurch. Tu es für mich, gib deinen Traum nicht auf – egal, wie viel Angst du davor hast. Wenn du etwas willst, dann kannst du es erreichen – egal, wie.
Ich bin in drei Wochen wieder da und ich hoffe, dass du dich weiter so tapfer schlägst.
Ich denk an dich, meine Livi.
Daddy«
Mit einem Lächeln auf den Lippen ließ ich mich auf den Küchenstuhl fallen. Alles war so leer und so kalt, fast wie ausgestorben und das drei Wochen lang, und trotzdem konnten die Worte meines Vaters mir ein Lächeln abgewinnen. Eine Woche war vergangen seitdem ich in Brasilien in das Flugzeug gestiegen war. Wir kamen in Berlin an, fuhren auf direktem Weg nach Hause und ich sperrte mich in meinem Zimmer ein. Ich wollte nicht hören, wie die deutsche Mannschaft durch Berlin fuhr, um am Brandenburger Tor von zig Fans empfangen zu werden. Ich wollte keine meiner wenigen Freunde oder Bekannte sprechen, wollte mich ihnen nicht erklären und war froh, dass ich durch die Beziehung und Trennung von Felix so gut wie alle verloren hatte. Ich musste niemandem Erklärungen abliefern und konnte mich vollends auf mich konzentrieren. Ich musste niemandem von den schönsten Momenten meines Lebens erzählen und mir selbst damit das Herz brechen, weil ich wusste, dass es nie wieder so sein würde. Ich konnte in meiner Trauer und dem Schmerz versinken und war froh darüber, dass selbst meine Eltern für drei Wochen nicht mehr im Land waren, sondern weit weg Urlaub machten und Zweisamkeit genossen. Ich konnte das tun, was ich wollte, musste mit keinem reden und konnte mich in einem Berg voll Trauer begraben. Ich war mir sicher, dass ich irgendwann wieder so weit sein würde, spätestens dann, wenn ich gelernt hatte, wie ich den Schmerz am besten verdrängen konnte. Ich musste nur lernen damit umzugehen, dass er in den nächsten Monaten mein täglicher Begleiter werden würde. Würde ich das schaffen, dann musste ich kaum noch etwas verstehen, verarbeiten oder weiter hinterfragen. Dann konnte ich einfach auf den Knopf für das Verdrängen drücken und weiterleben. Basti würde sich nicht melden, weil er Respekt vor mir hatte und meine Entscheidung irgendwie hingenommen hatte, also wäre es nur eine Frage der Zeit, bis ich wieder tanzend durch das Haus lief. Irgendwie würde das schon klappen, da war ich mir sicher.
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Another love
Fanfiction»Ich habe keine Lust darüber nachzudenken, Liv. Ich weiß nicht, ob ich sie sofort anrufen oder drauf warten soll, bis sie Wind davon bekommt. Eigentlich wäre ich ihr eine Erklärung schuldig, aber ich habe einfach keine Lust, mich zu erklären. Eigent...