»Yuna!«, murmelte Jemand und rüttelte an meiner Schulter.
Nochmal: »Yuna!«
Genervt drehte ich mich auf die andere Seite. Der Boden war echt nie bequem zum schlafen.
»Ya! Steh auf!«, schrie die Stimme laut.
»Was is'?«, murmelte ich genervt und rieb mir an den Augen.
»Aufstehen, du Esel. Geld sammeln, hopp!«, sagte Minhyuk genervt und zog mich auf die Beine.
»Ya, für dich immernoch „Noona"!«
»Wie auch immer, Noona. Komm! Ich gehe zum Bahnhof. Geh du zum Supermarkt. Papa bleibt hier. Ihm geht es nicht so gut.«
»Was hat er denn?«, fragte ich und blickte auf meinen schlafenden Vater auf den Boden.
Minhyuk sah auf den Boden.
»Zu wenig Essen.«, flüsterte er traurig.Ich spannte mich an und biss mir fest auf die Unterlippe.
»Das wird schon. Ich habe einpaar Münzen. Davon gehe ich mir Brot kaufen, okay?«
Beim Gedanken, gleich Brot zu essen, knurrte mir der Magen leicht.
»Hier. Ich gebe dir noch meine Münzen von gestern.«
Minhyuk überreichte mir seine wenigen Münzen und ging auch schon nach einem „Hol dir viel!" los.
Ich machte mich gerade auf dem Weg zum Supermarkt.
Eigentlich haben meine Familie und ich hier Hausverbot, aber das hat uns nie davon abgehalten hierher zu kommen.Ich ging rein und schon empfang mich eine angenehme Wärme, die mich leicht aufseufzen liess.
So warm.
Meine langen braunen Haare, die dringend mal geschnitten werden müssen -oder auch gewaschen, band ich mir mit meinem gefundenen Haarband zurück, während ich mich umsah.
Der Blick von so leckerem Essen, Schockolade, warme Brötchen, Kekse, liess das Wasser in meinem Mund zusammenlaufen.
Wieder knurrte mein Bauch, weshalb sich einpaar Menschen nach mir umdrehten.
Ich blickte auf den Boden und ging schnell Richtung Brot.
Kurz ging ich auf die Knie um die Preise richtig sehen zu können.
Ich wollte so wenig Geld wie möglich verschwenden und musste deshalb das Günstigste kaufen.
Blöderweise musste ich feststellen, dass das Günstigste immernoch sehr teuer war -für unsere Verhältnisse.
Mit den Zähnen knirschend, nahm ich das Brot und ging zur Kasse.Die Leute an der Kasse sahen mich entsetzt an. Liegt wahrscheinlich dran, dass meine Kleidung halb zerissen ist und zu dünn für das Wetter, mich seit einer halben Ewigkeit nicht gewaschen habe und so dünn wie ein Stock bin, sodass mir meine Kleidung, die die selbe wie vor fünf Jahren ist, schlapp und locker an meinem Körper hängt.
Als ich dann endlich dran war an der Kasse, schaute mich die Kassiererin misstrauisch an. Sie schien über etwas nachzudenken.
Dann räusperte sie sich kurz und sah mir entschuldigt in die Augen.
»Tut mir leid. Du kannst das nicht kaufen!«, sagte sie und schnappte sich mein Brot weg.
Ich sah sie entsetzt an.
»W-Wieso nicht?«
Sie sah auf ihre Hände und dann mich an.
»Du siehst nicht so aus, als könntest du es bezahlen, Kindchen.«
Mir kamen Tränen der Verzweiflung in die Augen. Ich musste doch meine Famile ernähren! Papa ist krank! Minhyuk ist so dünn wie sonst was!
»A-Aber sehn' Sie. D-Das ist doch g-genug Geld, o-oder?«, murmelte ich verzweifelt und reichte ihr meine Hand mit den Münzen.
Sie nahm die Münzen und zählte sie.
Dann schüttelte sie ihren Kopf.
»Tut mir leid. Das ist zu wenig.«
Verzweifelt krallte ich meine Hand in meinen Haaren und dachte an einer Lösung nach.Plötzlich aber streckte Jemand die Hand aus und gab der Kassiererin eine hohe Summe von Scheinen.
»Ich bezahle.«, murmelte eine tiefe Männerstimme.
Ich drehte mich erschrocken um und blickte in das Gesicht eines braunhaarigen grossen Jungens.
Er sah mich mit seinen braunen Augen forschend an.
»O-Okay. Ist gut. Hier, Kindchen. Nimm dein Brötchen.«
Mein Blick schweifte wieder zu Kassiererin und ich nahm ihr schnell das Brot aus den Händen, bevor sie oder der Junge es sich noch anders überlegen.
Schnell verbeugte ich mich dankend und ging raus.Vor dem Supermarkt atmete ich tief ein und aus und fasste mir an mein schnell schlagendes Herz.
Kurz schloss ich meine Augen und öffnete sie wieder, als mich etwas an der Schulter antippte.
Verwirrt drehte ich mich um und sah den Jungen von vorhin.
Schnell zog ich das Brot beschützend an meiner Brust.
Wenn's sein muss, kämpfe ich für das Brot.
Er bemerkte meine Gedanken und fing leicht an zu schmunzeln.
»Willst du dich nicht bedanken?«, fragte er amüsiert.
Meine Augen weiteten sich und ich verbeugte mich.
»Vielen, vielen Dank! Dank Ihnen, kann meine Familie einbisschen essen.«
Dann stand ich wieder gerade und sah ihn an. Er sah mich prüfend an und schien über etwas nachzudenken.»Wie ist dein Name?«
Etwas überrumpelt sagte ich: »Yuna.«
Er nickte.
»Sie?«, fragte ich.
Er sah mich verwirrt an.
»Huh?«, brachte er verwirrt raus.
»Wie heissen Sie?«, wiederholte ich meine Frage.
»Kim Jong In, aber nenn mich ruhig Kai.«
Ich nickte.
»E-Ehm, ich muss dann mal gehen?«, sprach ich aus, was wie eine Frage klang.
Er lächelte leicht.
»Du bist fröhlich. Ich mag fröhliche Menschen, nicht so wie mein bester Freund. Er ist das Gegenteil von dir.«, sagte er.
»Stehen Sie ihm nicht so nahe?«
Er schüttelte den Kopf.
»Nein, ganz im Gegenteil. Sonst wäre er ja nicht mein bester Freund, aber ist ja auch egal. Ich muss dann mal weiter. Vielleicht sieht man sich ja.«, sagte er, lächelte mich freundlich an und ging.
Plötzlich drehte er sich noch einmal um und rief: »Ach ja, dutz mich doch bitte. Wir sind im selben Alter.«
Und dann verschwand er.Ich blieb noch verwirrt an Ort und Stelle und versuchte zu verstehen, was gerade passiert ist.
Dann fing mein Magen wieder an zu knurren und ich machte mich auf den Weg zu meinem Vater.
Auf dem Weg fand ich eine leere Flasche auf den Boden, die ich an einem öffentlichen Brunnen aufüllte und auch mitbrachte.Ich bog in unsere Gasse ab und sah auch schon meinen Vater, wie er vor dem kleinen Feuer sass und in's Leere blickte. Sein Blick hatte etwas trauriges.
Schnell schüttelte ich meinen Kopf und sass mich neben ihm hin.
»Schau mal, was ich habe.«, flötete ich fröhlich und zeigte ihm das halbe Kilo Brot und die voll aufgefüllte Flasche Wasser.
Seine Augen weiteten sich, während sein Magen anfing leicht zu knurren.
»W-Woher ha-«, ich unterbrach ihn, in dem ich ihm ein Stück Brot in's den Mund schob und leise lachte.
Er kaute genüsslich und langsam.
»Wir müssen auch für Minhyuk etwas da lassen!«, sagte er streng.
Ich nickte und teilte das Brot in drei Hälften.
Mann kann schon fast sagen, dass wir schon lange nicht mehr so ein Festessen hatten.Als dann auch Minhyuk kam, ass auch er genüsslich sein Brot auf.
Kurz blickte ich zu meinen Vater und konnte erkennen, wie er wieder etwas Farbe im Gesicht nahm. Gut so.
»Yuna, schau! Das hat mir ein Hyung gegeben! Er war total nett und sagte, ich soll dich grüssen. Kennst du ihn?«, fragte Minhyuk aufgeregt und zeigte mir die vielen Geldscheine.
Meine Augen weiteten sich vor Schock.
Konnte es der Kai sein, der- Nein! Sicher hat war es jemand anders!
»Ach ja, sein Name war Kai. So ein cooler Name.«, murmelte mein Bruder abwesend und sah zu einem Mädchen, dass gerade durch die Strassen lief.
Seine Augen weiteten sich, während er, wie ich es sah, leicht schluckte.Ich musste schmunzeln. Hatte sich da jemand verkuckt?
»Ya, was starrst du denn so?«, fragte ich ihn und versuchte mein Grinsen zu unterdrücken.
Er zuckte zusammen und sah mich mit grossen Augen an.
»N-Ni-Nichts!«
Ich dagegen wackelte nur mit den Augenbrauen.
»Ya, hör auf mir deinen Augenbrauen zu wackeln!«, schmollte er und drehte sich um.Ich rutschte lachend näher an ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter.
»Wie heisst sie?«, fragte ich ihn.
Er seufzte.
»Weiss ich nicht. Ich habe sie zum ersten Mal gesehen, als ich im Park war und nach Geld bettelte. Sie hat mich traurig angeschaut und mit alle ihre Münzen gegeben, die sie hatte. Damit meine ich wirklich alle ihre Münzen.«
Ich nickte verstehend.
»Seit dem hast du sie nicht mehr gesehen?«
Er bejahte.
»Wieso gehst du nicht hin und sprichst sie an?«
Wieder seufzte er.
»Wie? „Hallo! Ich bin zwar arm, aber ich mag dich!"? Sie würde mich für verrückt halten.«
Ich schaute traurig auf den Boden.
Wir sind arm.
»Wenn sie dich wirklich gern hat, würde sie das nicht interessieren!«, meinte ich bloss.Dann nahm ich ihn in meine Arme.
»Ich möchte, dass, wenn du sie siehst, du auf sie zugehst, okay?«, sagte ich zu ihm.
»Ich versuche es.«, meinte er bloss und entfernte sich von mir.----------------------------
Second chapter. Lol.
Voten nicht vergessen, wenn es euch gefallen hat! ^-^-ProudToBeALoser
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Liebe ist nur ein Wort||EXO
Фанфик»Ich hasse dich.« »Ich liebe dich.« »Liebe ist nur ein Wort.« »Hass auch.«