Drei Monate später...
Es ging uns gut. Was sage ich da? Es ging und mehr als nur gut!
Es sind schon drei Monate vergangen, seit wir in dieser Wohnung leben. Unglaublich. Bis heute sind wir Kai's Eltern, den Jungs und Jun natürlich unglaublich dankbar.
Mein Vater hatte seine Arbeit immernoch und verdiente nicht schlecht. Jedenfalls ist das für uns unglaublich viel.
Blöderweise (oder auch glücklicherweise), bezahlen Kai's Eltern immernoch unsere Wohnung, wofür wir ihnen wirklich dankbar sind.
Das Geld, was mein Vater verdient, wird für Essen ausgegeben. Bedeutet: Minhyuk und ich müssen nicht mehr nach Geld betteln gehen. Zuletzt, als wir betteln waren, ist schon über zwei Monate her. Unsere Achterbahn fährt jetzt nur noch nach oben für uns. Hoffentlich bleibt das auch so.Die Jungs und ich verstanden uns immer besser und mittlerweile konnte ich sie wirklich „Familie" nennen. Bis auf Sehun natürlich. Den habe ich nicht mehr gesehen, seit unserem letzten „Treffen" vor drei Monaten. Es ist mir recht egal, was die Jungs auch verstehen und nie mit dem Thema „Sehun" ankamen. Dafür bin ich Ihnen wirklich dankbar, denn ich konnte ihn echt nicht leiden. Kein kleines Bisschen.
Was Jun und Minhyuk betrifft: Zwei verliebte blinde Hühner, sagt man doch so, oder? Ich freue mich sehr für ihn!
Er hat mir schon lange gestanden, dass er sich in Jun, Kai's kleiner Schwester, verliebt hatte. Genauso hatte mir aber Jun erzählt, dass sie etwas für Minhyuk empfindet, doch beide haben mich gezwungen zu schwören, dass ich es keinem sage. Jetzt bin ich die „Wand" zwischen ihnen. Irgendwie.
Ist aber auch wirklich lustig zu sehen, wie sie eifersüchtig werden oder sich einfach verliebte Blicke zu werfen, ohne es richtig zu merken. Zwei blinde Hühner eben.Ich war gerade auf dem Weg zu diesem Autoladen, in dem mein Vater arbeitete. Minhyuk traf sich mit, wer hätte es gedacht: Jun.
Leicht lächelnd ging ich weiter, bis ich mein Ziel entdeckte.
Etwas unsicher, aber doch zielstrebig, ging ich rein und suchte zuerst mit meinen Augen nach meinem Vater. Noch dazu beobachtete ich die grossen glänzenden Autos. Wow, aber für so etwas verschwendet man so viel Geld?
Kopfschüttelnd ging ich weiter, bis ich ihn entdeckte: Meinen Vater.
In einem sauberen schwarzen Anzug, stand er da und repräsentierte das Auto vor den Kunden so, wie ein Kpop-Fan wahrscheinlich Kpop präsentieren würde.
Ich beobachtete ihn weiter und stellte erfreut fest, dass er zugenommen hatte.
Nicht übertrieben, aber glücklicherweise war er jetzt nicht mehr nur noch aus Knochen. Ich übrigens auch. Bei mir konnte man sogar meine Rippen deutlich sehen, was jetzt glücklicherweise nicht mehr so stark zu sehen ist.Ich war so in Gedanken versunken, dass ich erst später bemerkte, dass mein Vater mit seiner Hand vor meinem Gesicht fuchtelte.
»Oh, entschulde, was?«, murmelte ich abwesend.
Mein Vater lächelte fröhlich.
»Ich sagte, dass ich noch schnell mit dem Boss reden muss und meine Tasche holen gehe. Wartest du vor der Tür?«
Ich nickte und ging los.
Draussen lehnte ich mich an der Glaswand und schloss seufzend meine Augen.
Auch wenn es gerade so gut läuft bei uns, irgendwann wird wieder etwas passieren, dass unser ganzes Glück zerstören wird. So war es schon immer.
Kurz fuhr ich mir mit der Hand durch meinen nun viel kürzeren Haaren.
Ja, ich hatte sie mir geschnitten. Besse gesagt: Minhyuk hatte sie mir geschnitten. Sie waren mir einfach zu lange und zu kaputt. Jun hatte mir mal gesagt, dass sie schöner werden würden, wenn ich sie mir schneiden lasse. Nun gehen sie mir bis über die Brust, was ich eine optimale Länge finde.Während ich meine Augen noch immer geschlossen hatte, hörte ich die Geräusche, die sich hier hören liessen.
Fahrende Autos, schreiende Kinder, singende Vögel... Und vieles mehr.
Aber dann hörte ich ein tiefes Seufzen und ein Gemurmel, was sich stark nach: „Das kann doch wohl nicht wahr sein." anhörte.
Verwirrt öffnete ich meine Augen und sah mich um. Mein Blick blieb erschrocken auf etwas grosses, blondes und gemeines stehen: Sehun. Mein Mund klappte erschrocken auf.
Nein. Bitte nicht.
Auch er sah nicht erfreut aus mich zu sehen, denn er zog verärgert die Augenbrauen zusammen.
»Mund zu, ich kann deinen Atem bis hierhin richen!«, zischte er und sah dann auf sein Handy.
Erschrocken schlug ich mir eine Hand vor dem Mund, hauchte kurz dagegen, musste aber feststellen, dass er log.
Und in der Entfernung würde es doch garnicht richen können.
Ich verdrehte die Augen.
»Idiot!«, murmelte ich leise.
Blitzschnell schoss sein Blick zu mir.
Wut war in seinen Augen zu erkennen und in wenigen Schritten war er vor mir und beugte sein Gesicht so nah zu mir herunter, so dass ich seinen Atem richen konnte. Blöderweise musste ich feststellen, dass sein Atem leicht nach Kaffe und Vanille roch. Nichts schlechtes.»Du nutzloses Ding erlaubst dir zu viel, also du eigentlich solltest!«, knurrte mir seine dunkle Stimme zu.
Ich schluckte kurz und blickte ihm dann ihn die Augen. Sein Zorn war deutlich zu erkennen. Mein Herz setzte kurz einen Schlag aus und schlug dann schneller als normal.
»Ich hasse.«, fing er an und kam mir noch näher, so dass ich den Atem ungewollt anhielt und ihn unsicher anschaute.
»Ich hasse Menschen wie dich!«, zischte er hasserfüllt und ging dann mehrere Schritte zurück.
Nachdem ich mehrere Male tief ein- und ausatmete und mein Herz sich wieder beruhigte, kam auch schon mein Vater raus.
»Hallo, Yuna!«, strahlte er mich an und umarmte mich, was ich erwiederte.
Dann sah er zu Sehun.
»Oh, Yuna. Ist das auch ein Freund von dir?«
Ich schüttelte schnell den Kopf.
»Nein, ist er ganz sicher nicht, Dad.«, meinte ich süss lächelnd.
Bei dem Wort „Dad" hob Sehun erstaunt eine Augenbraue hoch.
Ha! Hast du wohl nicht erwartet, dass mein Vater hier einen tollen Jon hat, du Idiot!, dachte ich.
»Sie sind... Ehm-«, fing Sehun an und schien zu überlegen, während er mit seinen Fingern schnipste.
»Yuna's?«, sagte mein Vater verwirrt und Sehun nickte.
»Ja! Ja, genau! Sie sind Yuna's Vater?«
Mein Vater nickte lächelnd und legte seinen Arm um meine Schulter.
»Und sie arbeiten hier?«, fragtw Sehun weiter.
Wieder nickte mein Vater.
Plötzlich aber fing Sehun an böse zu grinsen.
»Könnte ich kurz mit ihrer Tochter sprechen?«
Ich sah Sehun geschockt an. Das meint er doch nicht ernsthaft, oder?
Doch mein Vater nickte und ging schnell wieder in's Gebäude um uns alleine zu lassen.
Ich sah Sehun genervt an.
»Was willst du?«, fragte ich genervt.
Er schaute mir kalt in die Augen.
»Ich würde aufpassen. Man weiss nie, was solche Wörter, wie deine alles anrichten. Zum Beispiel eine Kündigung.«
Ich sah ihn verwirrt an. Was meinte er?
Doch ich konnte nicht fragen, weil mein Vater schon wieder zurück kam.
»Alles geklärt?«
Sehun nickte.
»Ja, danke! Ich wünsche ich Ihnen einen schönen Tag noch!«, kurz verbeugte er sich, schenkte mir einen bösen Blick, meinem Vater einen strahlenden und ging in's Gebäude rein.
Ich sah ihm verwirrt hinterher.
»Und das wirklich kein Freund von dir, Yuna?«
»Nein. Wollen wir gehen?«Nächster Tag
Ich war gerade zu Hause und sass auf der Couch, während ich Fern sah.
Minhyuk war in seinem Zimmer und mein Vater arbeiten.
Diese Sendung war echt nicht gut.
Ich kenne mich zwar nicht mir Schauspielerei aus, aber mir ist klar, dass wenn man weinen muss, man nicht lächelnd darf und genau das machte die Frau im Fernsehen die ganze Zeit. Zeitverschwendung, dachte ich mir, als es aufeinmal an der Tür klingelte.
Verwirrt runzelte ich die Stirn, während ich mich auf dem Weg zur Tür machte. Ich erwarte eigentlich keinen und Minhyun auch nicht. Mein Vater ist arbeiten, dachte ich, aber nahm alles zurück als ich ihn vor der Tür sah.
»Was machst du hier?«, fragte ich ihn verwirrt und liess ihn rein.
Seine steife Haltung und seine Augen sagten mir schon, das etwas passiert sein musste.
Er blickte mir entschuldigend in die Augen.
»Yuna... «, murmelte seine zerbrechliche Stimme, während eine Träne seiner Wange runterrollte.
Ungewollt schossen auch mir die Tränen in die Augen und ich nahm ihn schnell in die Arme.
»Was ist passiert?«
Er schniefte kurz und umarmte mich zurück.
»Mein Boss hat mich gefeuert.«
Schnell löste ich mich von ihm und sah ihn geschockt an.
»WAS?«
Er zuckte wegen der Lautstärke zusammen und sah auf den Boden.
»Ich weiss selber nicht, was los war. Plötzlich hatte er mich einfach hergerufen und mich gefeuert. Mit der Begründung, dass ich ein Obdachloser bin, aber das bin ich doch jetzt nicht mehr! Das war mal, aber jetzt nicht!«
Mittlerweile weinte er, während mir Tränen die Wange runterrollten.
»Was sollen wir denn nur machen, Yuna? Diese Wohnung, alls hier! Wie sollen wir das bezahlen? Dieser Job ist der Einzige, den man mir je geben würde. Yuna!«, er sah mir in die Augen.
»Was sollen wir machen?«, flüsterte er.Ich dachte kurz nach. Er wurde gekündigt. Gekündigt. Kündigen. Kündigung. SEHUN!
NEIN! HATTE DER IDIOT ETWA SEINE FINGER IM SPIEL?
Nein, oder? Nein!
Ich bemerkte, wie die Wut in mir anfing zu brodeln. Er. bekommt. das. aber. sowas. von. zurück.
Aber zuerst muss ich mich um das Problem hier kümmer.
»Sag Minhyuk er soll wieder nach Geld betteln gehen! Ich gehe auch. Wir hanen Glück, dass Kai's Eltern unsere Wohnung bezahlen, bis alles gut ist bei uns. Mach dir keine Sorgen, Dad!«
Er nickte nur und sass sich immernoch unter Schock auf die Couch hin.
Ich ging zu Minhyuk.
»Minhyuk? Komm, wir gehen.«
Er drehte sich um und blickte mich verwirrt an.
»Wohin?«
Ich schluckte kurz und sah ihn dann ernst an.
»Betteln.«
Mehr brauchte er nicht, um Minhyuk zu erklären warum. Er fragte nicht nach, sondern machte einfach.------------------------------
bööööser sehun >_<-ProudToBeALoser
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Liebe ist nur ein Wort||EXO
Fanfic»Ich hasse dich.« »Ich liebe dich.« »Liebe ist nur ein Wort.« »Hass auch.«