»Aufstehen! Yuna! Hey!«
Eine nervige Person rüttelte an meinen Schultern.
»Yuna!«
Wieder ein Rütteln. Ich drehte mich genervt auf die andere Seite.
Dann spürte ich wie die Person vor meinem Gesicht schnippste. Meine Augenlieder mit den Fingern aufmachte.
Kurz gähnte ich und spürte daraufhin einen Finger in meinem Mund.
Schnell nutze ich die Chance und biss rein.
»AUA! YUNA! HAST DU DEN VERSTAND VERLOREN?«, schrie mir Kai's Stimme in den Ohr und seufzend machte ich die Augen auf.
Kai sass schmollend vor mir und begutachtete seinen rot angelaufenen Finger. Das brachte mich leicht zum Lächeln.
»Bist du jetzt zufrieden?«, brummte Kai.
Ich nickte heftig mit dem Kopf.
»Also, was machst du hier? Und wo sind mein Vater und Minhyuk? UND WO SIND UNSERE SACHEN?«, schrie ich und sah mich verzweifelt um.
Alles war weg. Jede einzelne Tasche, Decke. Alles.
»Beruhig dich, Yuna. Sie sind an einem besseren Ort.«
Blitzschnell schossen meine Augen zu ihm. Ich sah ihn entsetzt an und spürte wie die Panik in mir aufstieg.
»WAS? WO? WIE? WAS IST PASSIERT?«Plötzlich schien ein Licht in Kai's Gehirn aufzugehen, denn er schlug sich auf die Stirn.
»Yuna! Oh, Gott, Yuna! Nein! Sie leben! Oh mein Gott, was denkst du denn? Mit einem „besseren Ort" meinte ich, dass sie in eurer neuen Wohnung sind.«
Schnell beruhigte ich mich wieder, bis tausende Fragezeichen in meinem Kopf auftauchten.
»Warte... Was?«
Kai lächete mich an.
»Sie sind in eurer Wohnung. Hörst du? Wohnung!«, meinte er und strahlte mich fröhlich an.
»W-Wie m-meinen?«, stammelte ich immernoch benommen.
»Weisst du noch letzte Woche? Als ich dich „nach Hause" gebracht habe? Ich war sehr geschockt über dein Lebensort. Also ging ich kurzerhand zu den Jungs und zu meinen Eltern und bat sie um Hilfe. Ich weiss nicht ob du es bemerkt hast, aber wir sind reich.«
Meine Augen weiteten sich.
Reich? Seit wann denn bitteschön?
»Jedenfalls haben wir eine Wohnung für euch besorgt. Zusammen mit den Jungs, mit Jun's und meiner Mom's Modegeschmack alles dekoriert und meine Eltern... Sie haben alles bezahlt.«, meinte er gegen Ende lachend.
Ich konnte es immernoch nicht fassen.
»N-Nein! Unmögli-«
»Möglich!«, unterbrach mich Kai schnell.
»Und nun steh auf! Du möchtest doch sicherlich dein neues echtes zu Hause sehen!«
Noch immer verwirrt stand ich auf, packte alles ein und zusammen machten wir uns auf dem Weg.Kai erklärte mir noch, wie das alles zustande kam, dass sie eine Wohnung hier in der Nähe ausgesucht haben, dass jeder von uns ein eigenes Zimmer bekommt, dass sie alles dekoriert haben und dass sie uns sogar neue Kleider gekauft haben.
Das war zu viel. Viel zu viel.
Als wir ankamen, überreichte mir Kai aufgeregt den Schlüssel zur Wohnung und bat mich zu klingeln, was ich auch tat.
Die Tür wurde von meinem strahlenden Bruder geöffnet, der mir sogleich auch in die Arme sprang.
»Siehst du? Irgendwann werden auch wir Glück haben.«, flüsterte er mir leise zu. Dann löste er sich, packte mich am Handgelenk und zog mich in die helle Wohnung rein. Er zeigte mir alles. Die grosse helle Küche, seines und Vater's Schlafzimmer. Sogar mein Schlafzimmer, das schöner nicht hätte sein können. Zu guter letzt noch das Wohnzimmer, in dem alle Jungs, ausser Sehun glücklicherweise, versammelt auf der Couch oder auf dem Boden sassen.
Und noch ein mir unbekanntes älteres Pärchen, was mich nett anlächelte.
Und mein Vater, der in den letzten Jahren noch nie so glücklich ausgesehen hatte.
Schnell ging ich auf ihn zu und umarmte ihn stark.
»Du hast gute Freunde, Yuna. Verlier sie bloss nicht.«, murmelte mein Vater leise. Ich löste mich schluchzend aus seiner Umarmung und wischte ihm eine Träne weg.Dann sah ich zum älteren Pärchen, welche sich als Kai's Eltern herausstellten.
Schnell ging ich auf die Knie und verbeugte mich so tief ich konnte.
»Danke. Vielen, vielen, vielen Dank!«, sagte ich schluchzend.
»Oh, nein! Mein Kind, steh auf!«, sagte eine sanfte Frauenstimme.
Ich stand auf und wischte mir die Tränen weg.
Kai's Mutter kam lächelnd auf mich zu und schloss mich in ihre Arme.
»Wir sind froh, dass wir helfen konnten.«, sagte sie sanft.
Auch Kai's Vater umarmte mich kurz und sagte auch, dass er gerne geholfen hat.
Plötzlich hörte ich Gejammer hinter mir.
»Yuna? Hast du uns vergessen? Wir haben auch mitgeholfen!«, murmelte die Jungs durcheinander und ich stand lachend auf und umarmte alle noch einmal kräftig und bedankte mich bei jedem bestimmt 50 Mal.
Bei Kai blieb ich stehen und konnte nicht aufhören zu lächeln, während mir eine Träne die Wange runterrollte.
Dann sprang ich ihm um den Hals und umarmte ich so fest ich konnte.
»Idiot. Wieso?«, murmelte ich und schloss meine Augen.
Er legte lachend die Arme um mich.
»Hätte ich nur zusehen sollen? Yuna, keiner verdient es so zu leben.«
Ich löste mich von ihm und lächelte leicht.»Und jetzt? LASST UNS WAS ESSEN GEHEN!«, schrie Minseok, auch gennant Xiumin laut, weshalb ihn alles erst komish ansahen, doch dann herzhaft anfingen zu lachen.
Wir gingen in ein Restaurant und obwohl die Jungs und Kai's Eltern und gefühlte Stundenlang versuchten zu überreden, dass sie alles zahlen werden und wir uns keine Sorgen machen müssen, kamen wir mit.
Ich hatte nicht mal gemerkt, dass Kai's kleine Schwester Jun hier war, aber als ich sie sah umarmte ich sie auch noch schnell und bedankte mich für ihre Dekoration. Alles war so unglaublisch schön, dass ich es nicht glauben konnte.Nachdem wir ausgiebig was essen waren, kehrten alle zurück nach Hause.
Es war schon Abend als wir ankamen und uns seufzend auf die Couch warfen.
»Unglaublich. Kann mich mal jemand kneifen?«, murmelte mein Bruder und ich tat das, was er verlangte.
»AUS! Man, Noona, das war nicht so gemeint!«, sagte Minhyuk schmollend und rieb sich seinen Arm.
Dann sah ich zu meinem Vater und musste zufrieden feststellen, dass er kurz davor war einzuschlafen.
Ich zog Minhyuk auf die Beine und ging zu meinen Vater.
»Dad, geh in deinem Zimmer schlafen. Morgen musst du arbeiten.«
Er nickte verschlafen und Minhyuk half ihm kurz beim Aufstehen. Wir brachten ihn zu seinem Zimmer, deckten ihn zu und gingen raus.
»Bist du schon müde?«
Minhyuk verneinte und so gingen wir zurück in's Wohnzimmer und versuchten unseren Fernseher anzustellen, was schwieriger war, als gedacht.
»In der Anleitung steht, dass man jetzt den roten Knopf drücken muss. Mach es mal, Noona.«
Gesagt, getan und tatsächlich: Der Fernseher ging an.
Nachdem wir ahnungslos durch die Programme irrten, liessen wir einfach einen Film, der mit blauen Wesen voll war.»Was ist das denn für ein Film? Total unrealistisch.«, murmelte ich und betrachtete die blauen Wesen die sogar zu reden schienen.
»Ist doch egal! Ich habe da eine Frage und zwar: Läuft da etwas zwischen dir und Luhan-Hyung?«
Ich runzelte die Stirn.
»Was soll da denn laufen?«, fragte ich verwirrt. Wie sollte etwas zwischen uns laufen?
Minhyuk schlug sich mit der Hand an die Stirn.
»Magst du ihn?«
Ich nickte.
»Klar, so wie alle anderen. Ich mein: Schau dir das alles an, Minhyuk!«
Wieder schlug er sich an die Stirn.
»Pass auf, muss sicher weh tun.«, murmelte ich während ich ihn beobachtete.
Er blickte mir ernst in die Augen.
»Noona, magst du ihn mehr als die anderen?«
Etwas überrumpelt starrte ich ihn an.
Was?
»Was?«
»Du hast schon verstanden.«
Misstrausisch begutachtet er mich.
»Nein!«, rief ich empört.
»Wirklich nicht?«, fragte er nochmals nach.
»Nein und jetzt sag mir, wie du darauf kommst!«
Minhyuk verdrehte merklich die Augen.
»Er hat dich die ganze Zeit angeschaut. Und als du ihn umarmt hast, wollte er dich zuerst nicht loslassen! Hast du das nicht gemerkt?«, sagte er entsetzt, doch ich schüttelte nur den Kopf.
»Ach, ich glaube, du bildest dir hier nur etwas ein. Wir sind Freunde.«
»Jaja! Ich werde dich an eurer Hochzeit an diesen Tag erinnern: „Und nun schaut euch an", werde ich sagen!«, meinte er lachend, während ich ihm auf dem Kopf schlug.
Manchmal kann er echt nervig sein.--------------------------
weil solange keine kapitel gekommen sind. <3-ProudToBeALoser
DU LIEST GERADE
Liebe ist nur ein Wort||EXO
Fanfiction»Ich hasse dich.« »Ich liebe dich.« »Liebe ist nur ein Wort.« »Hass auch.«