35. Kapitel

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»Und, Yuna. Wie wär's, wenn wir heute zusammen etwas unternehmen?«
Zuletzt als mein Vater das gefragt hatte, war ich noch ein Kind.
»Tut mir leid, ich habe heute keine Zeit.«
»Gehst du wieder zu den Jungs?«, fragte er leicht enttäuscht.
Auch Minhyuk sah mich komisch an, sodasd ich keine andere Wahl hatte.
»O-Odet ich gehe einfach nächste W-Woche.«
Natürlich gehe ich heute nicht zu den Jungs. Heute ist Sonntag, was bedeutet, dass mir Sehun tanzen beibringt.
»Würde es dir denn etwas ausmachen?«, fragte er mit strahlenden Augen.
Ach, kommt. Wie kann ich da „Nein" sagen?
»Natürlich nicht. Auf was hättest du denn Lust?«, fragte ich lachend.
Während mein Vater und Minhyuk darüber nachdachten, was wir heute machen, dachte ich über Sehun nach.
Er wird bestimmt sauer sein, wenn ich heute nicht komme. Vielleicht könnte ich ja nach unserem „Tag" schnell in's Studio gehen. Vielleicht ist er noch dort.

»Wir wollen in's Kino gehen, ist das okay, Unnie?«, fragte mich Minhyuk.
Ich nickte. Ein Kinobesuch dauert ja nicht lange.
»Okay, der Film beginnt um 13:30 Uhr.«
Das würde noch gehen. Ich muss um 16:00 Uhr bei Sehun sein. Das würde reichen.
»Der Film geht drei Stunden.«
»DREI STUNDEN?«, schrie ich geschockt.
»Ja... Möchtest du etwa nicht?«, fragte Minhyuk traurig.
Sofort schüttelte ich meinen Kopf.
»N-Nein, nein, nein, nein, nein! Natürlich möchte ich mit!«
»Okay, dann ab geht's!«, meinte mein Vater und lachte dann los.

*
Wir sitzen schon seit über zwei Stunden im Kino. Während Minhyuk und mein Vater total konzentriert da sassen und ihr Popcorn aufassen, wusste ich nichteinmal um was es in diesem Film geht.
Meine Gedanken schwebten die ganze Zeit zu Sehun. Leise seufzte ich und sah auf mein Armband, dass mir Sehun gekauft hatte. Ein leichtes Kribbeln durchfuhr meinen Fingern, als ich über das Armband strich. Leise fragte ich Minhyuk, wie spät es ist.
»16:10 Uhr.«, flüsterte er leise zurück und konzentrierte sich wieder auf den Film.
Wie lange geht der Film denn noch?

Nach weiteren 20 Minuten war der Film endlich fertig und ich sagte Minhyuk und meinen Vater, dass ich noch etwas zu erledigen hätte.
Gerade als ich zu Sehun gehen wollte, fiel mir ein, dass ich keine passende Kleidung dabei hatte.
Schnell rannte ich zurück in die Wohnung und schnappte mir einfach das erst Beste. Während ich zurück zur Tür sprintete, spürte ich noch die verwirrten Blicke meines Vater's und Minhyuk's.

So schnell ich konnte, rannte ich in's Studio. Dort hing eine Uhr, die mir anzeigte, dass es schon 16:47 Uhr war.
Ausser Atem ging ich rein und sah, wie Sehun hin und her rief.
Als er mich sah, kam er schnell auf mich zu. Reflexartig ging ich einbisschen zurück und wartete darauf, dass er mich anschreit. Doch sein Blick war garnicht wütend. Eher besorgt.
Vor mir stoppte er.
»Geht es dir gut? Bist du verletzt?«
Ich sah ihn verwirrt an. Wieso ist er so besorgt?
»Ich dachte, die Männer hätten dich gefunden... «, meinte er und kratzte sich nervös am Nacken.
»N-Nein, mir geht es gut.«
Dann war es still. Er sah auf den Boden und schien irgendwie nicht mehr so angespannt wie vorher. Eher erleichtert.

»Wieso bist du dann so spät?«, unterbrach er die Stille.
»N-Nun ja... Meine Familie und ich... W-Wir waren im K-Kino. Sie wollten unbedingt gehen, d-da konnte ich doch nicht „Nein" sagen.«, murmelte ich und sah auf meine Füsse.
Wieder war es still, bis er seufzte.
»Okay, lass uns anfangen.«
Ich nickte und verschwand schnell in die Toilette um mich umzuziehen.
Als rauskam, sass Sehun an seinem Handy.
Um nicht nutzlos dazustehen, ging ich nochmal die einzelnen Schritte durch.
»Du kannst diese Schritte gleich wieder vergessen.«, meinte Sehun plötzlich.
Etwas erschrocken sah ich zu ihm rüber.
»Wieso?«, fragte ich verwirrt.
»Ich habe die Choreografie geändert.«
»Wie meinst du das?«
»Wir werden zusammen tanzen.«, gab er knapp und kam dann langsam auf mich zu.
»Dafür musst du aber dein Verliebtsein abstellen.«
Ich spürte, wie ich leicht rot wurde und nickte dann verlegen.
»Bist du von Körpernähe schreckhaft?«, fing er an.
»Auch wenn, ich denke nicht, dass dir meine Körpernähe etwas ausmacht.«, sagte er.
Am liebsten wäre ich vom Boden verschluckt worden. Doch dann passierte etwas. Etwas, dass mir für eine Zeit lang den Atem nahm. Sehun lachte. Er lachte wirklich laut und vom ganzen Herzen.
Während er lachte, konnte ich nichts anderes tun, als ihn ansehen.
Als er aufhörte zu lachen, grinste er mich frech an.
»Du siehst mich an, als wäre ich ein Engel.«
Du bist einer.
»Eh... K-Können w-wir anfangen?«, stotterte ich und versuchte vom Geschehen abzulenken.
Er nickte amüsiert.

»Ich werde erst die Musik anstellen. Du kannst dich dann sozusagen in die Musik versetzten. Das hilft mir immer beim Tanzen.«
Obwohl ich nicht wusste, wie ich das machen soll, mich in die Musik „versetzen", hörte ich gut zu.
Es war ein langsamer Song, nur mit Instrumenten und klang wirklich schön.
»Das Lied heisst „Fly". Das ist nur Instrumental, aber ich ich finde es so besser.«
Ich nickte. Es war wirklich schön.
»Da das Lied langsam und leise beginnt, werden wir uns am anfang nur in die Augen sehen.«
Genau das taten wir. Ich versank förmlich in seinen Augen und hatte für einen kleinen Moment das Gefühl, er versinke auch in meinen.
»G-Gut. Jetzt kommt die Körpernähe.«, den letzten Teil flüsterte er.
Er kam langsam näher und mit jedem Schritt hatte ich das Gefühl, als würde mein Herz gleich anfangen zu explodieren.
»Der Sinn ist, dass wir eine Geschichte erzählen ohne zu sprechen. Verstehst du?«
Ich nickte leicht nervös und erstaunt. Sehun erzählte das alles so leidenschaftlich.
»Unsere Körper werden für unseren Mund sprechen. Zuerst werde ich langsam auf dich zukommen, aber du wirst dich wegdrehen.«
Ich nickte.
»Ich werde dein Handgelenk nehmen und dich zu mir drehen. Du wirst dann einen Arm um meinen Hals legen und die andere auf meine Brust, während du mir in die Augen siehst. Mein Arm wird um seine Taille legen.«
Meine Augen weiteten sich. So viel Körpernähe mit Sehun?
»V-Versuchen wir es mal.«, murmelte ich leise.

Ohne Musik begann Sehun zu die Schritte zu zählen. Ich merkte, wie ich leicht zu zittern begann.
Sehun kam langsam auf mich zu. Ich drehte mich wie besprochen um.
Dann spürte ich seine grosse Hand, die meine Handgelenk schnappte und mich umdrehte. Jetzt kam der Moment. Ich musste meinen Arm
um seinen Hals legen und meine Hand auf seine Brust. Nach mehreren Sekunden, in denen nichts davon geschah und ich einfach auf den Boden blickte, spürte ich, wie ein Arm um meine Taille geschlungen wird.
Erschrocken blickte ich rauf in Sehun's Augen.
»Leg deinen Arm um meinen Hals.«
Als er merkte, dass ich noch immer nichts tat, seufzte er.
»Stell dir einfach vor, du hättest es immer gemacht.«, flüsterte er leise.
Leicht zögerlich legte ich meinen Arm um seinen Hals und meine Hand ganz fein auf seine Brust. Ich spürte? wie er sich anspannte.
Unter meiner Hand spürte ich sein schlagendes Herz. Wenn ich mich nicht irre, fing sein Herz an schneller zu schlagen. Ist es normal, dass es so schnell schlägt? Vielleicht irre ich mich nur, weil ich total nervös bin.

»Gut und jetzt Schritte.«, meinte er.
Er brachte mir noch die Schritte bei.
Als wir eine Pause machten, sah er auf seine Uhr. Seine Augen weiteten sich.
»Schon 23:00 Uhr.«
Auch meine Augen weiteten sich erschrocken. Meine Familie macht sich bestimmt sorgen.
»Ich muss gehen!«, meinte ich erschrocken und packte meine Sachen.
Gerade als ich durch die Tür gehen wollte, fiel mir ein, was das letzte Mal hier passiert ist.
Ich merkte, wie mein Atem flacher wurde und ich lansam Angst bekam.
Es ist stockdunkel draussen.

»Ich begleite dich.«, hörte ich Sehun hinter mir sagen.
»N-Nein, sch-schon gut!«
»Damit dich wieder diese-«, kurz stoppte er und während sich meine Augen weiteten.
»Vergiss es. Ich begleite dich. Ende der Diskussion.«
Geschlagen gingen wir zusammen die Strasse entlang. Was ich komisch fand, dass ich keine Angst neben Sehun empfand. Selbst mit Minhyuk war die Angst nicht wirklich weg, doch mit Sehun verschwand sie ganz.
Voran liegt das?

Er begleitete mich still bis zur Tür und wartete bis ich reinging.
»Gute Nacht.«, murmelte ich nervös.
Ich wollte gerade die Tür schliessen, als ich ihn rufen hörte.
»Yuna!«
Ich drehte mich nervös um und sah ihn fragend an. Mein Herz fing an zu rasen.
»Dir auch eine gute Nacht.«, sagte er sanft und drehte sich um.
Ich sah ihm erschrocken hinterher.





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hoffe, ihr seid nicht an fangirlattacke/-tod  gestorben. :D
das kapitel ist eig. seit über einer stunde fertig, nur habe ich solange nach einem passenden song gesucht.
bin zwar nicht ganz zufrieden, aber das wird glaub schon gehen :)
ihr könnt es euch am anfang des kapitels anhören ^_^

-ProudToBeALoser

Liebe ist nur ein Wort||EXOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt