16. Kapitel

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Es sind zwei Tage und ich stehe schon wieder vor Sehun's Tür und warte, bis er mir aufmacht. Es ist schon merkwürdig, wie das Putzen und das Ganze schon langsam Alltag geworden sind, obwohl ich es erst seit einpaar Tagen tue. Ich wär endlich froh, wenn ich hier fertig wäre, obwohl ein winzig kleiner Teil in mir traurig wurde, bei dem Gedanken und ehrlich gesagt, macht mir der winzig kleine Teil Angst.
Sehun unterbrach meine Gedanken, indem er die Tür öffnete und an mir vorbeisauste.
»Ehm?«, murmelte ich verwirrt und folgte ihm schnell, bevor sich die Fahrstuhltüren schlossen. Schnell stellte ich mein Bein dazwischen und die Türen öffneten sich wieder.
Sehun sah mich verärgert an.
»Was?«, meinte er genervt und sah mich abwartend an.
»Ehm, du gehst wieder?«
»Siehst du doch!«
»Ehm und ich?«
»Streich das Wohnzimmer. Das reicht und räum den Flur auf. Ich möchte mir wieder alles ansehen, bevor du gehst. Und jetzt raus!«, dabei schubste er mich an den Schultern nicht gerade sanft zurück und die Türen schlossen sich.

Verwirrt ging ich in die Wohnung und fing wieder an, das ganze Wohnzimmer mit Zeitung zu verdecken, damit nichts dreckig wird. Kurz sah ich aus dem Fenster, dass ich schon vorgestern geputzt hatte und sah, dass es schon anfing dunkel zu werden. Dabei fielen mir auch die von mir zerschnittenen Vorhänge auf. Die müsste ich wohl oder übel auch irgendwie ersetzen.
Dann fing ich an zu Streichen, bis mir mein Arm schmerzte. Um ganz oben zu gelangen, besorgte ich mir einen Hocker. Zu meinem Glück stolperte ich beim herabsteigen des Stuhles und landete mit dem Rücken auf den Boden. Und natürlich reicht das nicht, denn der Pinsel mit der noch frischen Farbe landete auf mein Gesicht. Reflexartig kniff ich die Augen zu, damit keine Farbe in meinen Augen kommt.
»Aish!«, knurrte ich genervt und faste mir an den Kopf, der stark schmerzte.
»Da wird definitiv eine Beule entstehen.«, dachte ich genervt.
Den Pinsel stellte ich zurück und ging mit leicht zusammengekniffenen Augen in's Badezimmer um mir mein Gesicht zu waschen.

»Solche Dinge passieren auch nur mir.«, murmelte ich genervt.
Und das stimmte auch. Als wir noch auf der Strasse lebten, und ich betteln war, kam ein gutherziger Mann vorbei und gab mir viele Münzen.
Ich war damals noch, ich glaube, fünfzehn. Jedenfalls hatte ich mich sehr bedankt und bin glücklich zu unserem damaligen „zu Hause" gerannt. Schon damals war ich nicht wirklich geschickt und stolperte beim Rennen, auf einen Stein. Die ganzen Münzen, die ich in meiner Hand hielt, rollten zu einem Loch, dass sie dort anbauten für irgendwas, rein und verschwanden. Ich war so entäuscht und traurig, dass ich in das Loch steigen wollte, um die Münzen zurück zu holen, doch die Bauarbeiter hielten mich auf.
Minhyuk und meinem Vater hatte ich dann erzühlt, was passierte und zu meinem Glück, waren sie nicht entäuscht, sondern lachten sogar.
In solchen Momenten wurde mir klar, wie wichtig Familie war und es ist.
Familie, die dich akzeptiert, wie du bist. Mit dir weinen, mit dir lachen, dich unterstützten und dich lieben ohne „wenn" und „aber". Ja, das ist Familie.

»AUAAAA!«, schrie ich laut auf, als das Wasser zu heiss wurde. Ich war wohl so tief in Gedanken versunken, dass ich das nichtmal bemerkte.
Im Spiegel betrachtete ich kurz mein Gesicht, ob da nich Farbe ist, doch da war keine mehr. Aber etwas fiel mir auf. Etwas, was ich nicht verstehe: Wieso waren meine Wangen leicht rot? Wirklich kalt war es hier in Sehun's Wohnung nicht.
Mit erstaunen betrachtete ich meine Wangen, die noch einbisschen roter wurde an den Gedanken an Sehun.
Ein komisches kribbeln durchfuhr meinem Körper und ich fragte mich ernsthaft, ob ich nicht vielleicht krank bin.
»Meine Stirn ist ja ganz warm.«, stellte ich erschrocken fest.
Dann schüttelte ich meinen Kopf, so als ob alles vorbeigehen würde und ging in dem Flur. Hier sah ich, dass die Torte, die hier überall verteilt war, langsam anfing zu schimmeln. Komisch, das habe ich bis jetzt nochnicht bemerkt.
Ich wischte und kratzte sogar, da es an manchen Stellen schon hart war, die Torte weg und stellte alles in den Abfall.
Ein Blick auf die Uhr, die hier hing, verriet mir, dass es schon 21 Uhr war.
Die Zeit vergeht hier immer so schnell.
Da ich nicht heute mit der Farbe anfangen wollte, ging ich einfach in's Wohnzimmer und sass mich auf die Couch hin. Dabei versuchte ich stark nicht wie vorgestern einzuschlafen.

Als es schon fast halb elf war, wurde ich wirklich ungeduldig, da ich erstens: Müde war, zweitens: Mir langweilig war und drittens: Da Minhyuk und mein Vater sich sorgen machen. Oder nur Minhyuk, da mein Vater ja denkt, dass ich bei den Jungs bin und bei ihnen in „guten Händen", wie er sagte.
Meine Gedanken wurden von einer hart aufgeschlagenen Tür unterbrochen. Etwas erschrocken blieb ich starr sitzen, während sich meine Augen weiteten. Dann hörte ich ein Gemurmel, was ich zu meinem Glück als Sehun entzifferte. Aber wieso macht er seine Tür so stark auf?
Seine Schritte waren stark zu hören und auch unregelmässig. Was ist mit ihm los? Ich drehte mich zur offenen Wohnzimmertür um und sah, wie Sehun leicht schwankend herein kam.
Was ist denn mit dem los?
Als seine Augen mich erblickten, steuerte er direkt auf mich zu und wäre dabei zweimal fast gestolpert.
Als er dann zwei Schritte entfernt von mir stand, spürte ich schon, wie meine Hände leicht schwitzig wurde. Aus Nervösität.

Weiterhin beobachteten meine Augen Sehun und plötzlich hob er seine Hand und zeigte mit seinem Finger auf mich.
»D-Duuuuu...«, lallte er mit komischer Stimme und kam einen Schritt näher.
»W-Wie heissen du no-noch gleich?«
Verwirrt sah ich ihn an. Was ist denn bloss los mit ihm?
»H-Hmmmmm?«, murmelte er weiter und kam mir noch näher. Schnell ging ich einpaar Schritte zurück, doch er folgte mir. Weiter und weiter bis die altklassische Wand kam, an der ich nicht durch kann.
Mein Atem verschnällerte sich während ich auf den Boden sah.
Als er dann noch eine Hand an der Wand neben meinem Kopf legte, drohte mein Herz zu explodieren. So schnell und schmerzhaft klopfte es an meiner Brust.
»Wie heisst du?«, flüsterte er und sein Atem traf auf mein Gesicht.
Angewidert verzog ich das Gesicht. Sein Atem riecht ja schrecklich.

Und plötzlich erinnerte ich mich: Es war vor Jahren, kurz bevor wir auf der Strasse landeten. Mein Vater kam immer wieder Nachts nach Hause und roch genau wie Sehun jetzt. Als ich ihn fragte, was los ist, sagte er nur, dass er betrunken wäre und kippte dann um.
Vor Schreck und Angst rief ich die Polizei an, die meinen Vater dann untersuchten und mir versicherten, dass es ihm gut geht und er nur einbisschen schlafen sollte.

Ich sah Sehun ernst in die Augen.
»Sehun, bist du betrunken?«
Er zeigte mit seinem Daumen und Zeigefinger einen kleinen Abstand.
»Nurrrr n'kleinöööss Bissssccchheen...«, lallte er.
»Was hast du getrunken?«
Dann finger er an zu grinsen.
»Allkohol und sooo n'Zeeuugg...«
Von Alkohol wird man also betrunken. Gut zu wissen.
»Sehun! Du musst jetzt schlafen!«, meinte ich und zog ihm an Handgelenk hinter mir her. Das Kribbeln in meinen Fingerspitzen ignorierte ich. Auf dem Weg hatte er die ganze Zeit gekichert und so komische Sachen gemurmelt.
In seinem Schlafzimmer angekommen, setzte ich ihn auf das Bett.
»Iicccch nissccht schlaaaaaaaafen wollen...«
»Doch! Ich gehe jetzt!«
Bestimmend drehte ich mich um und lief los, als (A/N: ja, das klassische 'als' XD) Sehun mein Handgelenk ergriff, mich umdrehte und gegen die Wand drückte.
Er liess mich los und ging einen Schritt zurück.
»Interessant.«, murmelte er, während er mich ansah.
Ich schaute ihn mir verwirrt an.
»Was?«
»Du hast die tatsache, dass ich „betrunken" bin nicht ausgenutzt.«
»W-Warte! D-Du wart micht b-betrunken?«
»Nein.«
»A-Aber wie-«
»Du stehst auf mich. Offentsichtlich.«
Meine Augen weiteten sich, während ich förmlich spürte, wie mein Herz in meiner Hose rutschte.
»Nein! Tu ich nicht!«, meinte ich mit ruhiger Stimme und sah auf den Boden.
Ich hörte ihn nur Schnaufen.
»Ja, klar. Du bist genauso wie die anderen Mädchen, aber nur mit den Unterschied, dass ich dich mehr hasse, als die anderen.«, meinte er kalt.
»D-Du h-hasst mich?«, flüsterte ich mit zittriger Stimme.
»Oh, bitte! Heul jetzt nicht rum und geh raus. Komm morgen um zehn Uhr und bleib bis am zwölf! Dann gehst du, verstanden? Der Flur, das Wohnzimmer sollen bis dahin fertig
geputzt sein. Sorg' dafür, dass dich morgen nicht sehe, verstanden?«
Zitternd nickte ich, während mir mein Herz schmerzhaft gegen die Brust klopfte.
»Jetzt verschwinde!«, zischte er.
Schnell ging ich aus dem Zimmer, zog meine Schuhe an und rannte nach Hause.

Ungewollte Tränen liefen mir die Wange herab, während ich so schnell ich konnte rannte. Was ist nur los mit mir? Wieso benehme ich mich so komisch?



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morgen schule *yaay* -___-
ich werde versuchen, nächste woche noch ein kapitel zu schreiben, okööö? oköööö.

okaaaay das war's wieder. :p
see you soooonnn

-ProudToBeALoser

Liebe ist nur ein Wort||EXOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt