8. Kapitel

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»Möchtest du etwas?«, fragte mich Luhan und hielt mir seine Chips entgegen.
Ich verneinte und sah ihn mir dann genauer an.
»Du bist kein Koreaner, oder?«
»Nein. Ich komme aus China. Kris und Tao sind übrigens auch keine Koreaner. Und Lay nicht zu vergessen.«
»Aber wieso seit ihr hier?«
Er zuckte mit den Schultern.
»Wieso heisst du Yuna? Wieso ist der Himmel blau?«, fragte er lächelnd, was ich leicht erwiederte.
Die Jungs sind echt nett.
»Chen, auch schon hier?«, rief Luhan Richtung Chen, der nur nickte und sich neben Luhan auf den Boden sass.
Neben Kai und mir, waren Luhan, Chen und Kyungsoo schon hier. Der Rest müsste auch jetzt eigentlich kommen.

»Hi, Yuna.«, begrüsste Chen mich, was ich ihm nachmachte.
»Seit wann bist du hier?«
»Seit... KAI SEIT WANN SIND WIR HIER?«
Kai zuckte kurz zusammen und schaute dann auf die Uhr.
»Etwa 30 Minuten.«, rief er mir zu.
»Etwa 30 Minuten.«, wiederholte ich Kai's Worte zu Chen, der anfing zu lachen.
Ich war am Morgen etwas früher wach als sonst und ging wie gewöhnlich nach Geld betteln, als jemand eine Tüte auf meinem Kopf tat und versuchte mich zu packen. Adrenalin löste sich in meinem Körper aus und ich kickte mit all' meiner Kraft zwischen die Beine meines Entführer's, der sich als Kai enttarnte. Den ganzen Weg war er sauer auf mich, auch als ich mich entschuldigt hatte.
Mittlerweile hatte er mir aber schon verziehen. Glaube ich. Hoffe ich.
Naja, ist auch egal.

Eine zuschlagende Tür holte meine Aufmerksamkeit und ich blickte zur Tür, in der, ich glaube Chanyeol und Baekhyn lachend hereinkamen.
Als sie uns erblickten, stockte ihr lachen für einen Moment, bis sie wieder anfingen zu lachen.
»Was ist denn so lustig?«, fragte Chen misstrausisch.
Chanyeol oder Baekhyn, also der Grössere fing an zu sprechen: »Wir haben einen Eimer dabei und eine Flasche Wasser. Wir wollen die auf die halboffenen Tür legen und wenn Sehun reinkommt, fällt das ganze Wasser auf ihn. Eine Rache, weil er gestern nicht gekommen ist.«
Diese Idee gefiel mir. Diese Idee gefiel mir sehr. Nicht nur, dass Sehun nass wird, nein, er wird auch total sauer sein, was wiederum lustig ist.
»Bin dabei!«, rief ich und hob meine Hand.
Die anderen grinsten nur.

Nachdem alle gekommen waren, ausser Sehun, bereiteten wir den Eimer vor. Suho hatte uns noch gesagt, dass er in zehn Minuten kommen wird.
Schnell bereiteten wir alles vor und warteten.
Kurz vor zehn Minuten holten die meisten ihr Handy heraus.
»Wieso holt ihr die raus?«, fragte ich verwirrt.
»Filmen.«, meinte Xiumin grinsend und alle sahen gespannt zur Tür.
Bis wir ein Geräusch hörten und gespannt die Luft anhielten.
Dann wurde die Tür aufgemacht und der Eimer landete volle Kanne auf Sehun. Treffer!
Alle, auch ich, fingen an laut zu lachen, währen Sehun noch geschockt dastand und wahrscheinlich nicht verstand, was gerade passiert ist. Sein Haare und sein T-Shirt waren ganz durchnässt und hinterliessen Tropfen auf dem Boden.
Nach ein paar Sekunden kam er wütend auf uns zu. Jedem einzelnen sah er wütend in's Gesicht. Als seine Augen auf die meine traffen, konnte man Verwunderung in ihnen sehen, was aber schnell verschwand. Sein ganzes Gesicht verfinsterte sich und er kam mit langsamen Schritten auf mich zu.
»Du!«, knurrte er leise und hasserfüllt. Mittlerweile hat jeder aufgehört zu lachen und sah uns mit grossen Augen an.
Während Sehun immer näher auf mich zu kam, ging ich immer mehr und unsicherer zurück. Bis mein Rücken auf etwas traff und ich nicht mehr zurück konnte.
»Mist... «, murmelte ich leise und sah in's Sehun's Augen, in denen der dritte Weltkrieg stattfand.

Ängstlich schluckte ich und blickte hinter Sehun zu den Jungs, die wie erstarrt wirkten, bis sich Lay räusperte, Suho am Arm packte und mit schnellen Schritten auf Sehun zukamen.
Schnell legten beide ihm einen Arm um die Schultern und drehten ihn schnell um.
»Ya, Sehun! Lange nicht gesehen, Grosser. Apropo gross: Warst du immer schon so gross? Wow. Wann haben wir uns das letzte Mal gesehen? Fühlt sich an wie eine Ewigkeit.«, fing Lay fröhlich an zu sprechen.
»Vorgestern, Hyung.«, zischte Sehun leise und versuchte sich aus seinem und Suho's Griff zu lösen, was nicht zu funktionieren schien.
»Ya, ya, ya! Nicht so schnell, Cowboy!«, lachte Suho und Sehun liess ein frustrierten Schrei aus.
»Wieso ist es hier?«, fragte er kalt.
Kurz blinzelte ich verwirrt. Es? Meinte er mich?
»Sehun, benimm dich nicht so! Yuna ist kein „es"!«, sagte Tao streng zu ihm.
»Ja, Sehun! Entschuldige dich zu Yuna!«, meinte Kyungsoo, weshalb Sehun leise auflachte.
»Ich? Nein.«, knurrte Sehun so wütend und hasserfüllt, dass ich eine Gänsehaut bekam.
Ein kurzer Kribbeln durchfuhr meinem Körper, was ich aber ignorierte.
Warte? Hatte er mich gerade ernsthaft als „es" bezeichnet? Wut staute sich in mir auf.

Liebe ist nur ein Wort||EXOWo Geschichten leben. Entdecke jetzt