VIII. Der neuste Tratsch

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April|| Mittlerweile sind Dan und ich seid sechs Wochen ein Paar, ich mehr als nur glücklich und wenn ich seinen Worten glauben darf geht es ihm genauso.

Abgesehen von den letzten vier Tagen, in denen ich mich leider Gottes auf meine Prüfungen konzentrieren musste, auch wenn das lernen etwas kurz gekommen ist, haben wir die letzten zweiundvierzig Tage, abgesehen von unseren Vorlesungszeiten, jede freie Minute miteinander verbracht. Obwohl wir auch jede Nacht zusammen verbracht haben, meistens bei ihm aber auch manchmal hier Zuhause, lief bei uns nicht mehr als kuscheln und knutschen. Es ist nicht so, dass ich noch Jungfrau bin, ihn nicht attraktive genug finde oder überhaupt nicht mit ihm schlafen möchte, wir haben beide gemeinsam entschieden, dass wir es langsam angehen lasse und aus unseren "ersten Mal" etwas besonderes machen ohne das Henry, oder einer aus meiner Familie herein platzt - und obwohl es zumindest mir immer und immer schwerer fällt meine Finger bei mir zu lassen und ihn nicht anzuflehen endlich einen Schritt weiter zu gehen, hat es bisher immer gut geklappt.

Gleich, nach vier langen Tagen, fast, absoluter Funkstille, die ich mir selber gewünscht habe um, mehr oder weniger, voll konzentriert durch die Prüfungen zu kommen, sehen wir uns endlich wieder. Zwar hätte ich ihn lieber für mich alleine, aber er ist zu einer Strandparty eingeladen worden und hätte mich gerne an seiner Seite. Was soll ich sagen? Ich halte nicht ganz so viel von der Sache, vor allem weil ich nicht so ein extrem großer Fan seiner Freunde bin, und es zum größten Teil auf Gegenseitigkeit beruht, abgesehen von Henry, mit dem ich mich sehr gut verstehe, aber will auch gleichzeitig keine Spielverderberin sein und hoffe einfach, dass es nicht ganz so schlimm wird, auch wenn meine wunderbare Schwester und ihrer Hühner ebenfalls eingeladen sind.

Ich schaue auf die Uhr, vor gut einer dreiviertel Stunde hat Dan mir schon geschrieben, dass er sich auf den weg macht und sich freut mich dort zu treffen, allerdings hat Elli gefühlte Tage das Badezimmer besetzt und so dafür gesorgt, dass ich absolut nicht rechtzeitig fertig werde und mich erst jetzt auf den Weg machen kann.

"Doch wenn ich es dir doch sage. Wir sollten es Apes wirklich erzählen, bevor sie noch in ihr Unglück rennt.", höre ich Elli extrem laut flüstern. Ich runzle die Stirn. Warum ist sie denn noch nicht weg? Und was will sie mir unbedingt sagen? Warum sollte ich in mein Unglück rennen? "Elli ehrlich, du weißt, dass ich von so einem Tratsch absolut nichts halte. Außerdem kann ich es mir bei Dan echt schwer vorstellen. Er ist absolut vernarrt in sie.", entgegnet mein Bruder, allerdings etwas leiser, sodas ich mich wirklich anstrengend muss alles mit zu bekommen. "Melli ist eine sehr gute Freundin von mir. Ich glaube ihr und es wäre echt arschig von uns es April nicht zu erzählen." "Was wollt ihr mir erzählen, oder auch nicht?", will ich nun von den beiden wissen und trete in die Küche um dann abwechselnd meine beiden Geschwister auffordernd anzusehen. Während Aiden in Sportkleidung mit seinem grünen Glas Gemüse Smoothie am Tisch sitzt, steht Elli ihn ihrem kurzen schwarzen eng anliegenden Kleid ausgebreitet am Kühlschrank und macht eher nicht den Eindruck als wolle sie auf eine Strandparty gehen...

"Du kennst doch Alexis.", gibt meine Schwester von mir während mein Bruder nur den Kopf schüttelt. Ich nicke. "Die große mit den langen blonden Haaren." "Genau die. Sie besucht mir Daniel einige Kurse gemeinsam und gestern hat er sich doch mit seiner Gruppe getroffen, mit der er diesen Vortrag über den richtigen Umgang mit schwierigen Kunden halten muss." Ich nicke wieder, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass ich mit ihm erst vorgestern Abend darüber gesprochen habe, als wir telefoniert haben. Der Vortrag lief wohl im allgemeinen nicht ganz so gut und sie wollten sich gestern noch einmal alle treffen zur Nachbearbeitung, dass zu mindestens der schriftliche Teil besser benotet wird. "Sie ist auch in dieser Gruppe und....oh man ich weiß gar nicht wie ich dir das jetzt sagen soll.", gibt sie von sich und trinkt einen Schluck aus dem Wasserglas, der auf dem Tisch steht.

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