XX. Sorgen über Sorgen

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April|| Ich gähne und halte mir dir Hand vor dem Mund. Irgendwie habe ich es doch nicht ganz geschafft früher von der Party Zuhause abzuhauen. Kurz nachdem ich meine. Bruder versprochen hatte, auf mich aufzupassen, stürmte meine Mutter in dir Küche, die bereits auf der Suche nach mir war. Nachdem sie mir eine moralpredig darüber gehalten hat, dass man manchmal einfach auf ein Apfel zurückgreifen soll statt seinen Gelüsten nach zu gehen («Irgendwann ist die Schwangerschaft auch vorbei April, dann wirst du mit überflüssigen Pfunden zu kämpfen haben»), packte sie mich an der Hand und zerrte mich zu ihrer Freundin.

Jaqueline heißt die gute und ist angeblich schon ewig mit meinen Eltern befreundet. Laut den Erzählungen meiner Mutter und dieser langjährigen Freundin, waren wir und ihrer Familie, bestehend aus ihrem Mann und ihren zwei Söhne, früher mal Nachbarn gewesen. Eine Sache an die ich mich absolut nicht mehr erinnerte, aber okay. Mittlerweile wohnt die vier Köpfige Familie wieder hier in der Nähe. Erst habe ich mir überhaupt nichts dabei gedacht und geglaubt das die beiden mich einfach an alte Erinnerungen teilhaben lassen wollen, aber dann fing Jaqueline an davon zu erzählen, dass sie Hebamme sei und hatte anscheinend das Bedürfnis mir Tipps für die nächsten Wochen zu geben. Während meine Mutter sich irgendwann verzogen hat, habe ich ihr schön brav zugehört, ab und an mal genickt und mir gewünscht das mich irgendwer rettet. Allerdings wurde dieser Wunsch bis jetzt noch nicht erfüllt.

„April was hältst du denn man davon, wenn ich mal bei dir vorbei komme und wir gemeinsam eine Vorsorge machen. Wenn du willst können wir das gerne auch hier bei deinen Eltern machen.“, höre ich sie plötzlich Fragen und schaue sie an. Ich habe gar nicht wirklich mitbekommen, wie es jetzt dazu kam, dass sie sich mir als Hebamme anbietet. „Ähm, eigentlich.... Weißt du ich habe eine Hebamme mit der ich ganz gut zurecht komme und die ich erst gestern gesehen habe. Ich bin ziemlich zufrieden mit ihr und habe mittlerweile ein echtes vertrauensverhältnis zu ihr Aufgebaut - ich will ungern noch jemand drittes in Boot holen, denn meine Frauenärztin sieht mich ja auch regelmäßig.“, versuche ich ihr so freundlich wie möglich zu erklären. „Das ist überhaupt kein Problem. Ich habe mir nur gedacht, ich könnte hier so vielleicht Fuß fassen, wenn du mit mir zufrieden gewesen wärst, hättest du mich vielleicht weiter empfohlen.“, erwidert sie und klingt dennoch ziemlich enttäuscht.

„Also ich weiß, dass meine Hebamme eine neue Kollegin sucht.  Sie hat gestern erst noch gemeint, dass es Zeit wird das sich endlich jemand kompetentes meldet, dass sie auch mal Frei machen kann.“, erzähle ich ihr. „Ehrlich?“ Ich nicke. „Ich kann Mama ja mal die Telefonnummer und Adresse schicken, dann kann sie sie dir geben.“, schlage ich vor und erhalte ein begeistertes nicken. „Das wäre toll April, wirklich. Aber wenn du Lust und Zeit hast, dann kannst du sie mir auch morgen Zuhause vorbei bringen. Brandon uns Bryan werden auch dort sein, vielleicht kannst du dich ja an die beiden erinnern, wenn du sie siehst.“

Ich wusste es. Als Mum und sie ihre Söhne erwähnt haben, war mir schon klar, dass da noch mehr kommt. Sie hatten beide so einen komisches grinsen im Gesicht und haben beide regelrecht von den zweien geschwärmt. „Ich bin morgen schon verabredet, sorry.“, rede ich mich raus. „Das macht überhaupt nichts. Dann gibst du deiner Mum einfach die Sachen und kommst vielleicht die Tage einfach mal auf ein Stück Kuchen vorbei. Brandon und Bryan würden sich sicherlich freuen, jemanden wieder zu sehen, den sie mal kannten.“ Ich bringe ein schwaches Lächeln zu stande. „Ich schau mal was ich so einrichten lässt.“, gebe ich von mir und denke gar nicht dran bei ihnen vorbei zu schauen. „Kannst du dich wirklich nicht an die beiden erinnern?“, will sie von mir wissen und erhält ein Kopfschütteln als Antwort.

Grade als ich etwas sagen will,  ziehen Aiden, Elli und meine Eltern meine Aufmerksamkeit auf sich, die sich mehr anschreien als vernünftig miteinander reden. „Ich geh mal schauen, was da los ist.“, gebe ich schnell von mir und stehe auf ohne das ich auf eine Antwort von ihr warte.

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