Nele und Alexa kamen in die Küche. „Fertig!", meinte Nele freudig. „Überleg es dir einfach. Ich würde mich freuen, mit dir zusammen arbeiten zu können.", meinte Herr Herzog, nahm seinen letzten Schluck und stand auf, während seine Tochter nur etwas verwundert über seine Worte den beiden in den Flur folgte. Ich vertraute ja Alexas Vater, aber wollte ich wirklich das Risiko eingehen? Es konnte schließlich auch total in die Hose gehen und dann hätte ich vielleicht mit meiner Community zu kämpfen, weil gerade mein Gesicht, der ich doch eben für das Ansehen der Gamer in der Gesellschaft kämpfte, in so einer negativen Berichterstattung erschienen war. Nele zog noch ihre Schuhe und ihren Schal an, ehe sich die beiden verabschiedeten. Alexa schloss die Tür hinter ihnen, während ich immer noch leicht grübeln im Flur stand und nachdachte. Ein Interview hatte ich ja schon einmal mitgemacht, nur damals war ich auf der anderen Seite gestanden und auch wenn ich mein Möglichstes getan hatte so viele Fragen wie möglich von der Kanzlerin beantwortet zu bekommen, hatte ich für das Interview an sich doch teilweise harte Kritik bekommen, die zum Teil auch durchaus berechtigt war.
„Um was ging's denn bei eurem Gespräch?", meinte Alexa fragend, die sich durch die Haare fuhr und leicht im Hinterkopf kratze. „Dein Dad hat mich gefragt, ob ich eventuell als Interviewpartner dienen wollte.", gab ich immer noch etwas nachdenklich zurück. Alexa runzelte die Stirn. „Interviewpartner? Für was denn?" Ich zuckte mit den Schultern. „So wirklich weiß ich das auch noch nicht.", antwortete ich und fügte ein „Duschen?" hinzu. Alexa nickte, die kurz gähnte und sich dann etwas Schlaf aus den Augen rieb. Es war eben einer dieser typisch faulen Sonntage.
Das Bad in Alexas Wohnung war nicht sonderlich groß, noch wirklich modern, aber die Dusche bot immerhin genug Platz für zwei Personen. Als ich das Bad betrat (ich hatte zuvor noch kurz den Tisch in der Küche abgeräumt), hatte Alexa gerade begonnen sich zu entkleiden. Mit ihrer zarten, hellen Haut schien sie im kalten Licht der Badlampe nur noch zerbrechlicher zu wirken und die lange, weißliche Narbe, die sich über ihrem Bauch zog, verstärkte diesen Eindruck nur noch zusätzlich. Auch wenn ich wusste, dass die Narbe „nur" von dem Kaiserschnitt stammte, den Alexa hatte über sich ergehen lassen müssen, erweckte sie in mir doch immer einen unglaublichen Beschützerinstinkt. Vielleicht aber war dieses Bedürfnis auch nur das Resultat meines Wissen darum, wie verletzlich Alexa in ihrem Innersten doch war.
„Flo? Wenn du noch länger vor dich hin starrst, wird das Wasser kalt.", riss mich ihre Stimme aus meinen Gedanken. Fast schon spielerisch lächelte mich Alexa an, drehte sich um und spritzte mir etwas lauwarmes Wasser entgegen. Wie schön sie doch war..., schoss es mir durch den Kopf, ehe ich kurz den Kopf schüttelte, um meiner Gedanken wieder Herr zu werden. Schnell zog ich mir das T-Shirt über den Kopf, entledigte mich meiner Jogginghose und folgte ihr dann unter den Wasserstrahl.
„Weißt du eigentlich, wie hübsch du bist?", flüsterte ich schon fast, als das warme Wasser begann über meine Schultern an mir herabzulaufen. Alexa blickte mich an und grinste nur. „Hör auf damit. Du weißt, dass du ein schlechter Lügner bist.", gab sie leicht lachend zurück und griff nach dem Duschgel, doch ich kam ihr zuvor. Ein Schmunzeln schlich sich auf Alexas Lippen, ehe sie ihren Blick von mir abwandte und sich mit dem Rücken zu mir drehte. Schon des Öfteren hatte ich sie unter der Dusche massiert. Gerade am Anfang unserer Beziehung war gerade das BAd einer der Ort, wo wir Zärtlichkeiten austauschten. Das Bett schien dagegen mehr fürs Schlafen gemacht worden sein, als für irgendwas anderes.
Vorsichtig begann ich sie mit der Seife, die zumindest laut Verpackung nach Zitronenbuttermilch roch, einzucremen, ließ meine Hände über ihre makellose Haut gleiten und massierte sie dabei leicht von den Schultern abwärts der Wirbelsäule entlang, während Alexa ab und zu leise vor Genuss stöhnte, als sich ein Teil der Verspannungen der letzten Woche Uni zu lösen begannen. Etwas regte sich in mir, als ich langsam mit meinen Händen nach vorne glitt und sie von hinten umarmte, obwohl ich wusste, dass ihr Stöhnen keiner Weise sexueller Natur war.
„Flo?" Alexa hatte sich umgedreht. „Hm?" Unsere Blicke trafen sich und für einen Moment fühlte ich mich schlecht dafür, dass ich sie so anziehend fand. „Ich hab dich lieb.", kam es von ihr und kurz glaubte ich einen traurigen Unterton herausgehört zu haben, ehe sie mich umarmte, ihren warmen, nackten Körper an mich drückte, ihren Kopf an meiner Brust spürte. Vorsichtig streichelte ich ihr über die nassen, an ihr klebenden Haare. „Ich dich doch auch."
Mir war bewusst, dass Alexa aufgefallen sein musste, dass ich gerade ein gewissen Verlangen verspürte. Schließlich war es dem männlichen Geschlecht schon rein anatomisch schwer möglich das zu kaschieren. Trotzdem verweilte sie in unserer Umarmung, doch nach einer kurzen Weile blickte sie plötzlich zu mir auf. „Du würdest mir nicht weh tun, oder?", flüsterte sie schon fast und schaute mich mit ihren großen, saphirblauen Augen an. „Nein...Das würde ich nicht.", entgegnete ich ehrlich und schwieg kurz.
„Nie."
Langsam beugte ich mich zu ihr herab und küsste sie vorsichtig, als sie ganz leise aufkeuchte. Meine Küsse wanderten Kuss für Kuss ihren Hals herab. „Alexa ... Ich will dich.", hauchte ich, fast als sei es ein Warnung, doch Alexa nickte nur kaum merklich. „Ich weiß...", gab sie zurück und stellte langsam das Wasser ab. Dass wir nicht einmal im Ansatz fertig geduscht hatten, schien in diesem Moment mehr als nur egal zu sein, während unsere Küsse intensiver wurden, ehe ich sie schließlich hochhob, ein großes Handtuch um uns legte und mit ihr im Schlafzimmer verschwand.
Wasser tropfte von ihren Haaren in die Bettdecke, hinterließ kleine blasse Flecken. Eine leichte Gänsehaut bildete sich auf ihrem Körper, als ich vorsichtig über ihre Brust streichelte. Es schien als wäre es das erst richtige Mal, dass ich sie so berührte, die fast schon perfekte Rundung mit meinen Fingerkuppen entlangstrich und das Gefühl ihrer Haut genoss. Ich wusste, dass ich kurz davor stand und ich wusste, dass es auch Alexa bewusst war, während meine Selbstbeherrschung langsam immer mehr zu bröckeln begann und ich letztlich in sie eindrang. Alexa schloss die Augen. Schon wollte ich abbrechen, hatte Angst, dass ich zu weit gegangen war, sie zu etwas drängte, was sie nicht wollte, als Alexa leise stöhnte.
„Bleib bei mir..." Sie hatte ihre Lider wieder aufgeschlagen und ich glaubte zu sehen, wie eine leicht wässrige Schicht ihre Iris benetzte. „Bleib bei mir...", wiederholte sie, als ich mich zu ihr runterbeugte und erneut schwach aufstöhnte. „Ich bin bei dir.", hauchte ich, ehe ich sie sanft küsste und sich ein zartes Lächeln auf ihre Lippen schlich.
Es war nicht einmal ansatzweise wie die Male, die ich zuvor in meinem Leben gehabt hatte. Meine Augen schien nur auf sie gerichtet zu sein, versuchten anhand ihrer Mimik erkennen zu können, ob alles in Ordnung war, ob ich ihr weh tat oder ob sie es auch genießen konnte, als ich langsam begann etwas schneller zu werden. Nie zuvor hatte sich Sex so kompliziert und doch so schön angefühlt.
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Huhu meine lieben Layzys! :)
Ich hab's tatsächlich mal wieder geschafft halbwegs frühzeitig zum Kapitelschreiben zu kommen :) Ich hoffe es gefällt und zu diesem speziellen Kapitel interessiert mich natürlich eure Meinung besonders! ;)
Freu mich wie immer über Votes, Reviews, Kommentare etc :3
LG Eure Heide :x
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Adult Love (LeFloid FF)
FanfictionLiebe ist so eine Sache. Man kann nicht bestimmten, wen man liebt oder ob man überhaupt liebt, selbst wenn man es gerne würde. Flo ist bereits 26 als er in einer Vorlesung auf die drei Jahre jüngere Alexa und ihre fünfjährige Tochter trifft. Mehr od...