Chapter 3

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                   Dreams come true 🌸

Die erste Szene hatten wir heute zum ersten Mal so perfekt wie nie zuvor hinbekommen, nun mussten wir das Skript weiter bearbeiten. Herr Vries erleidet irgendwann noch einen Herzinfarkt, wenn er keinen Protagonisten fand. Alle die sich bis jetzt vorstellen wollten, waren eine Katastrophe gewesen, ich hatte gar keine Lust auf morgen gehabt. Es würde sowieso so ein Kevin gewinne, der zwar keine Ahnung hatte, aber trotzdem besser war als die anderen, dachte ich mir. Im Vorjahr hatte unsere Schule Romeo und Julia vorgeführt und die Schauspieler waren eine Schande. Ich wollte mich selber keineswegs Loben, aber besser als die vom Vorjahr war ich auf alle Fälle. Ich hatte nur angst, dass unsere Protagonist so schlecht sein würde, wie der vorherige Romeo. Das war mein erstes Jahr, dass ich die Hauptrolle spielen durfte und das noch in einem, von unserem Lehrer, selbst geschriebenem Stück. Ich wollte diese Vorführung rocken und davon noch meinen Kindern erzählen, so wie es Dad heute tat.

«Naa freut sich da wer auf morgen?», fragte Lian während wir beide die Schule verliessen. Ich sah ihn frustriert an und er schaute nur amüsiert rein. «Ach so schlimm wird das schon nicht werden Lemon», aufmunternd sah er mich an, doch bemerkte schnell das es meine Einstellung zu morgen nicht änderte. Ich wusste das er es jetzt nur gut meinte, doch ich hatte wirklich angst morgen einen Reinfall zu erleben.

«Wohin gehst du?», sagte Lian und zog mich an meinem Handgelenk zurück. «Nach Hause? Wohin den sonst?», ahnungslos sah ich ihn an, während er nur seinen Kopf schüttelte und mich in die Richtung seines Wagens zog. «Nein du fährst mich nicht nachhause, Lian das ist voll der Umweg für dich", mit all meiner Kraft versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, doch keine Chance er war viel stärker.

«Lemon ich wohne eine Strasse weiter unten, ich muss in die Richtung deines Hauses fahren, ob du willst oder nicht. Und jetzt steig bitte ein ja?» Weil ich nicht weiter rumzicken wollte und gefahren werden viel angenehmer war als zu laufen, setzte ich mich einfach hin und schnallte mich an. Lian's Auto war so sauber, dass ich immer angst hatte es mit meinen Schuhen zu verdrecken. «Na hast du wieder Lust mit dem Radio laut mit zu singen?», neckte er mich und schaltete das Radio ein. «Das war eine einmalige Sache, fühl dich geehrt, dass du das mal miterleben durftest.» Er lachte nur und parkte den Wagen vor meinem Haus. Irgendwie war Lian anders als früher, oder habe ich ihn einfach nie richtig gekannt?

«Mama I'm baaaackk», schreiend lief ich ins Haus und stellte fest, dass ich alleine zu Hause war. Das bedeutete ich musste Kochen und das bedeutete wiederum Anstrengung. Da ich keine Lust hatte ein vier Sterne Menü zu kochen, fing ich einfach an Pasta zu machen. Den Fernseher machte ich an und das Radio auch. Ich brauchte meine Serie, die zu dieser Zeit lief sowie auch Musik. Das Radio erfüllte wie immer meinen Wunsch und lies Shawn Mendes - Treat you better laufen. Obwohl ich es hasste laut zu singen und rumzutanzen machte ich es wieder, aber zu meiner Verteidigung ging das bei diesem Lied einfach nicht anders. Ich sang und tanzte also laut in meiner Küche rum, während ich die Sauce für die Pasta mischte, als ich hinter mir ein Lachen wahrnahm. Mein Herz setzte für eine Sekunde auf und ich hoffte gleich meiner Mutter in die Augen zu sehen, aber nein so war es nicht

«Da tanzt ja wieder jemand», sagte Lian. Ertappt liess ich den Kochlöffel auf den Boden fallen und lief rot an.

Wie unfassbar peinlich war das denn? Sowas war mir ja schon vor meiner Mutter peinlich, geschweige denn vor ihm. Lian fand das ganze aber recht amüsant, er stand da und musste sich halten, nicht in ein Gelächter auszufallen. Ich hoffte, dass er wenigstens einwenig Mitleid mit mir hatte.

Ich hatte wirklich ,vor einem hübschen Typen, mit meinem Hintern zu einem Shawn Mendes Lied getanzt und dabei eine Sauce umgerührt.

«Och man was tust du hier?», immer noch peinlich berührt stand ich da und sah zu Boden. Lian hob meine Jacke auf und ich war kurz davor mich zu schlagen. «Du hast deine Jacke im Auto vergessen und dann dachte ich, ich bring sie dir mal vorbei. Bevor du ausrastest, ich habe dreimal geklingelt.» Er legte meine Jacke auf den Tisch und verabschiedete sich. Dreimal geklingelt? Wie peinlich Richelle, das war peinlich.

In solchen Momenten hätte ich einfach gerne eine nicht sieben Jährige Schwester oder wenigstens ein älteres Geschwisterchen, aber nein der liebe Gott hatte mich gestraft. Mit wem wollte ich den reden, wenn meine beste Freundin gerade nicht zu erreichen war? Diese peinliche Situation von heute wollte ich unbedingt jemandem erzählen, einfach um sie wieder los zu werden. Das tat ich immer wenn mir etwas peinliches passierte, ich erzählte sie jemandem. Normalerweise erzählte ich sie immer Fenna, aber die war gerade beim Geburtstag ihrer Urgrossmutter . Meine Urgossmutter ist gestorben ohne auf mich zu warten. Irgendwie währe es voll cool gewesen eine Uromi zu haben, aber so war es nicht vorgeschrieben. Wie immer also, wenn ich nichts zu tuen hatte, nahm ich mein Handy und spielte damit. Überrascht bei Whatsapp eine eins zu sehen ging ich drauf und sah das Lian mir geschrieben hatte. Sicher irgendwas wegen vorhin dachte ich mir und drückte auf den Chat. Und dann überzeugte ich mich von dem Gegenteil. Lian hatte mir nur geschrieben um mir zu sagen, dass ich nicht vergessen sollte am Montag beim Bahnhof zu sein. Diese scheiss Schulreise, auf die ich gar keine Lust hatte. Am Montag würden wir auf einen Bauernhof gehen und Kühe melken, Gott wie spannend. Am Dienstag war glaube ich ein freier Tag und am Mittwoch würden wir in die Stadt gehen, wie originell nicht war? Der Donnerstag war ein Übernachtungstag, wir gingen Campen. Anfangs sollten wir ja in ein Hotel, aber unsere nette Lehrerin fand Campen dann doch besser.

Ich hasste Wälder und kleine Tier, also war diese Tag überhaupt nicht für mich geeignet. Stell dir vor ein Käfer würde in mein Zelt kommen, mein Herz würde stehen bleiben, oder es kommt irgendein Tier so wie ein Bär. Gab es Bären in der Niederlande? Falls nicht hätte auch ein Fuchs in mein Zelt kommen können und ich währe auf der Stelle vor Angst gestorben. Ich hasse vor allem aber kleine Tiere und jeder der sie mag ist Geisteskrank. Am meisten hasste ich diese Menschen die mir verklickern wollten, dass diese Tiere ja sooo wichtig waren. Ich dachte mir einfach immer nur " Verpiss dich und strapazier meine Nerven nicht". Wann wollte die Menschheit verstehen das ich Insekten hasste, egal wie wichtig sie waren? Ich war einfach kein Tiermesch. Hunde fand ich zuckersüß und Eichhörnchen oder Hasen, aber doch keine Ameisen. Katzen waren auch so eine Sache die ich nicht mochte, sie konnten ganz süss sein, aber länger als eine Minute konnte ich sie nicht anschauen. Kein Wunder hatte ich keinen Freund, ich war ja auch der grösste Horror. Eine Nachricht weckte mich aus meinen Gedanken und ich sah auf mein Handy.

Lian : Kommst du morgen auch auf Jena's Geburtstagsparty?

Ich : Sie macht eine Party?

Lian : Überraschung von ihrer Freundin.

Ich : Hab aber kein Geschenk

Lian : Egal da sind eh viele Leute, die merken das nicht. Ich hab auch keins :p

Wir schrieben noch einwenig weiter und lästerten über unsere Theatergruppe ab, als meine Augen nach einer Zeit einfach schwer wurden und zufielen.

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Danke, dass du mein Buch nun schon 3Kapitel lang verfolgst. Ich hoffe sehr, dass dir das Buch gefällt und du dich auf das neue Chapter freust. Gerne darfst du mir deine Meinung in die Kommentare schreiben .❤️

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