Chapter 27

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Warum fühlt es sich nicht richtig an? 🌸

Als Fenna mich am nächsten Tag auf die Beziehung mit Leon ansprach, war sie kurz davor mich zu erwürgen. "Du wolltest doch, dass ich mich nochmal mit ihm treffe", warf ich ihr an den Kopf und lehnte mich an die Schliessfächer. "Irgendwie habe ich gehofft, dass du ihn abservierst", gestand sie und ich schüttelte unglaubwürdig meinen Kopf. "Was soll das denn heissen?" Meine Stimme versagte und ich hätte mich am liebsten verkrochen. Was war denn an unserer Beziehung falsch?

"Schwebst du auf Wolke sieben?", fragte Fen und ich war überrascht von dieser Frage. Ich konnte sagen, dass ich nicht auf Wolke sieben schwebte. Gestern hatte ich mir Stundenlang den Koffer über Leon und mich gebrochen. Ich liebte ihn nicht, aber das heisst ja nicht, dass aus uns nichts werden kann. Fenna hat selber gesagt, dass Gefühle auf während einer Beziehung entstehen können. Meine beste Freundin schien Gedanken lesen zu können und nickte siegessicher. "Ich kenne Leon und ich mag ihn nicht. Der ist ein  Idiot!", beleidigte sie ihn und ich schüttelte frustriert meinen Kopf. "Sagt Lian auch die ganze Zeit", erzählte ich hr und wieder grinste sie dumm. "Sympathisch dieser Lian", meinte sie und lief rückwärts von mir weg. Sie grinste und lief in ihr Klassenzimmer rein. Vor Unterrichtsbeginn war Leon rüber gekommen, hatte mir einen Kuss gegeben und war dann wieder weg.

Im Klassenzimmer setzte ich mich absichtlich zu Lian, der sate aber nichts. Dieser Junge war schon kompliziert, aber so wie heute noch nie. Manchmal hätte ich ihn umbringen können. "Willst du nicht mit mir reden?" Fragend sah ich ihn an und jetzt drehte er seinen Kopf in meine Richtung. "Was wenn dein freund mich dann tötet?", sagte er provokant und sah wieder auf sein Pult. Finster blickte ich ihn an und liess laut Luft heraus. Was dachte der eigentlich wer er war? Leon einfach so als ober eifersüchtig darzustellen? Ob Leon überhaupt eifersüchtig war wusste ich nicht. Nach den ersten par Stunden zog ich Lian ins Kunstzimmer, das so gut wie immer leer war.

"Was willst du von mir?", kam streng aus seinem hübschen Mund und ich schlug mir innerlich direkt auf den Kopf. Ich hatte einen Freund. Ich konnte hier nicht über den netten Mund von Lian nachdenken. Leons Mund sollte in meinem Kopf rumspucken. Leider musste ich mir eingestehen, dass ich sehr oft darüber nachgedacht hatte, Lian Lippen zu küssen. Ich war sowieso eine komische und verrückte Person, da konnten solche Gedanken schon Mal auftauchen.

"Ich finde es scheisse das du mit Leon zusammen bist, falls das deine Frage war. Er ist ein Idiot und ich weiss, dass du wegen ihm heulen wirst." Er kam während dem sprechen immer einen Schritt näher und ich ging einige Schritt zurück. "Du bist blind Lemon", flüsterte er und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. "Vergiss nicht, dass wir heute keine Probe haben", nuschelte er in mein Ohr und liess mich dann, an der Wand gepresst, stehen.

Mein Atem ging unfassbar schnell und ich legte meine Hand auf mein Dekoltee. Schon damals, als er mir die Haare aufgemacht hatte, war er mir so nahe. Schon damals hatte mein Puls sich abrupt beschleunigt und mich durcheinander gebracht. Ich rannte aus dem Zimmer raus und sah Leon draussen im Gang rumlaufen. "Na du", rief ich und er drehte sich lächelnd um. "Immer wieder schön dich zu sehen", sagte er glücklich und zog mich an der Hüfte zu sich. "Hab gehört, dass du heute keine Probe hast", stellte er fest und ich nickte leicht. "Magst du zu mit kommen? Mien Vater ist nicht daheim", berichtete er und nahm meine Hand. "Klar, meine Mutter denkt eh ich habe Theaterprobe heute", gestand ich ihm und wir liefen gemeinsam in die Cafeteria. "Willst du es deinen Eltern nicht sagen, also von unserer Beziehung meine ich?" Seine Stimme war plötzlich ganz leise und er schien sich nicht sicher zu sein. "Es ist zu früh um meinen Eltern sowas zu beichten.

Wenn wir uns trennen und ich es ihnen jetzt schon sage, dann kann ich mich auf etwas gefasst machen", erklärte ich ihm die Lage und seine Hand drückte meine fester. "Du denkst unsere Beziehung hält nicht lange?", hackte er nach, würdigte mich jedoch keines Blickes. "Das habe ich nicht gesagt Leon", warf ich laut ein und setzte mich hin. "Doch", erwiderte er kalt und biss in sein Sandwich. "Nein, aber ich kann nicht sagen, dass sie für immer haltet. Ich hoffe es, aber es ist zu früh", versuchte ich ihm meine Gefühle zu schildern, aber er hörte nur mit einem Ohr hin. "Liebst du mich?", kam dann die Frage, die alles auf den Kopf stellte.

Was hätte ich jetzt sagen sollen? Mein Herz wurde einfach nicht all zu weich in seiner Nähe, aber ich wollte mit ihm zusammen sein. Ich wollte, dass er mich sein Mädchen nannte. So erklärte ich ihm das auch und Leon schien nun etwas bessere Laune zu haben. Das er so sensible war hatte ich gar nicht gewusst. Jedoch fand ich es sehr schön. Lian war so ein kalter Brocken mit dem man manchmal nicht reden konnte. Warum dachte ich nur wieder an Lian? Mein Freund sass vor mir und ich dachte über einen anderen nach.

Fen hatte ich das nach der Schule erzählt, aber die hielt sowieso nicht viel von Leon. Waren Fenna und Lian sowas wie verbündete die, die gleichen Menschen hassten? Allmählich kam mir das so vor. "Leon kommt gleich und holt mich ab", sagte ich kühl und Fen verstand sofort. "Dann düse ich  mal ab." Mit diesen Worten verschwand sie dann auch und liess mich alleine auf meinen Freund warten. Er kam erst zehn Minuten nach Schulschluss, aber ich wollte nicht fragen warum und weshalb. Leon selber sagte auch nicht viel dazu, sondern lief los. Ich nahm seine Hand und versuchte ein Thema anzuschneiden. "Ich freue mich so auf die Aufführung", fing ich an und Leon lachte, was mir ein gutes Gefühl gab. "Weniger als zwanzig Tage", bemerkte er schlau und ich machte ein komisches Geräusch mit meinem Mund. "Was war das denn?", wollte er belustigt wissen und ich zuckte nur schmunzelnd meine Schultern, dann zog ich ihn zu mir und gab ihm einen Kuss.

Er grinste in ihn hinein und biss mi leicht in die Lippe. "Na na na, ausser Küssen machen wir nichts auf der Strasse."Ich küsste leicht seine Wange und zog ihn etwas voran. "Du hast einen knall Babe." Beim Wort Babe, studierte ich lange bis ich verstand was genau geschehen ist. Er hatte mir jetzt zum ersten mal einen Kosenamen gegeben und obwohl er recht typisch und unkreativ war, erwärmte sich etwas in mir.

Bei ihm zuhause angekommen, zog er mich hastig rein und legte unerwartet seine Lippen auf meine. Der Kuss wurde zwar etwas intensiver und schneller, aber Leon ging nicht zu weit. Seine Hand hatte meine nackte Haut nicht angefasst und auch seine Lippen waren nicht weiter als bis zu meinem Hals gekommen. Bis hierhin fand ich alles gut und der Kuss war wunderschön. Er küsste mich so weich, als wäre ich etwas zerbrechliches. Ich allerdings spielte während unserem Kuss so gerne mit seinen Locken, dass es mich fast verrückt machte. Viel mehr geschah zwischen uns nicht und das Feuerwerk war auch noch nicht entfacht. Wie hätte es auch sollen. Es war kein besonderern Kuss, der einen total verrückt machte.

Jegliche Zweifel machten sich in meinen Kopf breit und innerlich nannte ich mich erneut Feigling. Was war ich auch für eine Heulsuse? Ich sollte diesen Moment geniessen und einfach in Leons Armen liegen bleiben. Ich drückte ihn weg von mir und setzte mich auf die Couch. "Alles klar?", wollte er wissen und setzte sich zu mir. "Ja, aber meine Lippen werden ganz wund."

Be my Girlfriend  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt