Be my Girlfriend

Chapter 31

Hoffentlich komm ich da nüchtern wieder raus 🌸

So schlecht wie dieser Schultag angefangen hatte, ging er auch wieder vorüber. Heute waren mir nicht nur Fenna und Lian auf die Nerven gegangen, sondern auch mein Freund. Ich wollte ihn nach der Schule auf die Party heute Abend ansprechen, als Lian dazwischen kam und ihn an schrie. «Was glaubst du eigentlich wer du bist?», hatte er gebrüllt, «einfach meine Rolle im Theaterstück klauen zu wollen?» Als Lian das gesagt hatte, sah auch ich Leon fragend an. Das war womöglich die bescheuerteste Idee die er seit langem gehabt hatte. «Ich will halt nicht das Mister Obercool meine Freundin küsst», fuhr er Lian an und zog mich zu sich. «Raff doch das es nur ein Stück ist du eifersüchtiges Pferd», fluchte Lian und verschwand. Nachdem er ein paar Meter weggerannt war, sah ich meinen Freund wüten an. «Was hast du dir dabei nur gedacht?», wollte ich wütend wissen und folgte ihm zu seinem Auto. «Wir haben heute morgen schon darüber gesprochen», winkte er ab und startete den Motor. «Exakt und du sagtest, dass du die Worte von gestern zurücknimmst und es halb so schlimm ist», erinnerte ich ihn und er schüttelte nur den Kopf.

«Ich will einfach nicht, dass du da mitmachst, wenn du einen anderen küssen musst. Könnt ihr da nicht so eine Art Stuntman machen und mich diese Szene spielen lassen?», hakte er nach und schmunzelte. Im Gegensatz zu ihm fand ich das ganze alles andere als witzig. «Stuntmans benutzt man für gefährliche Situationen!», blaffte ich ihn an und er sah stur nach vorne. «Für eine Beziehung ist das auch gefährlich», jammerte er und parkte vor meinem Haus. «Und ich glaube, dass diese Beziehung zu gefährlich für meine Gesundheit ist», sagte ich und lief raus. Leon hupte mir zwar hinterher, aber mir war das so egal. Meine Mutter fragte mich drinnen sofort wer der Junge da draussen war, aber ich ignorierte ihre Fragen. Papa und Mama wussten beide nicht, dass ich einen Freund hatte und jetzt fiel mir alles wie Schuppen von den Augen. Leon war ein idiot. Welcher andere Mensch hätte dermassen dumm reagiert? Lian, der die Freundin eines anderen Jungen küssen musste, tat auch noch so kompliziert. Wobei, sehr wahrscheinlich hatte er das so oft gemacht, dass es ihm nichts mehr ausmachte. Lian war ja der Badboy und Mädchen wurden dank ihm sogar feucht. Leon war nicht auf dieser Liga und eventuell machte ihm genau das zu schaffen.

Dieser Junge verstand aber auch nicht, dass ich ihn gewählt hatte und nicht Lian? «Und dabei sind deine Gefühle für Lian viel komplizierter als die zu Leon», flüsterte ich. Weil ich eine Frau in Not war und keiner ausser meiner besten Freundin mir helfen konnte, rief ich genau diese an. «Grüss dich Madame», begrüsste sie mich und ich fing gleich an zu erzählen. «Warum willst du es denn nicht sehen?», brüllte sie und ich nahm den Hörer kurz vor meinen Ohr weg. «Was denn?», fragte ich hilflos und Fen schlug sich mit der Hand auf die Stirn. «Du liebst diesen Dreckskerl namens Leon nicht!» Diesen Satz hatte ich in meinem Kopf schon oft gesagt, aber war er tatsächlich war? Hatte ich nie etwas für Leon empfunden? Habe ich mir, dass alles wirklich nur eingeredet?

Zu Beginn stand ich total auf Lian, das konnte ich heute so sagen. Ich fand ihn immer so toll und schwärmte nur so von ihm. Als wir dann in Kontakt kamen, war das für mich sehr komisch gewesen und ich hatte versucht diese kindische Schwärmerei hinter mir zu lassen. «Hast du jedoch nicht geschafft», meinte Fenna und lachte. Sie log doch. Ich kannte meine Gefühle, es waren ja meine. «Nein Richelle, du hast keine Ahnung», sagte Fenna und ich regte mich über mich selber auf. Warum dachte ich auch nur so laut und hielt nicht meinen Mund? «Kommt er heute auf die Party?», kam nach einer Zeit von Fenna und ich zuckte mit den Schultern, als könnte sie mich so sehen. «Ich weiss es nicht hat, aber ich werde trotzdem hingehen. Habe auch schon Lian geschrieben. Er soll mich abholen und hinfahren», erklärte ich ihr und Fenna lachte wie ein Bösewicht in Filmen. «Das ist meine Richelle. Ich habe mich schon gefragt in welches Loch du sie gesteckt hast», scherzte Fen und ich schmunzelte.