Second date 🌸Noah hatte die Hilfe von Lian, nach drei Aufforderungen endlich angenommen. Der Junge war wirklich Stur und wollte das Licht und den Ton selber reparieren, aber das hatte einfach nicht funktioniert. "Wir können weitermachen, aber nur noch zehn Minuten", erklärte Herr Vries und spielte die Musik ab. Lian kam zu mir rüber und zog mich an sich. Er legte seine linke Hand auf meine Hüfte und mit der rechten hielt er meine Hand. Ich ging einen Schritt zurück um ihm nicht so nahe zu sein, aber Herr Vries ermahnte mich. "Richelle, Lian wird dich nicht essen! Rückt näher zusammen, sodass eure Oberkörper sich berühren, ansonsten funktioniert das ganze nicht."
Ich sah hoch zu Lian und der schien unserem Lehrer total recht zu geben. "Er hat recht Lemon", meinte er und zog mich schnell zu sich und unsere Körper prallten aufeinander. Seinen Körper nahe an meinem zu spüren, fühlte sich gut an. Mir wäre das ganze halb so unangenehm gewesen, wenn Leon nicht im Publikum gesessen hätte. Ich hatte das Gefühl, seine Blicke zu spüren und an ihnen zu sterben. Die Musik wurde abgespielt und Lian führte uns. Zweimal stand ich ihm auf die Füsse und jedesmal hatte er nur gelacht. Er tanzte noch besser als er schauspielerte. Kein Wunder standen all diese Mädchen auf unsere Schule auf ihn. Als Noah das Stück anhielt, war mein Rücken an Lians Brust gepresst. Unsere Hände waren ineinander verschlungen und lagen auf meinem Bauch. Wir atmeten beide schwer aus und ich konnte Lians Herzschlag spüren.
Ich war komplett ausser Atem und das Publikum fing an zu klatschen. Unser Publikum bestand aus dem Team, Anne und Leon. Lian drehte mich und kniete machte einen knicks. Herr Vries war begeistert. "Das war super und ich glaube, keiner hat gemerkt, dass Richelle Lian zweimal auf die Füsse gestanden ist", er richtete diese "Frage" ans Publikum und alle schüttelten den Kopf. "Tja meine Füsse habens gemerkt", flüsterte Lian mir ins Ohr. "Das tut mir unfassbar leid", entschuldigte ich mich und sah runter zu seinen Schuhen, Lian winkte aber nur ab. "War nicht so schlimm, du wiegst keine tausend Kilo." Ich wurde etwas rot und lies seine Hand los, die ich immer noch hielt.
Ich lief zur Garderobe und zog das Kleid aus. Es sah ziemlich leicht aus, wog aber gefühlte zwanzig Kilo. Ich sah mich im Spiegel an und blieb lange so stehen. Vor der Aufführung hatte ich schon jetzt bammel. Ob Leon und ich morgen wohl zusammenkommen würden? Sobald ich an ihn dachte, machte sich ein komisches Gefühl in mir breit. Fen hatte recht gehabt, je länger ich darüber nachdachte, je verrückter wurde ich. Wie gerne hätte ich mir einen Ratschlag von Lian geholt, aber ich wollte mit ihm nicht über Leon reden. Er reagierte so zickig drauf und ich war mir übere unsere Freundschaft unsicher.
Bis jetzt dachte ich, dass Lian und ich sowas wie beste Freunde waren. Als er bei sich zuhause, aber so darüber gelacht hatte, kam ich mir dämlich vor. Das konnte nicht richtig sein, wenn er so darüber lachte. Er hatte nicht genickt, mir nicht zugestimmt, sondern nur gelacht. "Richelle, hast du meine schwarze Hose gesehen?", fragte mich Emma, die Arjens Cousine spielte und schüttelte mich leicht. Ich sah mich in meiner Garderobe um, aber ausser meinen Sachen lag hier nichts. "Egal, ich frag weiter", hatte sie erwidert und war gegangen.
Fertig angezogen, lief ich raus und war überrascht, Leon alleine an der Türe anzutreffen. "Wo ist deine Cousine hin?", kam arroganter als gewollt aus meinem Mund. "Sie st auf der Toilette. Richelle es tut mir so leid. Sie ist wirklich kompliziert, lass dir von ihr aber nichts sagen. Du spielst deine Rolle gut, Anne ist halt etwas arrogant", erklärte er mir und kam einen Schritt näher. "Ist egal." Um Anne nicht wieder zu begegnen, verabschiedete ich mich von ihm und er erinnerte mich nochmals an unser Date morgen. Er wollte mich zum Essen ausführen. Bei dem Gedanken wurde mir etwas mulmig zumute. Leo würde dann zahlen und das bedeutete für mich "Das billigste bestellen, auch wenn es nicht so lecker war.
*
"Richelle, ich hab heute im Training zwei Tore geschossen", berichtete Tess glücklich, als ich die Haustür aufschloss. "Hey, das freut mich kleines." Ich strich ihr durchs Haar und begrüsste meine Eltern, die beide sehr gestresst aussahen. Aus irgendeinem Grund, fühle ich mich nicht allzu gut und wollte jetzt keine Zeit mit meinen Eltern verbringen. Ich hatte das Gefühl, dass Dad mir eine Frage stellen würde, die mir gar nicht passte.
Jedesmal wenn sowas geschah, packte mich die Wut. Für morgen hatte ich Mama gesagt, dass ich mich mit Fenna traf und wir zusammen zum Musical ihrer Tante gehen würden. Da Leon mich zum Essen entführen wollte, musste ich mich schicker anziehen, als fürs Kino. Eine schwarze Hose und eine weisse Blouse, schwebten in meinem Kopf herum. Um sicher zu gehen, dass mein Outfit in real ach gut aussah, stand ich auf und probierte es an. Zum ersten Mal in meinem Leben, passte alles.
Meine Haare würde ich leicht locken und vielleicht auch ein leichtes Make-Up auftragen. Ich konnte mich zwar nicht schminken, aber Wimperntusche und Lippenstift würde bestimmt in meiner Macht liegen. Ich machte ein Foto von meinem Outfit und schickte es Fenna. Sie war begeistert und meinte auch, dass ich meine Haare locken sollte. Glücklich zog ich meinen Pyjama an und machte die Hausaufgaben für nächste Woche. Mit einem guten Gefühl im Magen legte ich mich hin und versuchte zu schlafen."Hoffentlich träume ich nicht vom Date", dachte ich laut und schmunzelte.
*
«Komm Richelle mach den Wecker aus», hörte ich jemanden Sagen und schlug meine Augen auf. Ich hatte gestern ausversehen auch den Wecker für die Schule angemacht und hatte somit das ganze Haus geweckt. Meine Mutter schien ganz schön wütend zu sein und ich lachte einfach nur. Es war doch nicht schlimmes dabei gewesen,dachte ich mir und stand auf. Da aber alle noch schliefen war es ziemlich langweilig und deshalb sah ich mir im Fernseher eine Kinderserie an.Nach einer halben Stunde waren auch meine Geschwister wach und sahen sich diese unfassbar spannende Serie mit mir an. Irgendwie erinnerte mich die Person an Dora. Den restlichen Tag, bis zu meinem Date, langweilte ich mich zu Tode. Lian hatte mir gesagt, dass ich übermorgen noch etwas erledigen musste und das war es dann auch.
Als mein Wecker dann endlich klingelte hüpfte ich glücklich rum und rannte in mein Zimmer. Jetzt konnte ich mich anziehen und stylen für das zweite Date mit Leon. Meine Eltern hatten mir wirklich abgekauft, dass ich mit Fenna ausging. Irgendwie fühlte ich mich schlecht dabei sie anzulügen, aber das musste sein. Ich sprühte noch einwenig Parfum auf meine Haut und verabschiedete mich von meiner Mutter. Wo meinVater war wollte ich garnicht erst wissen. «Grüss Fenna von mir», schrie Mama. «Mach ich, tschüss." Glücklich lief ich raus und sah weiter hinten auch schon Leon neben einem Auto stehen. Mein Bauch fing etwas an zu kribbeln und ich versuchte mein Grinsen zu unterdrücken.
«Hey Richelle», begrüsste er mich und dann sah ich ihn erst richtig an. Leon sah fantastisch aus in diesem blauen Hemd. Es stand ihm hervorragend und seine locken sahen mal wieder super aus. "Ist was?", fragte Leon und kratzte sich am Hinterkopf. "Oh nein, du siehst einfach verdammt gut aus", kam aus meinem Mund und ich lief knallrot an. Leon lachte und meinte bedrückt, dass sowas doch die Männer zu Frau sagen müssen. «Ach was, wir beide sind halt speziell", lachte ich und er hielt mir die Beifahrertür auf. Der Satz vorhin war mir zwar noch einwenig peinlich, aber das war nur halb so schlimm.
DU LIEST GERADE
Be my Girlfriend
Teen Fiction«Du musst lockerer werden und ich weiss auch schon wie wir das hinkriegen», gab er siegessicher von sich und sein arrogantes Lächeln, liess sich blicken. «Wie denn?», fragte ich neugierig. «Nana, dafür will ich einen Kuss.» Geschockt riss ich meine...