Chapter 16

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Your curly hair🌸

Das Wochenende ohne meine Eltern war der reinste Horror gewesen. Das treffen auf Lian, in Unterwäsche, war schrecklich und auch der Sonntag tat mir nicht gut. Es war unfassbar langweilig und meine Geschwister haben sich nur gestritten. Zum lernen bin ich auch nicht wirklich gekommen, obwohl ich es eigentlich wollte. Der Montag ist so schnell vergangen, dass ich es garnicht bemerkt hatte. Lian war nicht zu den Proben gekommen und deswegen ist sie ganz ins Wasser gefallen. Auch in der Schule war er nicht, unsere Lehrerin sagte, dass sie auch nicht wüsste wo er steckte. Es hatte irgendwie nicht zu Lian gepasst den Unterricht zu schwänzen. Vielleicht bildete ich mir das auch nur ein und er war genau dieser Typ.

Jedenfalls war heute Dienstag und ich zog mich für das Date mit Leon um. Heute in der Schule hatte er mich kurz auf heute angesprochen, er wollte sicher gehen, dass ich es nicht vergesse. Es hatte mich gefreut ihn zu sehen und auch auf diesen Abend hatte ich mich gefreut. Ich wollte ihn gerne etwas näher kennenlernen und den neuen Conjuring-Film wollte ich auch sehen. Falls Leon dachte, ich würde mich bei ihm vor angst halten, hatte er sich gewaltig geschnitten. Wenn es etwas gab vor dem ich keine angst hatte, dann waren es Horrorfilme. Ich liebte diese Momente des Grusels und freute mich jedesmal drauf. Manchmal musste ich über mich selber lachen. Ich war diese Art von Mädchen, die wegen jeder Kleinigkeit heulte und dennoch auf Horrorfilme stand. Gab es eine komischere Zusammensetzung?

Meine Eltern waren nicht so zufrieden, dass ich mich heute so spät mit jemand traf. Ich hatte meinen Eltern nicht erzählt, dass ich mit Leon raus ging . Aber Mama meinte, wenn ich vor zehn zuhause war, dann wäre alles halb so schlimm. Der Film würde um sechs beginnen und spätestens um neun waren wir wieder zuhause, das hoffte ich zumindest. Entzückt von der Idee, Streit mit meinen Eltern zu haben, war ich auf alle Fälle nicht. Lieber die Regeln von ihnen befolgen, als sich eine Predigt von meinem Vater anzuhören. Er meinte sowieso ich wäre mit achtzehn noch zu jung um mit Jungs zu reden, die Töchter von seinen Cousins würden dies nicht tuen. Im Grunde war es mir egal, was die Cousins von meinem Vater seinen Kindern beibrachten, die Familie meines Vaters war sowieso beknackt. Bei jeder Kleinigkeit mussten sie sich alle einmischen, da war meine Mutter ganz anders. Manchmal wunderte es mich schon, was meine Mutter so toll an meinem Vater fand, der konnte sowas von nerven.

Ich schob den Gedanken vom Liebesleben meiner Eltern weg und kämmte mein Haar. Ich hatte nichts besonderes an, jeglich Klamotten die man fürs Kino trug. Schminke trug ich nie und heute tat ich es auch nicht. Wenn Leon etwas gegen mein natürliches Gesicht hatte, das jeder hatte, konnte er mir gestohlen bleiben. Aber er wirkte nicht oberflächlich, sondern gelassen und auf die inneren Werte Fokussiert. Aber ich täuschte mich oft in Menschen, wie in Lian. Manchmal wusste ich einfach nicht, was sich in seinem hübschen Kopf abspielte. Er konnte so nett sein und dann doch so abwesend und kalt, so kalt das es schon weh tat darüber nachzudenken. Jedenfalls ging ich dann ins Wohnzimmer und wartetet drauf, dass Leon an unserer Tür klingelte. Als es dann halb sechs wurde und Leon nicht klingelte, wurde ich hibbelig. Ich wusste nicht warum er sich verspätet hatte, aber er liess ganze fünfzehn Minuten auf sich warten. Dann um viertel vor sechs klingelte es auch schon an der Tür. Schnell stand ich auf um sie zu öffnen und da stand wirklich Leon, der mich entschuldigend ansah.

"Es tut mir so leid", sagte er und sah kratzte sich am Hinterkopf. "Halb so schlimm", gab ich von mir und versuchte nicht wütend zu klingen, obwohl ich es war. Sich beim ersten Treffen zu verspäten war eine sehr schwache Leistung und einen guten Eindruck gab er so auch nicht von sich. Gemeinsam liefen wir zu seinem Auto und ich setzte mich auf den Beifahrersitz. Die Stimmung war wirklich komisch und Leon sprach garnicht mit mir. "Geht es dir wirklich gut?", fragte ich ihn deswegen leicht angepisst.

"Ja, warum fragst du?" Er verstand wohl nicht was ich hatte. "Du wirkst so, als hättest du keinerlei Motivation", warf ich ihm dann vor. Er schüttelte nur seinen Kopf und lächelte. "Ach nein. Ich ärgere mich nur über mich selber, dass ich zu spät erschienen bin." Wieder lächelte er schwach in meine Richtung und er sah dabei wirklich süss aus. "Das ist doch nicht schlimm. Glaub mir, dass hätte auch mir passieren können.» Viel mehr sprachen wir eigentlich nicht mehr. Leon erzählte mir noch etwas über seine Kindheit, als ein Lied von Gerorge Michael lief. Er war ein sehr aufgewecktes Kind und er meinte, dass er immer noch so sei. Er wirkte unheimlich Bodenständig und tief im Herzen noch Kind. Als wir dann beim Kino ankamen, kaufte er die Karten und auch das Popcorn, gemeinsam mit den Getränken.

«Reihe acht, Platz sieben und acht», sagte Leon und gab mir meine Karte in die Hand. Im Kinosaal waren noch nicht all zu viele Besucher, obwohl der Film bald anfing. Ich suchte Reihe acht und wollte hochlaufen als Leon vor mir die Kontrolle über seine Füsse verlor. Er stiess sich den Fuss an der Treppe an und flog nach vorne, schliesslich landete er mit seinem Gesicht im Popcorn. Ich lief sofort zu ihm hoch, um ihm zu helfen, aber da war er schon wieder auf seinen Beinen. Ein Paar Mädchen mussten sich das lachen verkneifen und Leon schien das ganze noch sehr peinlich zu sein. Er raste schnell an unseren Platz und würdigte mich keines Blickes.

«Ich blamiere mich ausgerechnet vor dem Mädchen das ich mag», gestand er schüchtern und schüttelte seine Jacke ein wenig aus. Obwohl es dunkel war, sah man seinen geröteten Kopf. Ich drehte mich zu ihm um und fischte Popcorn aus seinem Haar, doch Leon zog meine Hand sofort weg. «Lass das, ich werde ganz nervös.»

«Ach wirst du das?», neckte ich ihn und fischte weiterhin Popcorn aus seinen Haaren. Diesmal lies er es einfach zu und sagte nichts dazu. Meine Hand verschwand in seinen Locken und ich musste feststellen, dass seine Haare so weich wie Seide waren. Feine blonde Locken, die wunderbar zu seinen grünen Augen passten. Es war ein wunder, dass er mir früher nie aufgefallen war, obwohl er in meine Parallelklasse ging. Manchmal vergass ich sogar, wer mit mir in einer Klasse hockte.

Als nach einer kurzen Zeit die Lichter ausgingen, setzte ich mich wieder gerade hin und sah auf die Leinwand. Ich konnte mich anfangs aber sehr schlecht konzentrieren, weil Leon mich nervös machte. Er tat im Grunde genommen garnicht's, ich glaube es lag an seiner Präsenz. Sein Dasein brachte mich durcheinander und das nur, weil es mein erstes Date war. Vorher hatte ich mich mit keinem einzigen Jungen verabredet. Als die erste Szene anfing, in der andere Mädchen angst gehabt hätten, legte er seine Hand leicht auf mein Knie. Ich sah ihn nicht an und dennoch spürte ich seine Blicke. Er war sich nicht sicher, ob er die Hand dort lassen sollte oder nicht. Dass spürte ich ganz deutlich, denn seine Hand lag mal ganz auf meinem Bein und mal streifte sie nur ein wenig drüber.

Absichtlich zwang ich mich, nicht auf mein Bein zu sehen. Ich wusste nicht, was ich denken sollte und deswegen wollte ich mir sowas garnicht erst antun. Ob erste Berührungen für's erste Date zu viel waren, wusste ich nicht, aber ich wusste das andere Gedanken sich jetzt in meinen Kopf schlichen. Ungewollt sah ich Lian vor mir und fragte mich warum ich hier sass. Es war falsch an ihn zu denken und ich sollte mir jegliche Gefühle für ihn ausreden, aber es ging nicht.

Du bist mit Leon hier Richelle, vergiss das nicht.

Schon der 30Dezember😲 Ich bin zurzeit nicht zuhause und habe weniger Zeit zum schreiben. Die Tage werde ich mit meiner Familie verbringen und darum habe ich dieses Chapter schnell, schnell geschrieben. Ich werde es bearbeiten sobald ich daheim bin.😋 Trotzdem fand ich es unfair euch lange warten zu lassen #Sozial😂 Hab euch lieb

Be my Girlfriend  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt