Be my Girlfriend

Chapter 4

Constantly thinking about you.🌸

Der schrecklichste Tag in meinem Leben war definitiv heute gewesen. Dieses Casting war noch schlimmer als gedacht. Als erstes kamen nur fünf Jungs und alle fünf konnten nicht lesen ohne zu stocken und Herr Vries überlegte unseren Praktikanten, im Französischunterricht , die Hauptrolle zu geben. Wenn dieser Praktikant fünfundzwanzig währe und unglaublich geil, dann würde ich in die Luft springen. Jedoch war dieser Praktikant fünfzig, fett und hatte unglaublich starken Mundgeruch. Wer wollte schon mit sowas eine Liebesgeschichte nachspielen? Frustriert ging ich nach hause, zog mich für die Party an und wartete auf Fen. In meinem Kopf stellte ich mir gerade vor, wie ich diesen Praktikanten in der letzten Szene küsste. Am liebsten hätte ich mich selber für diesen Gedanken geschlagen, denn jetzt wollte diese Szene nicht mehr aus meinem Kopf gehen.

«Was ziehst du denn für ein Gesicht?», fragte Fen und hackte sich bei mir ein. «Wenn du nur wüsstest an was ich gerade gedacht habe», angewidert sah ich sie an, doch Fen lachte nur.

«Stellst du dir vor wie du ihn küssen musst hahahahah?» Nickend lief ich weiter und versuchte diesen Gedanken wegzuschaffen.
«Woah was wenn er dir seine Zunge in den Hals steckt», Fenna riss ihre Augen weit auf und sah mich an. Meinen Körper umhüllte nun eine Gänsehaut und ich musste mich durchschütteln. Dieser Gedanke war einfach viel zu ekelhaft, viel zu ekelhaft. Ich schlug ihr auf ihren Oberarm und zerrte sie dann ins Haus von Jena. «Eigentlich hasse ich dieses Mädchen ja», sagte sie bevor Jena uns umarmen kam. Wie nett Fen doch war, ich konnte sie aber verstehen. Auch ich mochte Jena nicht all zu sehr, sie war ganz in Ordnung, einwenig abgehoben, aber ganz okay.

Obwohl ich anfangs dachte diese Party würde toll werden, war sie irgendwie total langweilig. Jena knutschte mit irgendeinem Typ rum, ich hatte garnicht gewusst das sie einen Freund hatte. «Kommst du auch zum Flaschendrehen?», fragte mich ein Mädchen das ich nicht kannte. Da ich mich zu Tode langweilte und schon vier Gläser voll mit Cola getrunken hatte, lief ich dem Mädchen hinterher. Flaschendrehen spielten wir im Garten, obwohl es einwenig kühl war. Es waren nicht viele Menschen da die ich kannte, ausser Fen, Lian und Ella die in Fen's Klasse ging. Jena drehte die Flasche und sie hielt bei Fenna an. Sie wurde gefragt, mit wie vielen Typen sie momentan etwas am laufen hatte und Fen antwortete ganz gechillt: «Mit zwei und nein ihr kennt sie nicht.» Sie meinte, sie hätte für beide Gefühle und wüsste nicht für wen es doch nur Freundschaftliche waren. Wie konnte man sowas nicht wissen?

Drei weitere Runden wurden gespielt und ich kam nicht dran, doch dann hielt die Flasche genau bei mir an.

Dieses Mädchen von vorhin sah mich an und fragte, ob ich noch Jungfrau währe oder nicht. Da diese Frage für mich überhaupt nicht unangenehm war zu beantworten, gab ich zu noch Jungfrau zu sein. Dann aber lachten viele Mädchen und ich hörte sie tuscheln. "Wie erbärmlich" oder " So unsexy also." Ich sah unsicher zu Fenna, die aber zuckte nur mit den Schultern. Diese Situation war mir jetzt mehr als unangenehm, vor allem weil keiner es mir ins Gesicht sagte.

«Warum sollte sie sich denn schämen?», fragte Lian nach einer Zeit. «Was ist daran schlimm? Sie ist nicht wie ihr Schlampen und lässt sich von jedem lochen.» Dankend sah ich ihn an, doch er wollte nicht aufhören zu reden, als ein anderes Mädchen ihn unterbrach. «Wer will den eine ohne Erfahrung?», kichernd hielt sie sich die Hand vor den Mund.

«Glaub mir Liv, besser eine die unerfahren ist, als eine dessen Vagina schon jeden Schwanz in sich hatte», die Menge fing an zu lachen und diese Liv sah Lian ganz empört an. Plötzlich sagte sie : « Du willst also eine Jungfrau huh? Was ist mit all den Mädchen die du schon gelocht hast?!» Lian lachte daraufhin aber nur.

«Ob du es glaubst oder nicht Liv, ich hatte noch keinen Sex.» Wie konnte sowas wie Lian noch keine im Bett gehabt haben? «Warum nicht?», fragte Fenna. « Ich will nicht das ein Typ mal kommt und mir sagt er hätte meine Frau gefickt und ich will auch nicht das irgendeine Frau zu meiner Frau geht und ihr sagt, sie hätte meinen Schwanz vor ihr in sich gehabt. So einfach ist das ganze, ich will eine Jungfrau und selber bin ich es auch. Verdammt man kann mit einer Frau mehr machen als sie nur zu ficken, wie währe es mal mit reden oder kuscheln all das Zeug. Diese Diskussion ist beendet», mit diesen Worten nahm er sein Getränkt und verschwand. «Traumtyp würde ich mal sagen», sagte Fenna bevor sie zu mir kam und wir beide wieder ins Haus liefen. Das Lian die ganze Sache so sah, bewies wirklich Reife. Ich glaube er suchte nach etwas festem und nicht nur nach einer Affäre oder one night Stands. Das ich mich bei ihm bedanken musste war mir klar, er hatte mir vorhin echt geholfen. Schon das zweite Mal in dieser Woche, dass er mir us der Patsche helfen muss. Wie dumm war ich denn?

«Fen ich komm gleich ja?.....Lian warte kurz.» Abrupt drehte er sich um und sah mich lächelnd an. Er hatte wirklich schöne Gesichtszüge und ein herrliches Lächeln. «Danke wegen vorhin, du hast mir da echt geholfen», meinte ich schüchtern und sah in sein noch immer lächelndes Gesicht.

«Kein Ding, das sind alles noch Kinder. Die lassen sich durch die Welt vögeln und finden das cool, sie denken dabei nicht einmal an die Zukunft», sagte er schulterzuckend. Und ich dachte immer Lian währe total unreif, da sieht man mal wie sehr man sich in jemandem täuschen konnte. «Naja schwer zu glauben, dass du noch keine im Bett hattest, ist es ja schon.» Nach diesem Satz lief ich rot an wie eine Peperoni, warum konnte ich meine Gedanken denn nicht für mich behalten? «Hahahaha warum das denn?»

«Du bist wie dieser Badboy in diesen kitschigen Liebesromanen», sagte ich und sah ihm nicht in die Augen. «Aber ich bin doch nett?», skeptisch sah er mich an, ich glaube er tat nur so auf  " Ich habe keine Ahnung von was du da sprichst."

«Ja, aber du siehst gut aus und diese Badboys sind ja immer rattenscharf.» Sein Grinsen wurde breiter und dann kniff er ganz fest meine Wange. «Das war süüüsss Lemon. Soll ich sagen, dass du das hübsche Mädchen bist, die sich aber immer hässlich findet. Wie diese Protagonistinnen in Büchern?», stirnrunzeld betrachtete er mich. « Nur wenn es der Wahrheit entspricht.»

Ich spürte schon wie ich wieder rot wurde und meine Stimme leiser. Ich konnte einfach nicht mit Jungs reden. Scheissegal ob ich auf diesen Jungen stand oder nicht, ich konnte nicht richtig reden. «Gut dann sag ich es nicht." Autsch. Ich nahm einmal tief Luft und wollte mich umdrehen um zu gehen, doch Lian zog mich an meinem zierlichen Handgelenk zurück. Mit seinem rechten Zeigefinger strich er mir eine Haarsträhne vom Gesicht weg und fuhr dann mit seinem Daumen über mein Kiefer.

«Das war spass Lemon, du bist wunderschön." Er kam meinem Gesicht näher und läcelte schwach. Sein Gesicht war mir so nahe, dass ich seinen Atem auf meiner Gesicht spüren konnte. «Sei selbstbewusster Lemon, du hast jeden Grund dazu», er lächelte mich aufmunternd an und ging. Wenn es nur so einfach wäre, selbstbewusst zu werden.