Sia PoV.:
Als hätte mich der Valentintag gestern nicht schon genug fertig gemacht und ich danach echt meine beste Freundin zum Reden gebraucht hätte, taucht diese einfach nicht auf! Kein Anruf, keine SMS, einfach nichts habe ich von ihr gehört. Jetzt um 10 Uhr in der Früh am nächsten Morgen werde ich langsam verrückt vor Sorge. Seit fast 24 Stunden hab ich jetzt nichts mehr von ihr gehört und so etwas kommt nie vor. Das Schlimmste dabei ist dieser bekloppte Schneesturm, London liegt wegen ihm still. Kein Auto fährt, kein Fernseher funktioniert und mein Handy funktioniert auch erst wieder seit einer Stunde (wahrscheinlich einer der Gründe, warum sich Ria nicht gemeldet hat). Meine Freundin könnte irgendwo eingeschneit sein, festsitzen oder gerade erfrieren, während ich nicht einmal aus der Wohnung komme. Frustriert nehme ich noch einen Schluck von meinem Kaffee, das Einzige was mich im Moment vor dem Verzweifeln rettet, da ich in der letzten Nacht nicht gerade viel Schlaf bekommen habe. Das Läuten der Glocke unterbricht kurz meinen Gedankengang, doch ich beschließe es einfach zu ignorieren. Wer kann schon Wichtiges an einem Morgen wie diesem vor meiner Tür stehen? Wahrscheinlich einer der Nachbarn, der will dass ich mithelfe Schnee zu schaufeln oder Ria hat einmal wieder ihren Schlüssel verges-. Ria! Das könnte Ria sein! Augenblicklich bin ich auf den Beinen und stürme mit einem Lächeln auf den Lippen zur Haustür. "Irina, was hast du dir nur dabei gedacht!", beginne ich noch beim Türöffnen mit meiner Schimpftirade. Doch ich halte Inne sobald ich erkenne, wer wirklich vor mir steht. "Liam? Was machst du denn hier?" Der Brite vor mir mustert mich kurz skeptisch, bevor er seinen Kopf schüttelt und mir antwortet: "Ich war zufällig in der Gegend und..." "Und?", hacke ich nach, weil ich gerade etwas ungeduldig bin. "Mein Auto steckt in einem Schneehaufen fest.", bekomme ich eine gemurmelte Antwort. "Oh mein Gott, hattest du einen Unfall? Geht's dir gut?", frage ich sofort hysterisch, während meine Gedanken verrückt spielen. Warum sollte man sonst in einem Schneehaufen stecken. Zwei kalte Hände legen sich sanft auf meine Schultern: "Beruhig dich, mir geht's ja gut oder seh ich irgendwie demoliert aus?" Bei dem Stichwort, wandern meine Augen seinen Körper zweimal rauf und runter, aber bis auf seinen unerwartet guten Kleidungsstil fällt mir nichts Abnormales auf und so zieh ich ihn erstmal in meine Wohnung, damit er sich aufwärmen kann.
Sobald wir beide je mit einer Tasse Tee auf der Couch sitzen, verlange ich die gesamte Geschichte zu hören. Liam ziert sich erst noch bis er dann beginnt zu erzählen: "Ich war gerade auf dem Weg zu Louis ins Studio, weil wir an einem neuen Song arbeiten wollten, als mein Handy läutete. Also bin ich links ran gefahren um abzuheben. Großer Fehler. Ein Schneepflug kam vorbei und hat mich samt Auto begraben oder zumindest genug Schnee unter meine Reifen geschoben, dass ich jetzt nicht mehr wegkomme." Am Ende seines Berichts muss ich einfach lachen und ihm mitleidig auf die Schulter klopfen. Wie kann man nur so ein Pech haben? "Ahja und keine Sorge falls du etwas vorhast, du hast mich nur so lange auf der Backe bis einer der Jungs auf ihr Handy schaut und mich entweder holt oder mir hilft mein Auto auszugraben.", fügt er noch hinzu und ich nicke einfach. "Was machst du eigentlich so ganz alleine hier?", versucht er dann unser Gespräch am laufen zu halten. Und da sind sie wieder, meine Sorgen. "Hey, Sia? Was ist denn?", reißt mich Liams sanfte Stimme aus meinen Gedanken. Er legt mir eine Hand auf die Schulter und drückt sie leicht, bevor ich wieder aufblicke und erkläre: "Ria. Sie sollte gestern Abend schon heimkommen. Und wie du siehst: Sie ist immer noch nicht hier. Als wäre das noch nicht schlimm genug, herrscht draußen auch noch ein Schneechaos und sie könnte irgendwo halb am Erfrieren sein während ich hier in der Wohnung sitze und nichts machen kann außer zu warten und zu hoffen." Ich gebe zu, am Ende klang meine Stimme schon etwas hysterisch, aber das ist ja in der Situation verständlich. Plötzlich schließt sich ein Paar starke Arme um mich und zieht mich an eine warme Brust. "Hey, jetzt beruhig dich erst mal, dann ruf ich die Jungs an und wir gehen sie suchen, okay?" Ich atme einmal tief ein, wobei mir Liams Parfüm in die Nase steigt. Es duftet leicht nach einer Art Holz, Pfeffer, Kardamon,... Irgendwie kommt mir dieser Duft nur allzu bekannt vor und bevor ich mich versehe sehe ich mich wieder in diese Abstellkammer bei Liam gehen und "7 Minuten im Himmel" spielen. War das etwa er? "Sia?", fragt mich eine sanfte Stimme und ich blicke auf: "Mh?" "Ria taucht schon wieder auf, keine Sorge." Ria? Stimmt, ja, die ist verschwunden, über alles Andere kann ich später noch nachdenken. Also nicke ich und löse mich aus seinen Armen, während Liam schon nach seinem Handy greift. Ich gebe ihm etwas Privatsphäre und gehe in die Küche, wo ich selbst nach meinem Handy krame um Ria zum gefühlten tausendsten Mal anzurufen. Das Freisignal ertönt und ich warte und warte und warte, bis der Anrufbeantworter ertönt. Seufzend gehe ich wieder ins Wohzimmer, wo Liam gerade sein Handy auf den Tisch legt: "Die Jungs sind gleich da und dann machen wir uns auf den Weg. Hast du eine Idee wo Irina vielleicht sein könnte?" "Naja... Sie hatte gestern ein Date mit Will, also könnte sie vielleicht bei ihm sein.", antworte ich nachdenklich, bis mir ein Problem einfällt: "Ich weiß nur nicht wo er wohnt und auch nicht wo sie gestern hinwollten." Liam krazt sich im Nacken und sieht mich leicht ratlos an: "Nicht gut..." "Ding Dong!", unterbricht uns die Glocke und ich eile um die Tür zu öffnen. Kaum ist sie offen, schließt sich ein paar Arme um mich. "Wir finden sie schon.", wird mir ins Ohr gewispert während mich Locken kitzeln. Ich spüre wie sich ein Körper an uns vorbeischiebt, während mir jemand durch die Haare wuschelt. Nicht meine Haare! Ich ziehe mich aus der Umarmung zurück und werfe Louis einen vorwurfsvollen Blick zu, während ich versuche meine Frisur zu retten. Dann landet mein Blick auf dem Iren der nervös auf und abgeht, bis er meinen Blick bemerkt und sich dann an mich wendet: "Also haben wir schon einen Plan?" "Einen Plan wofür?", kommt mir eine nur allzu bekannte Stimme zuvor.
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Pretending (One Direction - Fanfiction)
FanfictionFür Sia und Irina erfüllt sich ein Traum, nachdem Sia's Tante stirbt erfährt diese, dass sie ihr Vermögen, sowie ihre Wohnung erben wird und so schnappt sie sich ihre beste Freundin und zieht nach London. Doch das ist noch nicht alles, sie haben sog...