Apologies, Drunken Games And Skype Calls

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Irina Pov.:

Lächelnd reiche ich der Dame ihre Bestellung, die aus einem Cappuccino und einem Muffin besteht und wünsche ihr noch einen schönen Tag bevor ich mich dem nächsten Kunden zuwende. Automatisch mache ich meine Arbeit, die ich mittlerweile schon verinnerlicht habe und so passieren mir jetzt nicht mehr so viele Fehler wie anfangs, außer manchmal, wenn ich mal wieder mit meinen Gedanken abschweife. Heute versuche ich mich allerdings mit aller Kraft zu konzentrieren, weil ich nicht nachdenken will, da zurzeit all meine Gedanken um Niall schweifen, der sich jetzt gerade gemeinsam mit den anderen Jungs in Frankreich befindet. Ich vermisse den Iren tierisch, erst Recht, da wir kaum zusammen sind und er schon die ganze Zeit weg ist. Gegen seinen Job hab ich eigentlich nichts, aber ein paar Tage für uns, bevor er wieder fliegen musste wären schon schön gewesen... Ein Räuspern holt mich aus meinen Gedanken und ich zucke zusammen. Entschuldigend lächele ich den Jungen vor mir an und nehme dann schnell seine Bestellung auf, um ihn nicht noch länger warten zu lassen. Nachdem ich sie ihm gereicht habe beschließe ich mir kurzerhand das kleine Tablett zu schnappen und kurz das benutzte Geschirr von den Tischen zu holen, da gerade nichts los ist.

So geht es den ganzen Vormittag und ich habe bei dem regen Betrieb sogar Zeit zum Lesen, leider bin ich dafür jedoch viel zu sehr bei Niall, der mir heute Abend nach dem Konzert einen Skypecall versprochen hat. Neben diesem kleinen Detail bin ich außerdem gleich mit meiner Schicht fertig, da mich Carly gleich ablöst, die sich im Hinterraum des Cafe's nur schnell noch ihre Schürze umbindet. Dann kann ich endlich Heim und mit Sia ein Video drehen, das wir heute Abend posten. Das Klingeln der Glocke, die über der Tür befestigt ist, reißt mich aus meinen Gedanke und ich stelle mich schnell hinter den Tresen, um den Kunden zu bedienen. Als ich jedoch von meinen Händen aufsehe, die ich mir natürlich noch schnell gewaschen habe fällt mein freundliches Lächeln, das ich für die Kunden aufsetze, jedoch sofort von meinen Lippen ab. "Hallo.", sagt der, um die zwei Meter große Kerl vor mir unsicher und ich bekomme nur ein atemloses kleines "Hi" heraus, da ich total überfordert bin. Der Blondschopf räuspert sich kurz, bevor er zu sprechen beginnt: "Ich wollte dich fragen, ob du kurz mit mir reden würdest... I-ich weiß deine Schicht ist zu Ende und ich würde mich echt gern zumindest für mein Verhalten entschuldigen." Er kratzt sich nervös im Nacken, während er diese Worte spricht und ich betrachte ihn genauer. Obwohl ich immernoch verletzt bin von dem was er getan hat, stimme ich ihm nickend zu und als Carly um die Ecke kommt verschwinde ich kurz hinten, um meine Schürze abzulegen und meine Tasche zu holen. Nachdem ich das getan habe trete ich mit Will an die warme Luft und wir beschließen uns kurz in ein Cafe zu setzen um etwas zu reden. Nach einer knappen SMS an Sia, in der ich sie informiere, dass ich mich verspäte, lege ich mein auf leise gedrehtes Handy weg und wende mich mit einem letzten tiefen Atemzug Will zu, dem ersten Typen der mir mein Herz gebrochen hat. Ich will ihm schon sagen, dass er anfangen soll mit mir zu reden, doch ein Kloß in meinem Hals hält mich davon etwas ab und so schlucke ich einmal und bedeute ihm mit der Hand zum Sprechen zu beginnen. "Irina, es tut mir unendlich Leid! Ich weiß nicht was in mich gefahren war, du warst nur immer so abweisend und ich dachte du schläfst mit einem anderen, du hattest ja auch immer irgendwelche Typen um dich rum und ich hab keine Ahnung was in mich gefahren ist!", sagt er und schweift etwas ab. Bevor ich ihm sagen muss, dass das nichts entschuldigt, stoppt er sich selbst etwas ab. "Ich weiß, das ist egal, denn das ist keine Entschuldigung für mein Verhalten, denn das ist mit nichts zu entschuldigen. I-ich" Er macht eine kurze Pause und scheint nach den richtigen Worten zu ringen. Nach einem tiefen Seufzer sieht er wieder zu mir auf. "Ich hab mich dir gegenüber wie ein richtiges Arschloch verhalten und es tut mir unendlich Leid, denn das hast du ganz sicher nicht verdient! U-und es tut mir auch Leid, dass ich dich jetzt noch mal belästige, aber ich fand du hast es verdient zu wissen, dass es mir wirklich Leid tut und du was Besseres als das verdient hast!" Ich schaue in seine Augen und ich kann die Ehrlichkeit seiner Entschuldigung erkennen und plötzlich ist da nichts mehr. Ich erkenne, dass es ihm Leid tut und dass er einen Fehler gemacht hat, dass er auch nur ein Mensch ist und genauso unsicher wie ich und mit einem Schlag ist die Wut und der Schmerz weg, genauso wie die Liebe, die ich noch vor einem Monat für ihn empfunden habe. Sanft lächelnd greife ich über den Tisch und sehe ihn an: "Ist schon okay, jeder macht mal Fehler! Solange du nur aus ihnen lernst!" Er sieht mich überrascht an und ich lache nur. "Das nächste Mal frag vielleicht nach, warum deine Freundin nicht mit dir schlafen will, anstatt wilde Vermutungen anzustellen und es ihr aus Unsicherheit mit barer Münze heimzahlen zu wollen." Ich lasse seine Hand wieder los und wende mich der Kellnerin zu, die uns gerade unsere Getränke und die Süßspeisen bringt. Sofort beginne ich den Kuchen in meinen Mund zu schaufeln, bis ich Will lachen höre und verwirrt aufsehe. "Du bist ein Wahnsinn, hat dir das schon mal jemand gesagt?" Ich schüttele noch immer irritiert den Kopf und ein sanftes Lächeln zeichnet sich nun auf seinen Lippen ab. "Du bist der beste Mensch, den ich jemals kennengelernt habe und ich bezweifle, dass dich je ein Junge auf dieser Welt verdient hat!" Kurz flackert Nialls Gesicht in meinen Gedanken auf und ich muss dümmlich grinsen. "Auch für den Typ an den du jetzt gerade denkst bist du zu gut! Ich hoffe nur, dass er wenigstens kein so schlechter Mensch wie ich ist und dich verletzt." Ich beiße mir auf die Lippe und schüttele meinen Kopf. "Nein, er ist toll.", lächel ich schwach, während ich an sein Verständnis denken muss, das er mir entgegengebracht hat, als ich ihm gesagt habe, dass ich noch nicht bereit für Sex bin. Eine Hand an meinem Gesicht reißt mich aus meiner Trance und ich sehe Will wieder verwirrt an. "Du hattest da etwas Sahne!", erklärt er sich schnell und erkundigt sich dann: "Also, wer ist der Typ, der dich so strahlen lässt?" Ich werde kurz rot, bevor ich etwas nervös antworte: "Niall... Aber wir haben es noch nicht öffentlich gemacht." Ein breites Grinsen zeichnet sich nun auch auf Wills Gesicht ab und er lacht kurz. "Er hat sich also doch getraut etwas zu sagen? Als ich mich in dich verliebt habe, hatte ich die ganze Zeit über Angst, dass er mir zuvorkommt und womöglich zuerst einen Schritt macht und ich aus dem Rennen bin!" Überrascht sehe ich ihn an: "W-wie? Woher? Du wusstest, dass er auf mich steht? Er mochte mich schon damals?" Mein Stammeln und meine Unwissenheit scheint den Briten zu amüsieren, denn er lacht wieder kurz, bevor er mir antwortet. "Na klar wusste ich das, das hat jeder gesehen. Er hat dir ständig geschrieben und dann hat er dich auch noch immer so angesehen. Dazu kamen auch noch seine Killerblicke mir gegenüber, wenn ich bei dir war. Außerdem hat er sich mit mir geprügelt wegen dir!" Ungläubig sehe ich ihn an, doch bevor ich antworten kann höre ich ein "Entschuldigung." neben mir und wende mich der Stimme zu. "Du bist doch Ria, die mit One Direction befreundet ist oder?" Ich nicke und lächle das Mädchen an. "K-kann ich vielleicht ein Foto haben und kannst du die Jungs fragen, ob sie mir followen?" Obwohl mich das etwas überrascht, bedeute ich ihr näher zu kommen und schieße dann ein Foto mit ihr, bevor ich sie nach ihrem Twitternamen frage. "Ich werde mein Bestes geben!", zwinkere ich ihr zum Schluss noch zu, bevor sie auch schon wieder unseren Tisch verlässt und ich mich wieder Will zuwende, mit dem ich dann wieder in ein Gespräch verfalle.

Pretending (One Direction - Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt