Tutoring, Skin And Old Friends

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Ria Pov.:

Es sind nun schon drei Tage vergangen seit Sia weg ist, drei Tage die ich durchgehend mit lernen verbracht habe und trotzdem bin ich bei diesem einen Kapitel so ratlos wie zuvor. Alles andere kann ich, doch Integralrechnung kann ich gar nicht, das ist mir einfach zu schwer und so habe ich in jeder Rechnung immer wieder einen Fehler, den ich allerdings einfach nicht finde. Frustriert seufze ich auf und lasse meinen Kopf auf meine Unterlagen sinken, während ich mit verlorenem Blick in die Wohnung schaue. Unglücklich denke ich an Sia, die heute in Österreich unsere alten Freunde besuchen will und sicher super viel Spaß haben wird, während ich allein in dieser verdammten Wohnung festsitze und mit meinem Lernen einfach nicht weiterkomme. Ich weiß nicht wirklich wie lange ich genau einfach nur so dagessesen bin mit meinem Gesicht auf der kühlen Tischplatte und an nichts gedacht habe, doch als die Klingel läutet schaue ich verwirrt auf und löse mich so aus meiner Starre. Müde gehe ich zur Wohnungstür, während ich mich wundere, wer das wohl sein kann. Vielleicht überraschen mich die Mädels wieder oder Niall. Da fällt mir ein, dass ich den Iren letztens gar nicht erwartet hatte! Erwartungsvoll nehme ich die Klinke in die Hand und lasse die Tür aufschwingen. Sofort breitet sich ein breites Lächeln auf meinem Gesicht aus, als ich den Blondschopf vor mir sehe. Glücklich schließe ich schnell meine Arme um ihn und spüre, wie er mir einen Kuss auf die Wange haucht. Wie immer werden meine Wangen etwas warm und ich bitte ihn leicht unsicher hinein. "Bist du immer noch am Lernen oder kannst du schon etwas Zeit für mich und ein weiteres Date aufopfern?", erkundigt sich der Brite lächelnd. Mein Gesicht fällt etwas: "Leider bin ich immer noch am Lernen, also eher kein Date, außer du willst ein mieses Date mit mir beim Büffeln verbringen." Überraschenderweise zieht Will seine Jacke und Schuhe aus und tritt dann vor mich. "Geht klar, ich kann dich ja immer noch beim Verzweifeln beobachten, das ist sicher amüsant!" Sofort ziehe ich einen Schmollmund und wende mich mit verschränkten Armen ab, während ich nuschle: "Du kannst gleich wieder gehen!" Es fällt mir irrsinnig schwer ernst zu bleiben, doch ich schaffe es, da ich ihn nicht ansehen muss. Doch dass ich ihn nicht sehe, ist nicht nur ein Vorteil, denn so kann ich auch seine Reaktion nicht mitbekommen. Ich zucke überrascht zusammen, als ich seinen Atem an meinem Ohr und Hals spüre. "Ach komm schon, war doch nur ein Scherz! Sei nicht böse!" Ich will schon zu lachen beginnen, weil er mir die Show wirklich abkauft, doch der Laut bleibt mir im Hals stecken, als sich nun seine Lippen auf den Punkt unter meinem Ohr legen und sanften Druck ausüben, der mir einen Schauer über den Rücken jagt. Seine Lippen wandern weiter über meinen Hals, während er flüstert: "Wenn du willst kann ichs dir auch beibringen!" Er nimmt seine Lippen von mir und tritt vor mich, wodurch er mich aus meiner Trance reißt. "W-was?", stammel ich und bin nun sicher rot wie eine Tomate. Lachend blickt er mich nun an, bis er verstummt und sich ein dreckiges Grinsen über seine Züge legt. "Also ich hab ja von Mathe gesprochen, aber ich kann dir gerne auch bei anderen Sachen behilflich sein!" Oh Gott, ich würde vor Scham am liebsten im Boden versinken, hier und jetzt, einfach weg. Warum muss ich mich immer in so peinliche Situationen reiten? "E-erm ich brauch Hilfe bei Integralrechnung...", stammel ich schnell, da ich nicht weiß was ich sonst sagen soll. Bevor noch weiteres Beschämendes für mich passieren kann, drehe ich mich um und gehe ihm voran ins Wohnzimmer, wo ich mich an den Tisch setze auf dem noch immer meine Materialien liegen. Will setzt sich sofort neben mich hin und meint: "Also was ist denn das Problem?" Unangenehm rutsche ich auf meinem Sitz hin und her, während ich ihm antworte. "Jede Rechnung ist irgendwie falsch und ich finde den Fehler einfach nicht..." Ein sanftes Lächeln legt sich auf Wills Züge und er schnappt sich die Zettel mit den fehlerhaften Beispielen. "Okay, versuch mal ein anderes Beispiel zu rechnen, während ich mir die hier ansehe. Sag einfach Bescheid, wenn du Hilfe brauchst!", schlägt er vor und ich mache mich dankbar lächelnd an die Arbeit. Nach ein paar Rechenvorgängen stecke ich bereits fest, das Ergebis ist auch nicht dasselbe, wie auf den Lösungen. Ich brauche nicht mal ein Wort zu meinem Helfer zu sagen, denn auch so bemerkt er meine Frustration und lehnt sich zu mir rüber. Mit aufmerksamen Augen liest er über den Zettel und deutet dann auf die dritte Zeile, die ich geschrieben habe. "Hier darfst du nicht ganz normal integrieren, du musst die Partialbruchzerlegung anwenden, da der Grad der Potenz im Nenner gößer ist als der im Zähler." Sofort sehe ich meinen Fehler und haue mir gegen die Stirn, dann beginne ich auch schon das Beispiel weiter zu rechnen. Glücklich stelle ich fest, dass es nun richtig ist und so schnappe ich mir eifrig auch die Beispiele von zuvor, um sie erneut zu rechnen und diesmal auf derartige Ausnahmen zu achten. Natürlich hatte ich bei denen auch einfach weitergerechnet, obwohl man bei ihnen die Substitution anwenden hätte müssen. Ich vergessen den Blonden neben mir schon ganz, bis ich plötzlich eine Hand an meiner Wange fühle und ein Daumen über meine Wange streicht. Verwirrt drehe ich mich zu Will, der etwas kichert. "Du hattest etwas Tinte auf deiner Wange." Na toll, schon wieder sowas Peinliches! Notiz an mich selbst: Das nächste Mal wenn du länger auf frisch geschriebenen Notizen liegst schau dich zuerst in den Spiegel, bevor du aus dem Haus gehst oder die Tür öffnest! Nervös kaue ich an meiner Lippe rum und vergesse mal wieder komplett alles, als ich aufsehe und auf seine weichen braunen Augen treffe. Einige Zeit schauen wir uns einfach so in die Augen, bis er sich zu mir runterlehnt und meine Lippe von meinen Zähnen befreit, indem er seine auf meine drückt und meinen Mund spaltet. Schnell und geschickt erobert er meinen Mund, während wir immer näher aneinander rücken, bis ich plötztlich mit einem Bein auf jeder Seite von ihm auf seinem Schoß sitze, während er an meinem Hals saugt. Also das ist eindeutig besser als lernen. Genervt seufze ich auf, als plötzlich die Klingel ertönt und verfluche den unangemeldeten Besucher. Unbeirrt ignorier ich das Läuten, da ich mich zur Zeit so oder so nur auf Will's weiche Lippen konzentrieren kann mit denen er jeden noch so empfindlichen Punkt auf meinem Hals findet. Leider ertönt die Glocke nochmal und ich spüre den Atem des Briten an meiner sensiblen Haut, als er meint: "Du solltest vielleicht die Tür aufmachen, da scheint dich wer dringend zu wollen!" Genervt seufze ich und erhebe mich dann, nur um murmelnd das Zimmer zu verlassen, denn nicht nur vor meiner Haustür scheint mich wer zu wollen.

Pretending (One Direction - Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt