Shock, Tat's & Questiontime

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Sia Pov.:

Etwas nervös betrete ich den Laden, wo ein Bimmeln meine Ankunft ankündigt. "Hi!", begrüßt mich das gepiercte und tätowierte Mächen hinter der Theke und grinst mich an. "Na, schon nervös? Hast du's dir doch nicht anders überlegt?" Ich gebe ihr ein breites Lächeln zurück. "Nein, meine Entscheidung steht, aber nervös bin ich trotzdem ein bisschen." Ich erledige kurz das Geschäftliche mit ihr, während wir uns weiter unterhalten. "Anscheinend bist du auch bei der Ansicht keine Verstärkung geblieben, wie ich sehe!" Ich nicke nur und meine dann scherzend: "Ja, schließlich kann ich dann rumheulen soviel ich will und vor anderen trotzdem auf taff machen!" Sie lacht über meinen Witz und so geht unser Gespräch weiter, bis schließlich Ben kommt, mit dem ich bereits ein paar Stunden aufgrund meiner Tattoo-Findung hatte. Schließlich konnte ich mich zwischen ein paar verschiedenen nicht entscheiden und so habe ich diese alle auf mich angepasst mit ihm entworfen, damit ich mich einfach nur noch entscheiden muss. "Hey Sia! Also doch kein Rückzieher?!", erkundigt er sich belustigt. Ich schüttel nur gespielt empört meinen Kopf. "Wieso denkt jeder, dass ich nicht komme?" Mit seiner Hand deutet er mich zu sich, während ich Kim nur noch murmeln höre. "Wenn du wüsstest wie viele sich wirklich einen Termin ausmachen und alles und dann in letzter Minute doch noch einen Rückzieher machen!" Ich lache nur über ihren Kommentar, während ich in den sterilen Raum, wo Ben tätowiert trete. "Also, wofür hast du dich entschieden?" Grinsend nehme ich den vorgefertigten Entwurf aus dem kleinen Stapel und gebe ihn Ben. Mit einem Grinsen betrachtet er meine Wahl und bedeutet mir mich auf die Liege zu legen und mein Shirt auszuziehen, während er alles herrichtet. Als er damit fertig ist und an mich herantritt drehe ich mich auf die Seite, da mein gewähltes Tattoo seitlich auf meinen Brustkorb tätowiert wird. "Das ist jetzt etwas kalt!", warnt mich der tätowierte Kerl und ich lache nur. "Also wenn mir schon das Kalte etwas ausmacht, dann sollte ich mir vielleicht kein Tattoo stechen lassen!" Er lacht nur, während er die Stelle desinfiziert. Als Nächstes gibt er die Schablone auf die Stelle, dann holt er auch schon einen Spiegel und erkundigt sich, ob sie weiter rauf oder runter soll. Ein paar Minuten und es sitzt perfekt und er zieht den Papierstreifen ab. Noch ein letzter Blick in den Spiegel, ob der Schriftzug wirklich passt und dort sitzt, wo er sitzen soll. Ich wende mich ab und entspanne mich, während Ben noch irgendwas über die Stelle streicht und dann auch schon die frische Nadel aus der Verpackung holt. "Und du bist ganz sicher, dass du das ganz allein machen willst?" Ich nicke nur, ein letztes kleines Lachen von Ben und dann geht es auch schon los. Ich halte kurz den Atem an und bereite mich auf das Schlimmste vor, da ich Verschiedenstes über das Tätowieren gehört habe, was von "Tut gar nicht weh!" bis zu "Unerträglich." geht. So ein richtiger Schmerz bleibt allerdings aus, es ist ein ganz anderes Gefühl für das ich keinen Namen habe, es ist weder wirklich ein Stechen, noch ein Brennen oder sonst irgendetwas, was ich von vorangegangenen Verletzungen kenne. "Bist du okay?" Ich nicke nur, während ich mich an das komische unbekannte Gefühl erst noch gewöhnen muss. Klar tut es weh, doch es ist keinesfalls ein unerträglicher Schmerz, in meinem Leben hatte ich schon Schlimmeres erlebt. Etwa der Beinbruch, den ich mir beim Skifahren geholt habe, als ich umgefahren wurde und stundenlang warten musste, bis ich operiert wurde. "Ich war auf Schlimmeres gefasst.", gebe ich nach einer Weile zu, da ich nun wieder besser reden kann. Hin und wieder verziehe ich mein Gesicht, oder balle meine Faust um die Polsterung der Liege etwas mehr, doch wie gesagt, es ist kein Schmerz, der nicht auszuhalten wäre. Ben lacht kurz über mich, während er sein Werk weiter auf meiner Haut verewigt und ich an die Wand mir gegenüber starre. "Ria wird mich umbringen!", denke ich und damit habe ich wahrscheinlich recht, denn meine beste Freundin weiß zwar um meinen Plan mir ein Tattoo stechen zu lassen Bescheid, von meiner Umsetzung in die Tat, die ich die letzten paar Wochen nun endlich angefangen habe, hat sie allerdings keinen Schimmer. Nach einiger Zeit wechselt er die Nadel kurz, da Ben nun mit den Konturen fertig ist und damit beginnt den Schriftzug auszufüllen. "Und wie hast du dich schließlich entschieden?" Ich muss mich echt zusammenreißen nicht zu lachen. "Naja, ich hab ja schon bis jetzt genug über jedes einzelne nachgedacht und somit war die Entscheidung, egal welches ich nehme, keinesfalls undurchdacht. Deshalb hab ich mir gedacht, ich handle aus dem Instinkt heraus, das erste das in meinen Sinn kommt ist diesmal, ohne weiteres Nachdenken, das Richtige und so bin ich zu dem hier gekommen." Er lacht wieder etwas. "Ich habe überlegt, dass es eigentlich, wie ein Multiple-Choice-Tests ist, da darf ich auch nicht nachdenken und muss die erste Wahl nehmen, da statistisch gesehen meist der erste Instinkt richtig ist und sich Frauen zu viel umentscheiden."

Pretending (One Direction - Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt