Weddings, Tests And Slow Dancing

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Sia Pov.:

Nach einer Woche Stress, mindestens fünf Nervenzusammenbrüchen von meiner Schwester, etlichen unbehaglichen Situationen mit meiner Familie und Liam, besonders Thomas, ist es nun so weit: Heute ist der große Tag. Müde reibe ich mir die Augen und sehe auf mein Handy. Sechs Uhr Morgens. Oh Gott, das ist viel zu früh zum Aufstehen. Leider bin ich aber die Trauzeugin und zwar eine zuverlässige und so setze ich mich brav in meinem Bett auf. Nach einigen Minuten schwinge ich meine Füße aus dem Bett und erhebe mich. Zielstrebig, aber immer noch schlaftrunken steuere ich aufs Bad zu, wo ich mich schnell unter die Dusche stelle und mir meine Haare Wasche, da ich meiner Schwester auf keinen Fall im Weg sein will, ansonsten riskiere ich Nervenzusammenbruch Nummer sechs. Seufzend genieße ich die Stille, die bis jetzt noch im Haus vorherrscht, während ich mich mit meinem Rosenduschgel einreibe und meine Haare mit einem ähnlich blumig duftenden Shampoo wasche. Leise summe ich "All I Want" from Kodaline vor mich hin, nur um nach einer viertel Stunde schließlich, nach einem harten Kampf mit mir selbst die warme Dusche zu verlassen und in den stickigen kleinen Raum zu treten. Vorsichtig trockne ich mich ab, wobei ich an meinen Armen besonders aufpasse und stelle mich dann in mein Handtuch gewickelt vor den Spiegel. Eine Zeit lang starre ich mich einfach an, oder besser gesagt durch mich durch, bevor ich beschließe mich abzuwenden. Schnell putze ich meine Zähne, dann flitze ich auch schon über den Gang in mein Zimmer, wo ich in eine Leggings und einen übergroßen Strickpulli hüpfe. Unter Zeitdruck eile ich nun in das Zimmer meiner Schwester und schüttele sie wach. "Rachel, aufstehen!" Sie murmelt müde irgendwas und will sich wegdrehen, doch das lasse ich nicht zu und sage bestimmt: "Komm schon, du willst doch perfekt sein am Tag deiner Hochzeit und nicht aus dem Zeitplan kommen, also auf mit dir und ab unter die Dusche!" Nun macht sie doch ihre Augen auf und ich weiß, dass sie wach ist, weshalb ich nun in den Vorraum gehe, wo ich in eine Jacke und meine Stiefel schlüpfe. "Ich bin dann mal dein Kleid abholen und wenn ich zurückkomme bist du besser fertig angezogen!" Ich höre nur noch ein missmutiges Grummeln, bevor ich das Haus verlasse und zum Auto gehe, wo ich mich hinters Steuer sinken lasse und auch schon losfahre, um das wunderschöne Kleid meiner Schwester und auch meines abzuholen. Nach einer halben Stunde bin ich wieder daheim, wo meine Schwester gerade am Frühstückstisch sitzt und nervös Essen auf ihrem Teller herumschiebt, während meine Mutter sie zum Essen überreden will. "Rachel iss was, ansonsten wirst du es bereuen! Ich kenne dich und du wirst es bis zur Hochzeit nicht mit nüchternen Magen aushalten und das würde dann in einem Chaos enden, also hopp hopp, wir müssen gleich wieder los!" Überraschenderweise hört der Sturkopf heute einmal auf mich und so nimmt sie ein paar Bissen, bis der Teller wenigstens halb leer ist und erhebt sich dann, um zu mir runter in den Vorraum zu kommen. Sobald wir im Auto sitzen stelle ich erneut den Ablauf klar: "Okay, ich führe dich jetzt zum Frisör, wo sie dir deine Frisur machen. Während das passiert bin ich schon im Saal, wo die Feier danach stattfindet und organisiere Essen und Torte, beziehungsweise überprüfe ob eh alles in Ordnung ist!" Gesagt getan.

Stunden später um 11.30 Uhr fahre ich mit meiner Schwester neben mir wieder vor unser Haus, wo wir aussteigen und uns ab ins Innere machen, damit unsere Frisuren, auch meine die ich mir schnell noch machen hab lassen, nicht kaputt werden. Im Haus schicke ich meine Schwester schon einmal ins Badezimmer, während ich kurz nach Liam schauen gehen will, da ich Angst habe, dass er sich alleine fühlt. Der Brite ist allerdings nirgendswo aufzufinden. "Mama?! Weißt du wo Liam ist?", erkundige ich mich auf den Weg ins Bad schreiend bei meiner Mutter. Sie streckt ihren Kopf aus dem Schlafzimmer und kommt zu uns ins Bad, wo sie leicht lächelnd meint: "Schatz, dein Vater hat ihn zu den Männern mitgenommen, da er sich dachte er lässt ihn lieber nicht hier bei uns und dem Hochzeitsmonster." Lachend beobachte ich, wie meine Schwester empört unsere Mutter mustert und diese ihr nur bewundernd und beschwichtigend zugleich über Gesicht und Rücken fährt. "Du siehst wunderschön aus mein Schatz!", meint sie glücklich. "Tja und dabei habe ich sie ja noch gar nicht geschminkt!" Sekunden nachdem meine Worte raus sind mache ich mich auch bereits an die Arbeit und schminke meine große Schwester leicht, sodass sie wie eine wunderschöne griechische Göttin aussieht. Ihre Lider betone ich durch feinen Glitter und Goldtöne, während ich ihre Wangenknochen durch hellrosa Rouge hervorhebe und sie so wie eine Fee aussehen lasse. Zuletzt mache ich ihre Lippen in einem zarten, aber wunderschönen Rosaton, der mein ganzes Werk perfekt abrundet. Sobald ich mit ihr fertig bin schicken wir sie in ihr Zimmer und ich schminke mich selbst schnell und meine Mutter tut es mir gleich. Sobald wir damit fertig sind geht es auch schon wieder bei meiner Schwester ans Werk. Meine Mutter überreicht ihr den Schmuck, oder besser gesagt die Glücksbringer. Etwas Altes, eine kleine silberne Kette mit einem Medaillon, von meiner Oma. Etwas Neues, wunderschöne Ohrringe. Etwas Blaues, das weiß-blaue Strumpfband um ihr Bein. Und dann schließlich auch etwas Geliehenes: mein Infinity-Armband. Ich hole in der Zwischenzeit ihr atemberaubendes Kleid aus der Plastikschutzhülle und helfe ihr hinein zu steigen. Um 14.00 ist meine Schwester dann schließlich fertig und ich überlasse sie kurz meiner Mutter, während ich so schnell ich kann in mein Outfit schlüpfe. Das kurze rosa Kleid ist nun nicht mehr so weit und sitzt perfekt, allerdings muss ich meinen BH ausziehen, da das Bustier ja schon integriert ist. Doch im Gegensatz zu anderen Kleidern habe ich bei diesem keine Angst, dass es runterutschen könnte, da es wirklich perfekt sitzt. Nun da ich keinen langärmligen Pulli mehr anhabe nehme ich sofort zwei Armreifen und gebe sie mir um beide Handgelenke, die ich zuvor schon mit etwas Make-Up bearbeitet habe, da ich den Vorfall von letztens ganz sicher nicht wiederholen will. In meine Ohren stecke ich mir ein Paar wunderschöner klassischer Ohrringe mit Perlen und Steinchen und dann schnappe ich mir auch schon meine kleine Clutch. Es ist 14:35, als ich in meine High Heels schlüpfe. Wir müssen los!

Pretending (One Direction - Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt