Pretending (One Direction - Fanfiction)

Jealousy, Discovery And Locked Doors

Sia PoV.:

Das Klingeln meines Handys reißt mich aus meiner Lernerei und lässt mich von dem dicken Schmöker vor mir aufblicken. Liam hat mir geschrieben: "Ich freu mich auf heute Abend ^^" Ich verdrehe meine Augen, antworte aber trotzdem mit einem Lächeln auf den Lippen: "Ich mich auch, auch wenn ich bezweifle dass wir wirklich zeit für uns haben werden :(" Während ich auf seine Nachricht warte, beschließe ich genug gelernt zu haben für heute und lieber einmal zu schauen ob Ria vielleicht schon etwas gekocht hat, denn ich hab echt Huuuuunger. Mit einem Grinsen betrete ich die Küche, denn ich kann schon etwas Essbares riechen... könnte Spaghetti sein. Ich will gerade fröhlich nachfragen, was genau es denn geben wird, als mir meine sonst so fröhliche Freundin mit einem betrübten Gesichtsausdrück begegnet. Sie bemerkt mich gar nicht, sondern starrt nur auf das Handy vor sich. Mein Lächeln verrutscht und Sorge tritt an seine Stelle, während ich ihr eine Hand auf die Schulter lege. Sie zuckt erschrocken zusammen und sperrt geschwind ihren Handybildschirm, aber ich konnte gerade noch Twitter erkennen. "Was ist los?", frage ich zaghaft nach. "Nichts, was soll denn sein?", versucht sie mich zu täuschen und setzt sogar ein Lächeln auf, dass aber mehr als nur gezwungen wirkt. Mein Blick muss wohl mehr als genug gesagt haben, denn es dauert keine 3 Sekunden bevor ihr Lächeln erstirbt und ihr Blick wieder zu dem kleinen Gerät in ihren Händen wandert mit dem sie sich jetzt nervös spielt. "Also, spucks aus!", fordere ich sie auf. Es dauert einen Moment in dem Ria scheinbar mit sich selber kämpft, bevor sie murmelt: "Es ist vollkommen bescheuert." Da das sichtlich länger dauern wird und ich meiner besten Freundin besser in die Augen schauen will, ziehe ich mir einen Stuhl her und nehme ihr gegenüber Platz, bevor ich sie weiter motiviere mit mir zu reden: "Es ist nicht bescheurt, wenn es dich hier so betrübt sitzen lässt." Sie schenkt mir ein kurzes Lächeln, bevor sie wieder mit ihrem Handy spielt. Nachdem es still bleibt, versuche ich die Stimmung etwas zu lockern: "Muss ich einer Schlampe schlagen?" Ihr Kichern lässt meine Sorgen leicht schwinden, bevor sie mir misteriös antwortet: "Vielleicht." Bevor ich weiter nachfragen kann, läutet die Eieruhr und meine beste Freundin springt auf, damit unser gutes Essen nicht verkocht oder anbrennt oder sonst etwas Schlechtes passiert. Während sie also am Herd arbeitet und abgelenkt ist, schnappe ich mir ihr Handy um dem ganzen ein bisschen auf den Grund zu gehen. Glücklicherweise kenn ich ja ihren Code und so habe ich keine Schwierigkeiten ihr Handy zu entsperren. Das erste was aufpoppt ist ihre Twitterapp, genauer gesagt ein Tweet mit einem angehänget Foto auf dem Niall mit einem brünneten Mädchen zu sehen ist. Er hat einen Arm um ihre Schultern gelegt und sie scheinen über irgendetwas zu lachen. Das Grinsen von vorhin stiehlt sich wieder zurück auf meinen Lippen, denn die Antwort ist so leicht: Sie ist eifersüchtig. Eifersüchtig auf dieses Mädchen, das Niall im Arm hält. Kopfschüttelnd öffne ich ihre SMS mit Niall um zu sehen ob er vielleicht irgendjemanden erwähnt hat. Doch was ich sehe schockiert mich. Natürlich habe ich bemerkt, dass der Ire in letzter Zeit etwas distanziert gewirkt hat aber als ich so durchscrolle, sehe ich nur Nachrichten von Ria. Sie gehen von einem simplen "Hey, wie gehts?" bis zu mehr verzweifelt klingenden Ansuchen sich zu treffen und darüber zu reden. Doch keine einzige Antwort von Niall in den letzten ein oder zwei Wochen. Vielleicht muss ich also doch jemanden weh tun. "Ria? Warum hast du mir nicht erzählt, dass das mit Niall so schlimm ist?", frage ich meine beste Freundin, die erschrocken aufblickt. "Autsch!", kommt es auf einmal von ihr, als sie ihre Hand vom Herd zurück zieht. Ich dürfte sie wirklich überrascht haben. "Es ist nicht so schlimm... Ich hatte nur keine Chance unser kleines Missverständnis zu klären." "Nicht so schlimm?! Dieser Arsch ignoriert dich und zeigt sich dann mit anderen Mädchen in der Öffentlichkeit! Ich glaub dem müssen wir eins auswischen!" "Nein, Sia... Lass da-", versucht sie wieder alles herunter zu spielen, doch ich unterbreche sie geschwind: "Ich weiß auch schon wie." Mit einem Augenzwinkern husche ich aus dem Zimmer und lasse sie alleine zurück. Ich kann ihre Stimme hören, die mich zurückruft und meint ich soll es besser lassen und sie macht bei sowas nicht mit, immerhin ist alles ihre Schuld. Bei dem letzten Satz würde ich sie am liebsten fest in den Arm nehmen, denn es ist ganz sicher nicht ihre Schuld, sie war nur überrascht bei dem Kuss sonst nichts.