Venti.

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„And I want to feel close to you for more than just a sake" –Forever Ever

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„Noch ein Spiel, dann hab ich ein paar Wochen frei.", meinte mein Freund glücklich, als er mich enger an sich drückte und seinen Kopf auf meiner Schulter platzierte. Währenddessen streichelte er mit seiner einen Hand, die er um mich gelegt hatte, meine Taille. „Hast du eigentlich Lust für 'ne Woche wegzufahren?"

Kurz überlegte ich. Auf die Idee mit Leon wegzufahren war ich selber noch gar nicht gekommen. Das wäre dann unser erster richtiger Urlaub zusammen, das Durcheinander in Berlin zähle ich mal nicht mit dazu. Und dann hätten wir noch etwas Zeit zusammen, bis Leon nach Rio fahren würde, um für die U21 zu spielen. So wie es aussah spielte Schalke nächste Saison in der Europa League, was hieß, dass dieser dann weniger Freizeit hätte. Deshalb war es nur sinnvoll die Zeit bis dahin zu nutzen.

„An was hättest du denn gedacht?", fragte ich ihn, während ich meinen Kopf auf seinen legte und seine linke, freie Hand mit meiner umfasste. Wir saßen gerade unten in der Küche hatten uns bis gerade die Zeitung angeschaut und währenddessen Leons mitgebrachten Kuchen gegessen „Hmm, an nichts großes. Vielleicht können wir ja drei Tage an die Ostsee fahren, das reicht ja schon."

„Ich wäre dabei. Und dann schlafen wir einfach in 'nem guten Hotel und können an den Strand gehen. Hoffentlich wird das Wetter gut...", meine Gedanken überschlugen sich vor Vorfreude, ich stellte mir schon einige tolle Momente mit Leon dort vor. „Genau. Also nichts Besonderes." Sanft gab ich Leon einen kurzen Kuss und lächelte, dann hob Leon unsere miteinander verschränkten Hände an und hauchte mir mehrere kleine Küsse auf den Handrücken, weshalb sich ein wohliges Gefühl in mir breit machte.

„Danke Leon." Verwundert schaute er mir in die Augen. „Wofür danke?" – „Für alles. Danke, dass du seit Berlin bei mir geblieben bist und mich jeden Tag glücklich machst." Die Röte stieg mir ins Gesicht und ich senkte kurz meinen Kopf, dennoch war ich froh, das losgeworden zu sein. Gerade noch rechtzeitig wand ich mich wieder Leon zu, der mich immer noch mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck ansah. Doch von dem einen Moment auf den Anderen zuckte sein einer Mundwinkel nach oben, danach umfasste er meine Hüfte und zog mich auf seine Schoß.

„Du bist das schönste Mädchen, welches ich je gesehen hab, ist dir das eigentlich klar? Du verstehst gar nicht was für ein Glück ich mit dir habe." Dies murmelte er mehr als dass er es deutlich aussprach, trotzdem verstand ich ihn klar und deutlich. Seine eine Hand schob sich von unten hinter mein rechtes Ohr, damit drückte er mich auch sanft etwas nach vorne. Ich wollte ihm nicht antworten, der Kuss, den ich ihn jetzt gab, genügte meiner Meinung nach als Antwort. Mir was es wichtig, dass er meine Zuneigung zu ihm wahrnahm.

„Gott, was hätte ich nur verpasst, wenn ich dich damals nicht angesprochen hätte. In der Hinsicht darf man deinem Ex sogar dankbar sein, dass er sich genau dann von dir trennen musste, als ich neben dir saß." Leon weigerte sich strikt Tim beim Namen zu nennen, bei ihm hieß dieser immer nur „Dein Ex" oder „Der Arsch aus Berlin". Doch mir sollte es recht sein, denn damit hatte er voll und ganz recht.

„Wie wäre es, wenn wir zu hoch gehen und schon mal nach 'nem schönen Hotel suchen?", lenkte ich vom Thema ab, da es mir unangenehm war über „den Arsch aus Berlin" zu reden. Der Braunhaarige lächelte, als ich ihm durch die Haare fuhr, um Dreck von den Bäumen zu entfernen. „Du kannst es wohl gar nicht mehr abwarten, hab ich recht?" – „Hast du. Kommst du jetzt?"

Ohne auf eine Antwort zu warten rutschte ich von seinen Oberschenkeln und richtete schnell meine Haare, bis der Herr sich auch mal dazu entschlossen hatte aufzustehen und wir Hand in Hand in mein Zimmer liefen, welches ein Stockwerk weiter oben war. Kurz gingen wir zu Mama, die es sich auf dem Sessel mit einem Buch bequem gemacht hatte, und erzählten ihr von unserem Plan zur Ostsee zu fahren. Gott sei Dank fand sie, dass dies eine gute Idee war und wollte uns sogar etwas Geld fürs Hotelzimmer dazugeben.

„Ich liebe deine Mutter einfach.", erwiderte Leon und freute sich anscheinend über ihre Unterstützung. „Aber dich liebe ich mehr.", fügte er hinzu und streifte mit seinen Lippen meine Wange. Ich ließ mich davon nicht beirren und holte schnell den Laptop, damit wir uns auf mein Bett setzen und nach guten Hotels suchen konnten. Währenddessen schmiss ich Spotify an und wir sangen nebenbei die Lieder mit, welche wir mochten. Es stellte sich heraus, dass ich im Gegensatz zu Leon ziemlich wählerisch mit der Auswahl einer Bleibe war, denn ich lehnte viele Vorschläge seinerseits ab.

Somit dauerte es eine ganze Weile, bis mir fündig wurden. Leon klickte sich mittlerweile etwas schneller durch die Seiten, bis ich laut „Stop!" rief und er zusammenzuckte. „Das geht doch.", meinte ich nur und bat ihm eine Seite zurückzugehen. Skeptisch sah sich mein Freund die wenigen Fotos der Zimmer an, bevor er seine Meinung dazu äußerte. Mir gefiel es auf Anhieb, da es einfach schlicht und modern eingerichtet war und es einen Balkon gab, zusätzlich war der Preis dafür akzeptabel.

„Na gut, das geht wirklich. Du hast mich überzeugt.", entgegnete er und ich küsste schnell seine Wange als Zeichen dafür dass ich mich freute. Wir mieteten ein Doppelzimmer auf meinen Namen und bezahlten das Zimmer sofort. Dann klappte ich erleichtert meinen Laptop zu und grinste breit, nachdem ich diesen neben mein Bett gelegt hatte. „Da scheint sich aber einer zu freuen.", stellte Leon schmunzelnd fest und zog mich wieder zu sich. Ich wusste jetzt schon, dass die drei Tage an der Ostsee aufregend werden würden.

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A|N

Ich habe gerade das erste Kapitel von meiner neuen Geschichte 'Shaded In' hochgeladen. Würde mich freuen, wenn ein paar von euch vorbeischauen und mir Rückmeldungen geben :')

OVERLOAD [Max Meyer & Leon Goretzka FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt