Trenta.

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„You know that

Love is mean, love hurts..." –Requiem for blue jeans

***

„Mina?"

„Hey Elina.", sagte ich einfach nur, während mein Blick auf Leon gerichtet war, der mich neugierig ansah.

„Hi. Na, was gibt's?", fragte sie sofort, woraufhin ich einmal tief schlucken musste. Jetzt war der Moment gekommen Elina die Wahrheit über René zu erzählen und das würde verdammt unangenehm werden. Das hieß, dass ich zusätzlich noch einen tiefen Atemzug nahm, bevor ich anfing zu reden.

„Ich muss dir was erzählen.", brachte ich umständlich heraus. „Ich glaube René geht dir fremd.", kam ich sofort zur Sache. Eigentlich wollte ich sofort weiterreden, wurde allerdings von meiner besten Freundin unterbrochen. „Wieso sollte er?" Noch klang sie kein wenig beunruhigt, weshalb es für mich noch schwerer wurde ihr die Wahrheit zu sagen.

„Naja, also... Ich war heute mit Max und Leon in der Stadt. Dann saßen wir gerade bei Piccolini und waren am Eis essen, bis Max René auf dem Platz vor der Eisdiele entdeckt hat. Natürlich hat er uns darauf aufmerksam gemacht und Leon und ich haben uns ebenfalls umgedreht, um zu gucken, ob Max sich nicht irrte. Und es war wirklich René, neben ihm lief ein anderes, schwarzhaariges Mädchen. Am Anfang dachte ich das wäre nur eine Cousine von ihm oder so, doch dann...ähm..." Ich brachte es einfach nicht übers Herz den Satz zu Ende zu bringen. Frustriert sah ich auf meine Hände.

„Dann? Was dann?", hörte ich Elinas neugierige Stimme am anderen Ende der Leitung. Doch ich konnte es ihr einfach nicht erzählen, damit würde ich vielleicht eine jahrelange Beziehung zerstören. Max seufzte und nahm mir das Telefon aus der Hand. „Elina, hier ist Max. Bist du noch dran?" Daraufhin folgte ein einfaches „Ja." Ihrerseits.

„Ok, Mina schafft es gerade nicht dir das zu erzählen, deshalb übernehme ich mal. René war mit dieser Tusse unterwegs, auch ich dachte sie wäre nichts Festes. Auf einmal hat dein Freund sie zu sich gezogen und geküsst, weil er uns nicht gesehen hat. Naja, dann sind wir natürlich zu René gegangen und haben ihm unsere Meinung dazu gesagt. Er hat uns zwar gebeten dir nichts zu erzählen doch verneint hat er das mit dem Mädchen nie. Tut mir Leid..." Am Ende wurde auch er leiser, wisperte eher.

Längere Zeit war es still auf Elinas Seite, dann meldete sich wieder zu Wort. „Ich kann das gerade echt nicht glauben. Ich... Seid ihr euch ganz sicher, dass es so war?" Ich konnte spüren, wie Leon mich in seine Arme zog und mich beruhigen wollte, während Max uns einen Blick zuwarf, der so etwas hieß wie ‚Was soll ich am besten sagen?'

„Hundertprozentig, auch wenn ich gerne anderes behaupten würde.", erwiderte er. Wieder Ruhe, von uns dreien sagte auch keiner etwas. Die Stille war echt bedrückend und total unangenehm, sodass ich mich automatisch mehr in Leons kräftige Arme kuschelte und danach hauchzart über seine Oberschenkel strich.

„Vielleicht irrt ihr euch ja doch und es war nur eine Freundin von ihm. Oder wirklich seine Cousine. Das kann doch gar nicht sein..." Verzweifelt versuchte sich Elina die Lage zu erklären, doch da gab es nichts zu erklären. Max stellte dies auch klar. „Elina, hör zu. Wir drei sitzen hier gerade und leiden mit dir, Mina am meisten. Aber wir müssen ehrlich zu dir sein und das war René mit einem anderen Mädchen und die beiden schienen ziemlich vertraut." Ein Geräusch war zu hören und ich wusste ganz genau, was gerade bei Elina passierte. Ihre Dämme waren gebrochen und sie fing an zu realisieren, dass wir sie nicht anlogen.

„Aber..." – „Elina...", so sanft hatte ich Max selten sprechen gehört. „Fang jetzt bitte nicht an zu weinen. Der Typ ist es nicht wert.", meinte er und bewegte dabei unsicher seine Hand.

Doch natürlich brachte das nichts, denn jetzt konnten wir hören, wie Elina richtig anfing zu weinen. Sofort klaute ich Max das Telefon und hielt es wieder an mein Ohr. „Elina, psst. Das wird wieder. Sollen wir zu dir fahren? Oder nur ich? Wir würden sofort kommen, wenn du willst."

„Nein, schon gut." Sie putzte sich die Nase. „Ich brauche Zeit für mich alleine. Ich ruf dich an, wenn es mir besser geht, ja?" Ich nickte, bis mir einfiel, dass Elina das nicht sehen konnte. „Wie du willst. Ich lass mein Handy auf laut. Beruhig dich erst mal, für so ein Arsch sollte man keine Tränen vergießen." Mein Versuch sie aufzumuntern ging leider schief, denn Elina hatte wieder angefangen zu weinen. Ich erschrak kurz, als Max mir das Telefon schon wieder aus der Hand schnappte, mich entschuldigend ansah und das Telefon auf laut stellte, sodass wir sie alle hören konnten.

„René scheint ja genauso wie Tim zu sein. Und ich dachte er wäre anders.", jammerte meine beste Freundin und ich konnte nicht anders, als aus dem Fenster zu gucken, um nicht ebenfalls in Tränen auszubrechen. Mal wieder war ich überfordert, Leon war gerade auch keine große Hilfe. Sein bester Kumpel allerdings übernahm wieder das Reden.

„Das dachten wir alle. Wenigstens wissen wir jetzt die Wahrheit." Max war mir gerade wirklich ein Rätsel. Ich hätte alles erwartet, aber nicht, dass er so ruhig mit Elina sprechen kann und genau weiß, wie man Leute in so einer Situation beruhigte. Ob er schon Erfahrung damit hatte?

„Ok... Danke, dass ihr es mir gesagt habt. Ich muss jetzt erst etwas nachdenken. Bis dann." –„Wird schon wieder.", meinte Leon jetzt knapp, Max und ich sahen ihn nur schief an. Das war also sein Beitrag zur Sache, er hätte uns ja auch mal helfen können aber naja. Wir verabschiedeten uns schnell und legten das Telefon weg. Das hat sich als schwieriger herausgestellt als gedacht.

***

A|N

Jaja, ich weiß, ich bin zu spät. Aber ich hab zu viel zu tun in letzter Zeit...

Übrigens wurde das Kapitel nicht Korrektur gelesen, weil ich echt verdammt müde bin. Dafür hab ich jetzt schon wieder die Hälfte von 'Overload' hochgeladen, in 30 Kapiteln ist auch diese Story vorbei :')

Dafür hab ich gestern Bastille live gesehen! Und Dan stand direkt vor mir bei dem einen Song *O* Hach, es war toll.


OVERLOAD [Max Meyer & Leon Goretzka FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt