Uno.

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„There was a time when a moment like this

Wouldn't ever cross my mind" – The Driver

***

„AND ALL THE OTHER KIDS WITH THE PUMPED UP KICKS
YOU BETTER RUN, BETTER RUN, FASTER THAN MY BULLET!", sangen wir lauthals das Lied mit. Leon und ich waren auf dem Weg nach Hause, vorher hatten wir uns einen Film im Kino angeschaut. Gerade saßen wir in Leons Auto, er am Steuer und ich auf dem Beifahrersitz. Die Stimmung war perfekt, genauso wir der Junge, der neben mir saß und sich mit mir zum Affen machte.

Lachend drehte ich die Anlage leiser und wandte mich an Leon. „Und ich dachte du steht nicht auf so 'ne Musik." Wir hatten uns irgendwann mal über unseren Musikgeschmack unterhalten, und Leon meinte, dass er Popmusik- oder eher „So 'n Pop-Qutasch"- überhaupt nicht mögen würde.

„Ach komm, Foster the People machen eigentlich richtig gute Musik, die höre ich mir auch an!", antwortete er sofort und warf mir einen kurzen Blick zu. Wir waren jetzt schon seit knapp 2 Monaten zusammen und es fühlt sich immer noch an, als wären wir gestern erst zusammen gekommen. Leon faszinierte mich immer wieder aufs Neue und ich liebte es Zeit mit ihm zu verbringen.

„Na dann.", erwiderte ich einfach und drehte die Anlage wieder auf laut. „WHEN I'M ON THE ROAD I OFTEN DREAM AND THINK OF YOU. I HOPE THAT YOU DO TOOOO!", fing mein Freund an, den Song von Hoodie Allen mitzusingen und bog an einer grünen Ampel links ab, um zu seiner Wohnung zu kommen. Da es schon ziemlich spät war, schätze ich, dass ich auch bis morgen bei Leon bleiben würde.

Nach weiteren 5 Minuten waren wir vor seiner WG stehen geblieben, vor der schon das Auto von seinem Mitbewohner Timo parkte. Mit diesem verstand ich mich ebenfalls gut, das lag wahrscheinlich daran, dass er mich seit dem ersten Treffen als eine Freundin behandelt hatte und ich dadurch dasselbe getan hatte. Vielleicht half aber auch die Tatsache, dass ich so oft bei den beiden war und wir uns tolle Tage zusammen machten, falls Timo Zeit hatte.

„Schaaatz, kommst du noch mit hoch?", wurde ich jetzt gefragt, nachdem Leon sein Auto ausgeschaltet hatte. Er sah mich abwartend an, man bemerkte, dass er ein ‚Ja' erwartete. Und genau das gab ich ihm dann auch, eine Sekunde später fing er breit an zu grinsen und genau dieses Zahnpastalächeln ließ mein Herz höher schlagen.

Gut gelaunt stiegen wir aus und liefen Richtung Tür, die Leon aufschloss und mir bedeutete in die Wohnung zu gehen. Nickend ging ich an ihm vorbei und zog Schuhe und Jacke aus, mein Freund tat es mir gleich. „Keine laute Musik? Wo ist Timo?", wunderte ich mich, da er normalerweise immer mega laut seine Rockbands auf seiner Anlage laufen ließ, wenn er alleine war.

„Der ist auf Sauftour mit seinen Kumpels.", sagte Leon nur und zuckte mit den Schultern. Dann umschloss er meine Hüfte mit seinen Händen und zog mich näher zu sich heran. „Das heißt aber, dass wir unter uns sind.", wisperte er in mein Ohr, sodass sich eine Gänsehaut auf meinem Körper bildete. Leon brachte mich noch um den Verstand.

Ich drehte meinen Kopf und nahm sein Gesicht in meine warmen Hände. Kurz nachdem wir ein Lächeln ausgetauscht haben, drückte ich meine Lippen auf seine. Das war noch eine Sache, die ich an Leon bewunderte: Jeder einzelne Kuss von ihm war anders, aber dennoch waren alle intensiv. Es war, als wenn unsere Lippen perfekt zueinander passten.

Aus Reflex glitten meine Hände in seinen Nacken, als er meinen Kuss erwiderte. Er hatte seine Hände immer noch um meine Hüften platziert, sein Griff wurde allerdings etwas fester. Ihm entglitt ein leichtes Stöhnen, welches mich zum Grinsen brachte und mich dazu veranlasste ihn erneut zu küssen. Leon hielt mich immer noch stark fest, dann wanderte er etwas nach hinten und drehte uns beide, sodass ich mich an die Tür lehnen konnte. Langsam hob ich ein Bein an und platzierte es neben Leons Oberschenkel, während dieser seine Hände an meiner Seite höher wandern ließ. Ich löste mich von seinen Lippen und hauchte nun sanfte Küsse auf sein Schlüsselbein, was er zu genießen schien.

„Mina...", murmelte er jetzt und entfernte sich schwer atmend von mir. Mein Blick glitt an ihm herunter, auf den oberen Teil seiner Hose. Man konnte seine Erregung durch seine Jeans erkennen, was mich schmunzeln ließ. Oh. Aber es war toll, meine Wirkung auf Leon zu sehen. Leon war es anscheinend etwas unangenehm, weshalb ich seine Hand nahm und ihn die Treppe hochzog. Dort ging ich auf seinen Kleiderschrank zu und suchte in dem einen Fach nach einem längeren Shirt, welches ich zum Schlafen benutzen konnte.

Mittlerweile war ich so oft bei Leon, dass er ein Fach in seinem Schrank für mich geräumt hatte, in dem ich ein paar meiner Klamotten gelagert hatte. Ich hatte sogar eine eigene Zahnbürste, ein eigenes Shampoo und mehrere Beautyprodukte in seinem Bad stehen, da ich öfter mal über Nacht blieb. Und nein, wir hatten noch nicht miteinander geschlafen. Doch wir waren trotzdem überglücklich und ich liebte Leon wirklich über alles. Ich hatte mich damals doch richtig entschieden.

Wir zogen uns schnell etwas anderes an und machten uns bettfertig, danach kuschelten wir uns gemeinsam unter seine Bettdecke und unterhielten uns noch etwas. „In genau einer Woche ist der 6. Februar", meinte Leon und nahm meine Hand in seine, um sie währenddessen zu streicheln. Sein Blick lag auch auf unseren Händen, als er hinzufügte: „Und weißt du, was dann ist?"

„Ähm, ein Freitag?", tat ich auf unwissend. Natürlich wusste ich, was dann war: Mein Freund wurde 21 und erwartete wahrscheinlich von mir, dass ich mich an seinen Geburtstag erinnerte. Allerdings wollte ich ihn etwas necken und versuchte mir nichts anmerken zu lassen.

„Jaa, das auch." Er unterbrach seinen Satz, um meinen Handrücken zu küssen und mir dabei in die Augen zu sehen. „Aber das ist ein ganz besonderer Freitag." – „Ach ja? Was ist denn da so besonderes?" Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, das brachte Leon dazu ebenfalls zu lächeln. „Tja, das wirst du wohl oder übel selbst herausfinden müssen", versuchte er mich zu ärgern. Wenigstens war er nicht sauer oder so, dass ich seinen Geburtstag „vergessen" habe.

„Das muss ich wohl tun.", stimmte ich ihm zu und rückte dann näher an ihn heran, damit ich mich an ihn kuscheln konnte. Die Müdigkeit kam immer mehr zum Vorschein und ich fing herzhaft an zu gähnen, weshalb Leon wieder schmunzelte. „Das sah süß aus.", gab er zu und küsste meine Nasenspitze. „So, und jetzt komm. Wir schlafen."

Ich überlegte nicht zweimal und nickte einfach, bevor ich ein „Nacht" murmelte und den Braunhaarigen ein letztes Mal kurz küsste. Danach schloss ich meine Augen und ließ mich von Leon in die Arme nehmen, als wäre ich ein Kuscheltier für ihn. Sein angenehmer Körpergeruch brachte mich schussendlich dazu, dass ich innerhalb von nur wenigen Minuten einschlief.

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A|N

Sou, es geht in die zweite Runde. Die Uploadzeiten bleiben wie gehabt Mittwochs und Sonntgasabend um ca. 19:30 Uhr. Hoffe euch gefällt, woran ich hier jz schon eine längere Zeit gearbeitet habe. Rückmeldungen sind wie immer gerne gesehen. Danke :3

OVERLOAD [Max Meyer & Leon Goretzka FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt