Trentacinque.

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„We were born to be together" –Torn Apart

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Erschöpft stieg Leon aus meinem Auto aus, mit dem ich ihn abgeholt hatte. Ich war mit ihm zu seiner WG gefahren, wo Timo schon auf uns warten würde. Ich war eigentlich der festen Überzeugung, dass Leon sich erst etwas ausruhen sollte, doch dieser ließ sich von mir nichts sagen und hatte mich überredet noch mit ihm reinzukommen. Schnell schloss ich meinen Wagen ab und ging mit dem Braunhaarigen auf die Wohnung zu.

Leon nahm mir das Klingeln ab und betrachtete mich lächelnd, während wir warten, bis die Tür geöffnet wurde. Auch ich nutzte die Zeit und ließ meinen Blick über Leon schweifen; er hatte dunkle Ränder unter den Augen und sah auch generell ziemlich müde aus. Für ihn mussten die Wochen in Brasilien ziemlich anstrengend gewesen sein, auch, weil er täglich trainiert hatte und kaum Zeit hatte, um mit mir zu sprechen.

„Na sieh' mal einer an!", sagte Timo auf Knopfdruck, als er seinen besten Kumpel entdeckte und umarmte ihn danach lächelnd. „Auch mal wieder da?", fragte er sarkastisch, während Leon an ihm vorbei in die Wohnung ging und Timo mich auch einmal lächelnd umarmte. Leon und ich zogen uns schnell Schuhe und Jacken aus, bevor wir uns zusammen mit Timo an den kleinen Esstisch setzten. Leon fuhr sich schnaufend durch die Haare, schien echt müde zu sein.

„So, hau raus. Wie war's?", meinte Timo interessiert und stützte seinen Kopf auf seinen Händen ab. „Wir sind ja erfolgreich gewesen, natürlich war es dann gut. Ich fand es gut, dass ich meine Kollegen mal wiedersehen konnte, Davie uns so. Hat sich auf jeden Fall gelohnt." Er lachte einmal, während er auf seine Hände sah. „Aber ich bin auch froh, dass ich wieder hier bei euch bin." Als Verstärkung zog er mich zu sich, indem er mich zu sich heranzog und mir einen Kuss auf den Scheitel gab, weshalb ich grinsen musste.

„Ey. Und ich krieg kein Küsschen?", beschwerte sich Timo und beugte sich so vor, dass er Leon seine Wange fast ins Gesicht hielt. Dieser zwinkerte mir nur zu, bevor er in Timos Wange kniff und meinte: „Ohh. Du armes Ding." Timo schnappte schockiert nach Luft und setzte sich dann aber wieder normal hin.

„Und was ist bei euch so passiert?" Leon sah interessiert von seinem Kumpel zu mir, da fing Timo schon an zu erzählen. „Ich war arbeiten, aber das bin ich ja sowieso jeden Tag. Und dann hab ich mich ab und zu mit meinen Jungs getroffen, doch sonst war nichts. Tja..." Der Braunhaarige nickte nur, bis auch ich mich zu Wort meldete. „Bei mir war es ähnlich. Uni und Elina eben. Aber ihr scheint es auf jeden Fall besser zu gehen.", informierte ich sowohl Timo als auch Leon.

„Und was hat Max damit zu tun?", fragte er mich unwissend und auch ich konnte nur mit den Schultern zucken. „Elina hat nicht viel erzählt, außer dass sie gestern noch mit Max telefoniert hat. Mich wundert es aber trotzdem etwas, dass er sich so um sie kümmert." Während ich erzählte spielte ich mit dem Platzset vor mir herum, eine nervige Angewohnheit von mir. Leon verfolgte dies schmunzelnd.

„Max hat in Brasilien auch richtig oft mit Jemandem telefoniert. Frag mich nicht, mit wem aber ich würde jetzt die These aufstellen, dass es Elina war." – „Meint ihr da läuft was?", mischte sich Timo ein. Auch wenn er eher weniger mit Elina zu tun hatte durfte er das erfahren und Leon hatte ihm soweit ich wusste auch von ihrer Trennung von René erzählt, deshalb war e nicht weiter schlimm, wenn er sich mit uns darüber unterhalten wollte.

„Schon möglich. Ich würde es Max total gönnen. Wir müssen die beiden verkuppeln", lachte mein Freund und wir stiegen mit ein. Doch ich wiedersprach ihm dennoch. „Das schaffen die schon alleine, ich gebe denen einen Monat." So wie Max und Elina sich angesehen hatten, konnte es meiner Ansicht nach nicht mehr lange dauern, bis sich zwischen denen etwas entwickelte. Ich würde Elina mal darauf ansprechen, beschloss ich.

„Stimmt.", sagten auch Leon und Timo gleichzeitig und sahen sich kurz lächelnd an. Dann erhob sich Leon und streckte sich einmal „Naja. Ich bin müde und geh hoch. Mina, bleibst du über Nacht?" Seine Augen strahlten eine gewisse Wärme aus, als sie auf meine trafen. Ich willigte ein und stand ebenfalls von dem ungemütlichen Stuhl auf. „Geht ruhig. Ich guck dann The Walking Dead weiter.", entgegnete Timo nur und verabschiedete sich von uns, Leon zog mich hinter sich her in sein Zimmer.

Das Erste, was Leon machte, war, sich auf sein großes Bett zu schmeißen und wohlig zu seufzen. „Das Bett hab ich am meisten vermisst.", gestand er und grinste mich breit an, um mich zu ärgern. Ich wiederum setzte mich einfach auf ihn drauf, woraufhin er sich beschwerte. Kurze Zeit später spürte ich seine Hände an meiner Taille und wurde halb auf ihn drauf gezogen. Danach kniff Leon mir in meinen Bauch, um mich zum Lachen zu bringen. Damit er aufhörte mich zu necken drehte ich mich herum, sodass ich ihm ins Gesicht sehen konnte, blieb dabei aber auf ihm liegen. Ohne zu überlegen drückte ich meine Lippen auf seine und küsste ihn sanft. Leon platzierte seine Hand sofort unter meinem Ohr und drückte mich näher an sich heran, sodass ich seine Hüftknochen an meinen spüren konnte.

Als ich mich von ihm löste, streichelte mir dieser mit dem Daumen über die Wange, während ich seine Lippen mit meinen Fingern nachfuhr. Diese vibrierten leicht, als er redete. „Ich hab mich um entschieden. Ich glaube ich habe dich doch mehr vermisst.", hauchte er mir zu, dabei lag sein Blick auf meinen Lippen. Ohne, dass ich irgendwie reagieren konnte, hatte er die Distanz zwischen uns überbrückt und verwickelte mich in einen leidenschaftlichen Kuss. Und in dem Moment merkte ich erneut, wie sehr mir die Nähe zu Leon gefehlt hatte.

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A|N

Das Originalvideo von dem Song ist etwas seltsam, deswegen die Acoustic Version :') #loveislove

Merkt man eigentlich, dass Timo einer meiner Lieblingscharaktere ist? Er ist genial.

OVERLOAD [Max Meyer & Leon Goretzka FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt