Renn!

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"Was....?"

Man kann sofort die Unsicherheit aus meiner Stimme hören.
Ich bin zu weit gegangen. Das ist mir nun auch klar geworden.
Jedoch lässt sich Jeff nicht abbringen von meiner Unsicherheit.
Im Gegenteil.
Er bewegt sich immer weiter vorwärts, sodass er letztendlich sogar hinter mir steht und nun näher mit seinem Gesicht an mein Ohr kommt.

Gefährlich flüstert er mir zu.
"Zu wissen, dich ganz langsam aufschlitzen zu können und zu sehen wie dein Blut in Massen hinaus strömt, gleichzeitig den Boden tränkt und du verzweifelt um Gnade flehst, ich diese aber keines Weges zeigen werde!"

Mir steht der Schock förmlich ins Gesicht geschrieben. Meine Hände sind nass geschwitzt und ich bringe kein Wort heraus.
Mein Atem stockt, ich will Luft holen, doch habe Angst, dass dies eine falsche Bewegung sein könnte.
Plötzlich zucke ich stark vor Schreck zusammen, als Jeff anfängt laut loszulachen und sich zu meinem Glück wieder etwas entfernt von mir.
Seine Lache wirkt irgendwie leicht entspannend auf mich. Ich weiß auch nicht wieso, aber sie klingt so angenehm rau, tief, zwar auch verrückt aber immer noch angenehm, keinesfalls so, wie die verrückte Lache der Serienkiller in manchen Horrorfilmen dargestellt wird.
Dennoch blicke ich ihn leicht entsetzt sowie auch sehr geschockt an. Wie wird es jetzt wohl weitergehen?

"Du hättest deine Reaktion sehen sollen! Haha, nein Alicia, ich werde dich noch etwas am Leben lassen"

Ich schweige und beobachte ihn prüfend.
Er atmet einmal tief durch und beruhigt sich wieder.

"Aber im Ernst jetzt, was soll ich bloß mit dir machen?"

Ich gucke ihn leicht verdutzt an.

"Frei lassen?", frage ich unschuldig.

Jeff schüttelt nachdenklich den Kopf.
"Nein..."

Auf einmal schießt mir ein Gedanke durch den Kopf.
"Moment...bin ich nicht schon frei?"

Jeff schaut zu mir auf und bemerkt seinen Fehler und wird leicht nervös, versucht es sich aber nicht ansehen zu lassen. "Nein, ...das bist du nicht. Und um sicher zu gehen, dass keine Möglichkeit mehr besteht zu fliehen, kommst du jetzt sofort her und wir gehen wieder rein"

Ein fieses Grinsen ziert meine Lippen.
"Was wenn ich das nicht tue...?"

Jeff mustert mich durch dringlich mit seinem Blick.
"Dann wirst du es ganz schnell bereuen, Kleine"

Das Lächeln verschwindet nun nicht mehr von meinem Gesicht.
"Ach ja?"

Um meine Geste zu unterstreichen, trete ich spielerisch noch ein paar Schritte zurück und lasse ihn dabei nicht einmal aus den Augen.
Ich bemerke, dass sich Jeff auch ein kleines Grinsen nicht verkneifen kann, er springt also anscheinend auf meine verspielte Haltung an.
Mit einem Mal rennt er auf mich zu, worauf ich gleichzeitig genauso anfange zu rennen, jedoch bin ich etwas flinker als er und stürme nun durch den Wald.
Klar, die Schusswunde behindert ihn ja beim Rennen.
Glücksgefühle durchströmen mich. Vielleicht kann ich ihm ja wirklich entkommen.

Nach ein paar Sekunden schaue ich nach hinten und merke, wie Jeff mich schon wieder ganz schön schnell einholt. Deshalb mache ich hinter einem großen Baum stopp und atme einige Sekunden ein und aus, aber fertig bin ich noch lange nicht!
Jeff hält ebenso an und ist mir nun gegenüber.
Nur dieser eine Baum trennt seinen Weg zu mir.

Provokativ, jedoch auch immer noch Spielerisch in der Stimme ruft mir Jeff zu.
"Du willst also das Katz und Maus Spiel spielen?"

"Vielleicht?"
Ich muss erneut grinsen als ich bemerke, dass Jeff schon völlig außer Atem ist.
"Schon so fertig?"

Nun sieht er mich leicht finster an, jedoch lasse ich mich nicht unterkriegen und bleibe bei meiner Haltung.

"Pass lieber auf was genau du sagst!", knurrt er bedrohlich.

Plötzlich startet er einen erneuten Versuch mich zu kriegen und rennt auf mich zu, jedoch bin ich ihm wieder einige Schritte voraus und renne nun mit einem etwas größerem Abstand als zuvor durch den Wald.
Ich habe von mir selbst nicht diese Ausdauer überhaupt bis jetzt erwartet!

Nach vielen vergangenen Sekunden stoppe ich wie bei dem vorherigem Mal hinter einem Baum, sodass wir wieder eine Pause einlegen können, ohne dass Jeff mich schnappen kann, denn meine Puste geht auch so langsam aus.
Ich atme nun schon schneller ein und aus vor Anstrengung und stütze mich auf die Knie, in der Hoffnung, dass ich gleich nicht zu K.O. aussehe, als ich plötzlich eine schnelle Bewegung im Augenwinkel wahrnehme!
Jeff stürmt unerwartet auf mich zu und dieses Mal kann ich nicht so schnell reagieren!
Diesmal ist es nun anders.
Ich bleibe wie versteinert stehen, will mich bewegen, doch meine Beine regen sich kein Bisschen.
Die Sekunden ziehen sich, alles fühlt sich für kurze Zeit so ruhig an.
Ich atme angespannt ein, als mich Jeff erreicht.
Aber er ist viel zu schnell und schubst mich auf einmal, vor Schreck verliere ich mein Gleichgewicht und falle hilflos nach hinten, immer näher dem kühlen Waldboden entgegen.
Jeff fällt automatisch mit mir.
Wir beide fallen und landen unsanft auf dem Boden, ehe mir die Situation richtig klar wird.
Er liegt über mir.

Heartbeat (Jeff the Killer Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt