,,Hier endet also deine Reise sowie auch dein Leben.", lächelt Jeff.
Ich antworte ihm nicht, sondern schlucke nervös und spüre wie die Spucke meinen ausgetrockneten Hals hinunterläuft. Vor mir befindet sich der tiefe und bedrohliche Abgrund.
Ich hasse es allein schon, vom drei Meter Brett zu springen, denn dieses Gefühl, wie man fällt, gefällt mir nicht besonders. Deshalb schließe ich meine Augen, damit ich es wenigstens versuchen kann, mich entspannen zu können, bevor ich mich gleich in den Tod stürze.
Wie aus den Gedanken gerissen zucke ich vor Schreck zusammen, als Jeff meine Schulter mit seiner eiskalten Hand berührt, doch ich bemerke wieder, wie seine Hand komischerweise stark zittert.
Ich spanne mich automatisch erneut an, als er seine Hand in meiner Schulter vergräbt und somit auch leicht an meine Wunde an dem Oberarm kommt. Jeff übt nun einen leichten Druck auf meine Schulter aus, sodass ich langsam nach vorne gedrückt werde. Ich versuche so gut wie möglich mein Gleichgewicht zu halten, doch mit jeder Sekunde fällt mir dies schwerer. Mich durchflutet die Angst und ich bekomme am ganzen Körper eine starke Gänsehaut.
Auf einmal nehme ich in meiner Verzweiflung ein Geschrei war."Was soll das denn werden?!?"
Ich öffne meine Augen und drehe leicht meinen Kopf und sehe wie ein fremder Mann Mitte 30 mit einer Pistole auf Jeff und mich zielt! Hilflos wendet sich mein Blick nicht von dem Mann ab und beim genaueren betrachten fällt mir auf, dass der Mann nun nur noch auf Jeff zielt.
"Lass sofort das Mädchen laufen oder ich schieße!!!", brüllt der Mann aus vollen Leibeskräften.
'Gott sei Dank!'
Ist dies etwa mein Retter?
Nun dreht sich auch Jeff langsam um und schenkt dem Mann einen Todesblick.
Plötzlich aber ertönt ein lauter Knall und ich zucke stark zusammen.
Jetzt rauscht der erste Gedanke mir im Kopf herum.
'Der Mann hat geschossen!'
Nervös rast mein Blick nach unten und ich mustere mich selbst, jedoch spüre ich keinerlei Schmerz geschweige denn finde eine verwundete, auffällige Stelle an mir.
Mein Blick gleitet aber zu Jeff, als dieser laut und schmerzvoll aufstöhnt und sich an seine Schulter fasst. Hinter der Hand erkenne ich sofort, wie sich Blut hervor drückt.
Jeff taumelt einige Schritte vom Abgrund weg und kniet sich auf den Boden.Der fremde Mann wartet nicht länger und schreit noch einmal so laut es geht: "Renn!!!" .
Daraufhin sprintet er wieder in das Gebäude hinein und verschwindet ziemlich schnell.
Nun stehe ich da, alles passiert viel zu schnell.
Vor meinen Augen wurde gerade jemand angeschossen!
Ich realisiere alles noch gar nicht so richtig und renne deshalb schnell jedoch auch zögernd zu Jeff und mache einen ruckartigen Halt vor ihm.
Das ist meine Chance!
Ich bleibe einen Moment lang so stehen, bis ich endlich meine Sprache wieder finde."Du müsstest mir die Ketten lösen, nur dann kann ich dir helfen, damit du hier nicht verblutest", murmele ich und versuche möglichst überzeugend zu klingen.
Ungläubig doch auch schwach blickt er zu mir hoch und ich blinzele ihn erwartend an.
"Spinnst du?! Glaubst du ernsthaft...ich mache dich einfach los?! Mir gehts primaaaaa!", kurz nachdem Jeff mich angeschnauzt hatte ist der Schmerz in seiner Schulter anscheinend schon wieder schlimmer geworden.
Doch ich gebe immer noch nicht auf und starre ihn schon förmlich fragend an.
Ich kann nun aus seinen Augen keine Emotionen mehr herauslesen, doch er hat sich anscheinend entschieden, rollt einmal genervt mit den Augen und holt einen kleinen Schlüssel aus seiner Hosentasche.
Langsam und mit zittriger Hand schließt er das Schloss auf und ich bin frei!
Jedoch möchte ich auch keinen Menschen auf dem Gewissen haben und reiße mir ein Stück Stoff von meinem Shirt ab, um wenigstens seine Blutungen zu stoppen, in dem Moment kann Jeff mir ja auch nicht gefährlich werden.
Vorsichtig doch genauso auch sachte wickele ich das Shirt um seine Wunde, nachdem ich seinen großen Hoodie etwas zur Seite gezogen habe.
Die Wunde sieht nicht gut aus, naja, ich habe aber auch noch nie so eine tiefe und starke Wunde gesehen, nur aus Filmen oder ähnlichem.
Nachdem ich endlich mit dem 'Verband' fertig bin, erhebe ich mich mit einer schnellen Bewegung und renne nun auch in Richtung Ausgang, bei dem eine Treppe hinunterführt.
Endlich ist dieser Alptraum zu Ende!
Meine Beine werden immer Schneller bei diesem tollen Gedanke, doch plötzlich überkommt mich ein eigenartiges Gefühl. Nein, eher ein schlechtes Gefühl. Es lässt nicht locker, sondern breitet sich in meinem ganzen Körper aus, sodass ich Gänsehaut bekomme.
Was ist das nur?!
Kurz vor der Treppe mache ich dann einen ruckartigen Halt und sortiere meine Gedanken.
Ich glaube ich bekomme jetzt auch noch ein schlechtes Gewissen, ohne dass ich es überhaupt will!
Was soll ich jetzt bloß tun?!?
Ich meine, soll ich Jeff doch noch mehr helfen oder mir meine Freiheit zurückholen?!
Ich weiß nicht wie ich handeln soll!
Mein Blick wandert ganz langsam zu Jeff und dann wieder zur Treppe.
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Heartbeat (Jeff the Killer Lovestory)
FanfictionNormalerweise sind Mörder eiskalt und brutal, ebenso sind die Gefühle ihrer Opfer ihnen völlig egal. Doch manchmal, selbst wenn es sich um einen Serienkiller handelt, zeigt auch er Gnade und vielleicht sogar noch mehr als das. Doch wie? Es bringt ih...