2 Wochen später
2 Wochen sind eine lange Zeit, und mir geht es auch besser, aber immer noch nicht vollkommen gut.
In der Zwischenzeit habe ich es geschafft mich zu beruhigen, meinem Alltag in dem Hotel nachzugehen und meine Gedanken von meinem früheren Leben abzulenken.
Nachhause konnte ich einfach noch nicht zurückkehren, es fiel und fällt mir einfach noch viel zu schwer.
Außerdem habe ich beschlossen, dass ich das Ereignis mit Jeff als eine Einbildung abstempeln werde.
Eine logischere Erklärung gibt es für mich nicht...
Mir ist bewusst, dass wir uns niemals wieder sehen werden...........und das ist auch gut so, denke ich.
Wie dem auch sei, nach diesem Vorfall mit dem 16 jährigen Mädchen, welches tot aufgefunden wurde, kamen noch einige Informationen hervor, zum einen auch, dass es sich dabei ganz sicher um einen Mord handelt.
Der Täter wird immer noch gesucht, jedoch hat die Polizei nur wenige Spuren, sowie auch Verdächtige, also wenn das so weiter geht, wird die Suche vorerst eingestellt.
Eine gute, aber auch seltsame Sache ist, dass das Morden nach diesem tragischen Vorfall aufgehört hat......einfach so.
Darunter kann man sich ja dann auch gut vorstellen, wie viele Morde derjenige begangen haben muss.
Vermutungen, wer genau es sein könnte, gibt es viele, doch mir schoss eine sofort in den Sinn.
Viele Profis gibt es hier nicht, in solch einem Bereich schon völlig ausgeschlossen, normalerweise werden die meisten Verbrecher ein paar Tage nach der Tat gefasst, doch Täter wie Jeff, die man niemals schnappen wird, gibt es keine weiteren in der Stadt.
Naja, eigentlich sollte ich nicht darüber nachdenken, schließlich heitert es mich nicht auf geschweige denn es lenkt mich ab....
Heute ist kein schöner Tag.
Besser gesagt hasse ich solche emotionslosen Tage.
Der Himmel ist komplett weiß und leicht hellgrau.
Man hat keine richtige Freude am Alltag und der Himmel zeigt keine eindeutige Stimmung.
Leider kann man so etwas auch nicht ändern.
Aber ich glaube ich mache mir jetzt erst einmal Frühstück.Jeff's p.o.v.
2 Wochen.
2 vervollständigte Wochen.
2 verdammte Wochen habe ich mich nun schon zusammengerissen, keinem Menschen mehr die Kehle aufzuschlitzen.
Nicht mehr dieses göttliche Gefühl zu spüren, das Blut zu sehen und zu riechen, die Macht über Leben und Tod eines einzelnen Menschen zu haben.
So etwas vermisst man.
Es gleicht fast schon einer Sucht.
Und jetzt fühle ich mich genau so, als würde ich einen gezwungenen Entzug machen.
Gezwungen?
Ganz einfach:
Das letzte Mal vor 2 Wochen habe ich eine sehr, nun ja, man kann es als 'unprofessionelle' Arbeit bezeichnen, hingelegt.
Heißt also, dass die Polizei mir viel schneller auf die Schliche kommen konnte, deswegen habe ich mich erst einmal zurückgezogen.
Es dient quasi als Schutzmaßnahme.
Mein Plan war, ca einen Monat Ruhe zu geben, aber jetzt halte ich es einfach nicht mehr aus.
Nochmal 2 Wochen sind mir zu viel.
Viel zu viel.
Außerdem fühlt sich mein ganzer Körper so merkwürdig an, aber das nicht auf eine gute Weise.
Dieses seltsame Gefühl macht mich verrückt!
Ich lehne mich nun schon seit ungefähr 20 Minuten vom einen Bein auf das Andere und starre zum Fenster hinaus.
Alles sieht so friedlich aus.
Verflucht!
Und ich kann nichts, aber auch gar nichts daran ändern!
Ich drehe mich um, mein Blick wendet sich automatisch der gegenüberliegenden Wand zu, an der ein Teil von mir hängt.
Ein Teil, welches ich nie freiwillig abgeben würde.
Mein Messer.
Dort hängt es, von zwei verrosteten Nägeln gestützt, stolz.
Es trotzt dem ganzen Anblick des veralteten Wohnzimmers.
So könnte es schon fast mit einem friedlichen Anblick verwechselt werden, doch der Schein trügt.
Dieses Messer hat schon dutzende Menschenleben auf dem Gewissen.
Das ist so........unglaublich.
Langsam komme ich auf es zu und nehme es in die Hand.
Dieses Gefühl, endlich wieder eine Waffe in der Hand zu halten, tut so gut.
Nun fahre ich fast schon automatisch mit einem Finger leicht über die Klinge.
Sofort spüre ich einen kurz ziehenden Schmerz und Blut quirlt aus dem kleinen Schnitt hervor.
Die silberne Klinge wird dadurch leicht rot gefärbt.
Wie ich diesen Anblick nur liebe.
Zögernd stecke ich das Messer in meinen Hoodie und eile nun in Richtung Tür.
Nun kann mich nichts mehr stoppen!
Ich ziehe mir die Kapuze tief ins Gesicht und renne zeitgleich am Stadtrand entlang mit einem einzigen Ziel.Letztendlich bleibe ich vor einem großen, zart gelben Haus stehen und betrachte es einen Moment lang.
Dieses Haus habe ich nicht zufällig ausgewählt.
Nein, ich habe es schon lange im Auge gehabt, da dort ein junges Mädchen wohnt, bei dem die Eltern meist außer Haus sind.
Perfekt für mein Vorhaben.
Dieses Mädchen ist ungefähr 16 oder 17, hat bis zu den Schultern reichende schwarz, rot gefärbte Haare und braune Augen.
Sie wird die Nächste sein.
An diesem Morgen sind ihre Eltern mal wieder nicht Zuhause.
Ein gefährlicher Fehler, den man nicht wieder gut machen kann!
Sie wird eine einfache Beute sein.
Leise öffne ich ein Fenster und steige geschwind hinein.
Im ganzen Haus herrscht Stille.
Als ich ihr Zimmer gefunden habe, liegt sie friedlich schlafend in ihrem Bett.
Das ist ja fast schon zu einfach.
Ohne einen Mucks von mir zu geben gehe ich auf sie zu und ziehe langsam das Messer aus meinem Hoodie.
Nun befinde ich mich vor ihr.
Das wird spaßig werden.
Ich kann es kaum abwarten ihre Reaktion zu sehen!"Hey", hauche ich ihr grinsend entgegen.
Schlagartig öffnet sie ihre Augen.
Spaß, ich komme!Jedoch ist etwas komisch.
Sie.......schreit nicht.
Das hätte ich jetzt überhaupt nicht erwartet.
Im Gegenteil.
Es wird noch merkwürdiger.
Denn sie fängt an zu grinsen.
Ich verstehe ihre Handlung zwar nicht, doch so einfach lasse ich mich nicht aus der Rolle bringen.
Jedem eben das Seine.
Wenn sie grinsend sterben will, soll sie nur.
Ich lächele weitergehend."Gleich wird dir das Lachen vergehen, wenn ich dir mein Messer ins Herz ramme"
Aber anstatt nun Angst zu haben, richtet sie sich völlig locker und selbstbewusst auf und blickt mich an.
"Nein Jeff, das wirst du nicht. Denn du bist gerade in deine eigene Falle gelaufen"
DU LIEST GERADE
Heartbeat (Jeff the Killer Lovestory)
FanfictionNormalerweise sind Mörder eiskalt und brutal, ebenso sind die Gefühle ihrer Opfer ihnen völlig egal. Doch manchmal, selbst wenn es sich um einen Serienkiller handelt, zeigt auch er Gnade und vielleicht sogar noch mehr als das. Doch wie? Es bringt ih...