Eine außergewöhnliche Nacht

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Ich bin unfähig mich zu bewegen.
Ich kann ihn einfach nur ansehen.
Seine.....wundervollen schwarz-weißen Augen, die mich nun intensiv mustern.
Unsere Oberkörper heben und senken sich ungleichmäßig schnell, da wir beide noch völlig außer Atem sind.

Einige Sekunden, gefühlt eine Ewigkeit, vergehen, ehe sich Jeff hoch beugt, ohne mich dabei kein einziges Mal aus den Augen zu verlassen. Er sitzt quasi nun auf mir und lässt mich immer noch nicht aus seinem Blickfeld.
Ich beobachte ebenfalls genauestens sein Verhalten. Nun lacht oder grinst keiner mehr von uns.

"Du solltest mich nicht unterschätzen", erwähnt Jeff und erhebt sich, woraufhin ich genauso etwas zögerlich aufstehe.

Was machen wir jetzt wohl? Ich meine, er hat ja im Grunde genommen gewonnen und kann mich jetzt weiter hier festhalten und wann er will mich auch töten, ...toll.
Leichte Enttäuschung macht sich in mir breit.
Das war es dann wohl mit meiner Freiheit.

"Komm, ich mach uns was zu Essen", schlägt Jeff vor und geht voraus.

Ich schweige und folge ihm wieder zurück in die Hütte. Ich folge ihm bis hin zur Küche, woraus Jeff aus einer Gefriertruhe eine Fertigpizza herausnimmt und diese daraufhin in den Ofen steckt.
Ich schaue ihm dabei zu und mein Blick bleibt automatisch am Ofen stehen.
Erst jetzt bemerke ich, wie viel Hunger ich überhaupt habe!

Wir beide stehen gerade einfach nur herum, Jeff neigt dazu etwas nervös zu werden, indem er sich häufig vom einen Fuß auf den anderen lehnt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass er nicht weiß, was genau er nun machen soll.
Letztendlich entschließt er sich dann aber doch und geht etwas zögerlich ins Wohnzimmer und lässt sich ins Sofa fallen.
Kurze Zeit später schaltet er den Fernseher an.
Nach einigen Momenten höre ich seine Stimme.

"Willst du dich setzen oder weiter dort rumstehen?"

Ja, erst war er noch der, der unsicher auf den Beinen stand...

Etwas zögerlich bewege ich mich vorwärts und setze mich ein ganzes Stück entfernt von Jeff hin, quasi an das andere Ende der Couch, da mir diese Situation nicht gerade angenehm rüberkommt.

15 Minuten schweigen wir nun schon und blicken beide zum Fernseher, obwohl ich gar nicht aufpasse, was in den Sendern läuft, es mich aber auch nicht sonderlich interessiert, wenn ich fast direkt neben einem Mörder sitze in so einer alltäglichen Situation. 
Ich bin so angespannt, sodass ich mich kein Stückchen bewege bis Jeff nach einer gefühlten Ewigkeit aufsteht.

"Ich geh mal nach der Pizza schauen"

Mit diesen Worten verschwindet er in der Küche und ich kann erst mal durchatmen.
So, ich muss jetzt irgendwie mit meiner jetzigen Situation klar kommen, denn vielleicht könnte es ja auch ganz schön werden...?
Schön...das kann ich doch selber nicht glauben. Immerhin hat Jeff ja jetzt die Macht über mich, und ich sehe auch keine große Chance mehr auf Freiheit.

Ein köstlicher Geruch reißt mich aus den Gedanken und ich blicke auf.
Er kommt mit einer frisch dampfenden Salami-Pizza wieder.
Der Gedanke, dass er ein Mörder ist, ist nun völlig vergessen, denn mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen. Innerlich schreie ich ihn schon bettelnd an, mir wenigstens ein Stück zu geben. Immerhin habe ich schon eine sehr lange Zeit nichts mehr gegessen! Doch Jeff nimmt sich erstmal ganz entspannt ein Stück und verzehrt es auch relativ schnell. Mensch, warum lässt er mich bei Pizza so leiden..?
Nach drei Stücken kommt dann aber endlich die von mir erhoffte Frage.

Heartbeat (Jeff the Killer Lovestory)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt