Nach einigen Momenten beruhigte er sich wieder und trat von ihr weg.
Er drehte sich halbwegs von ihr weg und mied ihren Blick, als wäre er beschämt.
Sie konnte nicht anders, als zu lächeln, während sie dies beobachtete, und meinte im Anschluss daran: "Na komm, wir sollten los."
"Ich will trotzdem nicht", erwiderte er trotzig und verschränkte die Arme vor seiner Brust.
Ihre vorherige gute Laune war wie weggewischt und sie schnaubte.
"Gut nur, dass mir das total am Arsch vorbeigeht", murrte sie und packte ihn kurzerhand am Arm, um ihn aus dem Raum zu zerren. Überraschenderweise ließ er sie gewähren und so machten sie sich auf den Weg in die Cafeteria.
Als sie gemeinsam in Richtung Mensa liefen, begegneten sie einigen Schülern, die in den Fluren standen und sich unterhielten.
Doch sobald sie Yoongi in Augenschein nahmen, hielten sie inne und drehten sich weg. (D/N) verlangsamte ihr Tempo und löste ihre Hand zögerlich von seinem Arm.
Was war hier los?
Sie konnte ein paar geflüsterte Gesprächsfetzen auffangen, die so viel sagten wie: "Oh schau, da ist ER."; "Warum ist er hier?"; "Er soll wieder verschwinden."; "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis er etwas anstellt."; "Keiner will ihn hier haben."
Ihre Brauen fanden einen Weg in die Höhe und sie warf einen Seitenblick auf Yoongi. Dieser hatte die Arme hinter seinem Kopf verschränkt und machte keine Anstalten, das Gesagte auf sich wirken zu lassen. Anfangs dachte sie, er hätte es überhaupt nicht gehört, doch dann sah sie, wie sein linkes Auge kurz zuckte und ihr wurde klar, dass er es sehr wohl wahrnahm, aber sich dazu entschied, es auf sich beruhen zu lassen.
Ein bitteres Aroma legte sich auf ihre Zunge und sie verzog das Gesicht.
Es gefiel ihr irgendwie nicht, dass die anderen so mit ihm umgingen und so schlecht über ihn sprachen.
Natürlich hatten sie recht, er hatte einige schlimme Dinge verbrochen, doch ... Sie suchte fieberhaft nach Gründen, um ihn zu verteidigen, doch stoppte sich selbst, warum tat sie das überhaupt? Es konnte ihr doch egal sein, schließlich hatte sie rein gar nichts mit ihm zu tun, oder nicht?
"Du brauchst mich nicht zu verteidigen, ich kann sehr gut auf mich allein aufpassen", hörte sie plötzlich eine Stimme unmittelbar neben ihrem Ohr und spürte einen heißen Atem an ihrem Nacken.
Sie zuckte zusammen und schauderte.
Seit wann klang seine Stimme so samten? Und wieso gefiel ihr das?
"Wer hat denn was von verteidigen gesagt? Du bist mir total egal", rief sie störrisch aus und bereute ihre Worte sofort.
Das freche Glitzern in seinen Augen erlosch und wurde durch eine frigide Härte ersetzt, und auch seine unbekümmerte Aura war innerhalb eines Augenaufschlags verschwunden.
Stattdessen legte sich eine undurchlässige, dunkle Kälte über ihn, die ihn unnahbar und bestialisch wirken ließ.
Alle Gespräche verstummten und die anderen Schüler wichen vor ihm zurück. Der Wechsel seiner Laune war offensichtlich nicht unbemerkt geblieben.
Sie biss sich auf die Unterlippe und schallte sich einen Idioten.
Sie hatte das nur gesagt, um von ihrer beschämten Aufregung, die seine unmittelbare Nähe in ihr auslöste, abzulenken, sie hatte es nicht so gemeint, denn er war ihr alles andere als egal.
Aber wieso war das von Relevanz?
Wieso hatte sie das dringende Bedürfnis, sich ihm zu erklären?
Sie seufzte auf und setzte sich wieder in Bewegung, nachdem sie bemerkt hatte, dass sie stehengeblieben war (wann auch immer das passiert war). Doch als sie sich hektisch nach ihm umschaute, war er wie vom Erdboden verschluckt und sie verbrachte ihre gesamte Pause damit, ihn ausfindig zu machen.© cremo

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Min Yoongi X Reader (gang au)
FanfictionMin Yoongi X Reader (gang au) Author's note: Hallo mein lieber Leser:), ich freue mich, dass du hierher gefunden hast und wünsche dir ganz viel Spaß beim Lesen. ^~^ Das ist meine erste veröffentlichte Geschichte, weil meine Freundin mich dazu gezwun...