Min Yoongi X Reader (gang au)

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"Was soll das heißen, du läufst in dieselbe Richtung?", schnaubte sie verächtlich.
"Ich wohne eben auch in dem Eck", grummelte er und vergrub die Hände tiefer in den Taschen seiner Hose, während er zur Seite schaute.
Eigentlich war es nicht seine Absicht gewesen, sich von ihr dabei erwischen zu lassen, wie er sie begleitete, doch leider war sie aufmerksamer, als er ihr zugetraut hätte.
Nicht, dass er Lust darauf hätte, seinen eigenen Weg scheinbar unnötig zu verlängern, doch er machte sich Sorgen.
Inzwischen war einige Zeit vergangen und sie war stets in seiner Nähe aufzufinden. Zwar störte es ihn nicht, im Gegenteil, doch das war sicherlich nicht nur seinen Freunden und Schulkameraden aufgefallen, sondern auch Leuten, die ihm nicht unbedingt etwas Gutes wollten und davor sollte, nein musste er sie bewahren.
"Komisch, dass ich dich noch nie hier gesehen habe", meinte sie nun misstrauisch und verschränkte die Arme.
"Tja, du läufst auch zu merkwürdigen Zeiten, wahrscheinlich deshalb", gab er achselzuckend zurück und setzte sich wieder in Bewegung.
"Yoongi", knurrte sie ihn nun an.
Er machte eine kleine Geste, mit der er ihr andeutete, ihm zu folgen und sagte dann seelenruhig: "Na komm schon kleines Hündchen; weniger meckern, mehr laufen."
Sie rang empört nach Luft, blies ihre Wangen auf und stampfte trotzdem, wenn auch eingeschnappt neben ihm her.
Er schielte zu ihr rüber und atmete tief durch.
Auch wenn es unwahrscheinlich war, dass etwas passierte, musste er dennoch sichergehen.
Es war das erste Mal, dass er so ein merkwürdiges Bedürfnis hatte, jemanden in Sicherheit zu wissen und zu beschützen.
Natürlich war er für seine Freunde, die fast schon wie Brüder für ihn waren, da, dennoch war das anders, da sie sich selbst zu verteidigen wussten.
Auch waren sie nicht so ... er fand kein Wort dafür. Zerbrechlich? So fragil. So zart.
Wenn er sich ausmalte, wie jemand Hand an sie legte und ihr auch nur ein einziges Haar krümmte, wurde ihm übel und seine Wut ergriff beinahe die Oberhand.
Er ballte seine Fäuste und zog die Brauen zusammen.
Dennoch verstand er nicht, warum er so reagierte.
"Du wohnst nicht hier, nicht wahr?", fragte sie nun behutsam.
Er legte seinen Blick auf sie und beobachtete, wie sie gen Boden schaute und ihr ihr Haar ins Gesicht fiel.
Sie blickte auf und schaute ihn sanft an.
Als er ihren Ausdruck aufnahm, stockte er und erstarrte. Alle Ausflüchte, die er sich ausgedacht hatte, waren wie verfolgen und sein Kopf war leer.
Automatisch schüttelte er seinen Kopf und konnte nicht mehr wegsehen.
"Warum tust du dann das alles? Noch dazu für mich?", fragte sie leise in den starken Wind hinein, der ihre zärtliche Stimme fast schon übertönte.
Er öffnete seinen Mund.
Was sollte er sagen?
Warum tat er das?
Warum?
Er schloss ihn wieder.
Weil.
Wieder öffnete er ihn, doch in dem Moment fiel ihm eine Bewegung auf. Sie war kaum merklich und wenn er nicht unbewusst so auf seine Umwelt achten würde, wie er es aufgrund jahrelanger Erfahrung tat, wäre es ihm entgangen.
Er verengte die Augen und blieb stehen.
Dort im Schatten der Gebäude, im Schutz der Abenddämmerung hatte ihnen jemand aufgelauert.
Sein Blick glitt suchend durch die Straße.
Davon abgesehen fiel ihm nichts auf.
Wahrscheinlich war es ein Späher gewesen, der auf sie angesetzt wurde.
Ein Späher!
(D/N)!!
Abrupt drehte er sich zu ihr um und schaute sie durchdringend an.
Dann packte er kurzerhand ihre Hand und zog sie hinter sich her.
"Du bist hier nicht mehr sicher, schnell!", murmelte er und eilte durch die Straßen.
Vielleicht konnten sie es noch vor ihm schaffen.
Sie war total irritiert und konnte nicht anders, als sich von ihm mitziehen zu lassen.
"Was ist denn los? Warum bin ich nicht sicher?", fragte sie nun sprachlos nach.
Ihre Stimme zitterte.
In einem Augenblick war alles in Ordnung gewesen und auf einmal war das passiert.
Sie verstand nicht, was vor sich ging.
"Wohin bringst du mich? Yoongi?", sie wurde unruhig.
Irgendetwas stimmte gewaltig nicht und dass er nicht mit ihr sprach, half ihr nicht im Geringsten.

© cremo