Kapitel 15

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So schnell es mit meinem großen und sperrigen Koffer geht, rennen wir den Bahnsteig entlang und die Treppen nach oben.

Auf der Anzeige Tafel ist beschrieben, dass der Zug nach Köln bereits in drei Minuten abfahren würde. Daher bleibt uns nicht viel Zeit. Wir müssen noch das entsprechende Gleis finden.

Panisch rennen wir, wie zwei Verrückte, durch die Menschen Masse. Ich habe null Ahnung wo wir lang müssen.

Es war nie meine Stärke mich in fremden Orten zurecht zu finden, ok ich gebe zu, selbst in den mir vertrauten Städten verirre ich mich mal.

Ich hoffe nur das Chris irgendeinen Plan hat wohin wir gerade rennen.

Plötzlich bremst er ab. Zu plötzlich! Mit voller Geschwindigkeit pralle ich an seinem Körper ab.

Ein schnelles Grinsen huscht über sein Gesicht. "Sorry, hab mich am Gleis vertan. Wir müssen noch einmal ein Stück zurück." erklärt er mir, während er schon wieder an Tempo zu legt. Diesmal in die entgegen gesetzte Richtung.

Und wieder renne ich ihm planlos hinter her.

Nach wenigen Metern wendet er ab und rennt eine Rolltreppe herunter.

Wären nicht diese Menschen die ganz gechillt herum stehen und uns belustigt zugucken wie wir uns an einem nach dem anderen vorbei quetschen und Hals über Kopf weiter rennen.

Unten angekommen, entdecke auch ich endlich unseren Zug, der schon abfahrtsbereit steht.

Da Chris es eindeutig leichter hat mit seiner Sporttasche, nimmt er noch einmal an Geschwindigkeit zu und springt letztendlich in den Zug.

Sofort dreht er sich zu mir um und feuert mich an.

Ein kleiner Ruck lässt mich stoppen. Mist! Mein Koffer hängt mit einem Rad am Gullideckel fest. Ausgerechnet jetzt.
Panisch zerre ich an meinem Koffer.

Hinter mir höre ich wie der Zug einmal pfeift und Chris anfängt mit jemanden laut stark zu diskutieren.

Oh mann, der Zug darf nicht ohne mich abfahren! Mit einem letzten starken Ruck, löst sich das Rad von meinem Koffer und fällt in den Gullideckel hinein.

Doch ich kann mir jetzt keine Gedanken darüber machen. Ich muss verdammt nochmal in diesen Zug.

Mit einem letzten Sprung, lande ich im Inneren. Chris sieht mich an "Na endlich, dann können wir jetzt los fahren." wendet er sich nun wieder dem Mann zu mit dem er vorher diskutiert hatte.

Der Mann verdreht die Augen "Das wird aber auch mal Zeit!" schnauzt er uns ungehalten an.

Als der Mann weiter durch den Zug geht. Sehen Chris und ich uns an. Jetzt können wir nicht mehr anders. Ohne einem wirklichen Grund, lachen wir los und kriegen uns nicht mehr so schnell ein.

"Wer war das?" frage ich noch immer außer Atem. "Ein Fahrkarten Kontrolleur. Er wollte mich daran hindern die Türen offen zu halten und ich habe ihm versucht klar zu machen das du ebenfalls mit dem Zug fahren musst." erklärt Chris mir.

Mühsam schleppen wir uns durch die Reihen, auf der Suche nach zwei freien Sitzplätzen. Als wir endlich zwei finden, lasse ich mich mit einem seufzen drauf fallen. Schon jetzt merke ich die Anstrengung einer solchen Reise. Zum Glück würden wir ja jetzt wieder einige Zeit sitzen können.

Die Zugfahrt verläuft ereignislos. Chris und ich reden über alte Geschichten, wir schnuken Gummibärchen, hören Musik... Alles was man eben so in einem Zug machen kann.

Nach einiger Zeit kommt die Durchsage für den Kölner Hauptbahnhof. Ich lächele Chris von der Seite an. Endlich würden wir bald ankommen und uns ausruhen können.

Ein weiteres mal, packen wir all unsere Sachen zusammen und begeben uns auf den Weg zum Ausgang. Die Türen gehen auf und wir treten aus. Genaustens begutachte ich den riesigen Banhof Kölns.

Wir durch queren den Bahnhof und stoßen die breiten Türen des Ausgangs auf. Zeitgleich atmen wir die frische Luft tief ein. Das tut gut, nach solch einer Fahrt!

Nachdem wir die neue Umgebung auf uns gewirkt lassen haben, frage ich Chris nach dem weiteren Verlauf.

"Das Hotel ist von hier leider nicht zu Fuß erreichbar. Wir müssen wohl ein Taxi nehmen." klärt er mich seufzend auf. Wir beide haben keine große Lust mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Wir wollen nun endlich entspannen können.

Gemütlich laufen wir in irgendeine Richtung. Kraftlos schleife ich meinen Koffer mit dem fehlenden Rad hinter mir her.

Ein paar Meter weiter entdecken wir einen Platz, an dem einige noch freie Taxis stehen. Bei dem erst besten bleiben wir stehen. Der Fahrer versteht sofort, stopft die Taschen in den Kofferraum und bittet uns anschließend ins Auto ein zu steigen.

Chris nennt ihm die Adresse des Hotels und der Wagen fährt an.

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Hallöchen 💞

Endlich in Köln angekommen 😁

Dann kann ja jetzt das Wochenende beginnen! Ratet doch gerne mal was sie vielleicht Unternehmen könnten.

LG ~lissi 😘

Junge Liebe ganz groß! ❤ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt