Kapitel 37

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~zurück in Lou's Sicht

Ich kenne meine Freundin ja wirklich gut, doch habe ich gerade überhaupt rein gar keine Ahnung was sie schon wieder ausgeheckt haben soll.

Sie sagte mir, sie hätte Zeit gehabt sich mit ihrem Chris über etwas zu beraten, doch ist sie bis jetzt noch nicht damit heraus gerückt, was sie verrücktes plant. Soeben sollte ich raten, was sie vorhabe, doch kein einziger meiner Vorschläge kam wohl annähernd daran.

Julia sieht mich nun schon eine Weile breit grinsend an. "Soll ich dir sagen was wir machen?" fragt sie nach. Ich stöhne genervt. "Ja verdammt. Jetzt sag es mir doch endlich." So langsam verliere ich die Geduld.

"Ohhh..Trommelwirbel..." steigert Julia weiter die Spannung, bevor sie mich endlich aufklärt. "Duu fährst mit uns in den Urlaub!" ruft sie heraus.

"Mit euch?" frage ich schwer von Verständnis. "Ja, mit uns. Chris und mir." An ihren Gesichtszügen erkenne ich planke Freude darüber. Ich wünschte ich könne mich genauso freuen wie sie, aber das ist doch eine vollkommen verrückte Idee.

Wie stellt sie sich das denn bitteschön vor? Ich solle mit ihr und ihrem Freund einfach so in den Urlaub? Innerlich stelle ich mir schon vor wie wir am Strand liegen und ich stundenlang beobachten darf, wie glücklich meine Freundin mit ihrem Freund ist. Wie diese sich andauernd abknutschen und die Finger nicht von einander lassen können.

Ich wäre den beiden total im Weg. Ich würde zu sehr stören, ein Wunder das Chris diesem Plan überhaupt zugesagt hatte. Außerdem müsse ich es täglich ertragen, durch angesichts Chris, immer an meinen ehemals engen Freund zu denken. Diese Schmerzen füge ich mir doch nicht freiwillig zu. Nein. Damit ist wohl für mich entschieden. Ich fahre nicht mit denen in den Urlaub.

"Julia, ich schätze wirklich sehr das du dir Gedanken machst, aber ich will euch nicht im Weg sein. Fahrt ihr ruhig allein in den Urlaub. Die Zeit werde ich schon irgendwie überleben." Hoffe ich zumindest.

Meine Freundin sieht mich entsetzt an. "Aber..." "Nein. Ich möchte wirklich nicht mit fahren." unterbreche ich sie. Mürrisch sieht sie es ein und bohrt nicht weiter nach.

Den Rest des Weges nach Hause verbringen wir schweigend und verabschieden uns schließlich nur mit einem Kopf nicken.

Samstag, zwei Wochen später...

Mit seinen allzu Meeresblauen Augen sieht er mich an. Diese Augen sind soo wunderschön, das ich mich komplett in ihnen verliere. An seinem Körper trägt er gerade mal eine Badehose. Sein Oberkörper, so inpulsiv und muskulös wie er ist, strahlt in der warmen Sommer-Sonne. Seine blonden Engels gleichen Haare spielen im Wind umher und fliegen hier und da ins Gesicht. So wie er da am Strand, lässig an einen Felsen gelehnt, steht. Wie schwerelos komme ich immer weiter in seine Nähe. Als nur noch wenige Zentimeter zwischen uns bleiben, erscheint ein umwerfendes Lächeln auf seinen Lippen. Er öffnet seine weichen Lippen um etwas zu sagen, doch zeitgleich ertönt von irgendwo ein nervtötendes Klingeln. Was hat er bloß gesagt? Ich möchte es hören! Bevor ich reagieren kann, wird er immer verschwommener. Der unablässlige Ton wird währendessen immer lauter.

Langsam öffne ich meine Augen und finde mich in meinem Zimmer wieder. Das Klingeln ertönt weiterhin lautstark. Wieso müssen Träume immer an der besten Stelle unterbrochen werden? Das ist doch blöd.

Augenrollend schlage ich die Bettdecke weg und springe aus dem Bett. Mittlerweile realisiere ich woher dieses Klingeln kommt. Sauer darüber, dass dieser Ton mich weckte, trampele ich die Treppe herunter und reiße unsere Haustür auf.

"Ich will und brauche nichts." schnauze ich wütend die vor der Tür stehenden Leute an. Ich will eigentlich die Tür wieder zu schlagen, als sich ein Schuh zwischen die Tür und dessen Rahmen schiebt. Von außen wird die Tür wieder aufgestoßen und mich gucken zwei fest entschlossene Augen an. Verdattert sehe ich die Person an und realisiere erst jetzt wer da vor mir steht.

"Überfall. Wir gehen jetzt sofort deine Sachen packen und dann kommst du, ob du willst oder nicht, mit uns. Versuch erst gar nicht uns zu entkommen. Widerstand ist zwecklos." plaudert Julia gut gelaunt einfach drauf los. Sie schiebt mich ein wenig zur Seite um sich und Chris Eintritt ins Haus zu verschaffen.

Zielstrebig rennt sie nach oben in mein Zimmer. Allein bleibe ich im Flur zurück. Ich bin vollkommen verdattert und verwirrt. Was bitteschön macht meine Freundin da? Steht hier in allerfrühe vor der Tür und überfällt mich.

Aus meinem Entsetzen erwachend, folge ich ihr nach oben. In meinem Zimmer ist bereits das reinste Chaos los. Mitten im Raum liegt mein Koffer, bereits halb mit Klamotten gefüllt. Meine Freundin rennt durchgehend im Zimmer herum. Schrank für Schrank leert sie und schmeißt alles in den Koffer hinein.

Als sie mich bemerkt wird ihre Stimme gleich wieder bestimmerisch. "Du ziehst dich jetzt sofort an. Wir haben nicht viel Zeit, also Schlafanzug aus und Jogginghose an." Wie hypnotisiert gehe ich zum Bett und führe ihren Befehl aus, mir egal das auch Chris mit im Zimmer steht.

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Hallo 😊

Naa habt ihr Anfang des Kapitels geglaubt Julia's Plan würde nicht klappen?
Tja, falsch gedacht.😀

Wie habt ihr heute euren Tag verbracht? Schien bei euch auch die Sonne? 🌞🌴😄

Eure ~lissi

Junge Liebe ganz groß! ❤ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt