Kapitel 43

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Zurück am Auto setzen wir uns hinein und ich werde aufgefordert alles in Einzelheiten zu erzählen. Während ich erzähle, holt Chris sein Handy aus der Tasche und vertieft sich darin. Respektlos!

Nach meiner Erzählung steckt er das Handy wieder weg und startet den Motor. Wieder fahren wir mehrere Minuten durch die verschiedensten Gassen.

Nach einer scharfen Kurve erscheint vor uns ein inpulsantes grau, rotes Gebäude. "Wo sind wir hier? Wir sind doch hinzugs zum Café nicht an solch einem Gebäude vorbei gefahren." frage ich Chris verwirrt. Doch braucht er mir gar nicht mehr zu antworten. In riesiger Schrift prangt an dem Gebäude die Überschrift: Wessels Management

Gegenüber des Eingangbereiches hält Chris an. "Während du erzählt hattest, wie es im Café ablief, googelte ich nach der Adresse des Management in dem Matt arbeitet. Er hatte doch zu dir gemeint, er müsse nun an die Arbeit." klärt er mich auf. Ungläubig sehe ich ihn an.

"Lou, auch wenn er dich eben nicht erkannt hatte, heißt das nicht, das er sich nicht mehr an dich erinnert. Vielleicht war er zu sehr in Gedanken versunken oder hatte erst gar nicht gewagt dich mit dem Mädchen von der Disco zu vergleichen. Was ich damit sagen will, du darfst nicht aufgeben. Versuche es weitere Male. Vielleicht erkennt er dich dann doch und wenn nicht, dann hast du immerhin wirklich alles versucht." ermutigt Chris mich.

"Du hast verdammt Recht mit deiner Aussage. Ich darf jetzt keines Falls aufgeben." gebe ich ihm bei. "Okay. Also was hast du nun vor?" steigt Julia mit in das Gespräch ein. Sie und ihr Freund sehen mich interessiert an. Doch habe ich keine Ahnung, was nun zu tun sei. Ohne jeglichem Plan betrachte ich das Gebäude und sehe wieder zurück zu den anderen beiden.

"Es gibt nun zwei Möglichkeiten. Entweder du gehst nun da hinein und sagst Matt direkt ins Gesicht, das ihr euch kennt oder wir bleiben jetzt hier stehen und warten ab bis er wieder heraus kommt und du fängst ihn direkt ab." hilft mir Chris aus meiner Hilflosigkeit.

"Ich entscheide mich für die zweite Variante." Schließlich würde ich nur im Boden versinken wollen, wenn ich in dieses Management hinein gehen müsste und Matt auf suchen würde, um ihm die Wahrheit zu sagen.

Vier Stunden später...
Noch immer stehen wir vor dem großen Haus des Management von Luuk Wessels.

Ununterbrochen sind unsere Blicke auf den Eingang gerichtet. Doch seit Ewigkeiten rührt sich dort nichts auch nur einen Millimeter. Niemand geht rein, noch aus dem Gebäude.

Die Lust daran, Matt ab zu fangen sobald er heraus kommt, ist uns allen schon längst entgangen.

Chris hält sich gequält den brummenden Magen. "Ich habe Hunger. Ich könnte eine ganze Kuh verspeisen." murrt er herum. "Auch ich muss zugeben, das ich echt Hunger habe." stimme ich zu. "Aber wir können hier jetzt nicht weg. Was ist wenn er gleich heraus kommt? Du hast selbst gesagt du würdest dran bleiben wollen." erwiedert Julia zickig. Wir alle sind mit unseren Nerven am Ende, durch diesem unendlichen Warten.

"Ich werde doch auch dran bleiben, aber jetzt hat das hier wirklich keinen Sinn mehr. Wir warten schon seit Stunden, unsere Nerven sind blank und wir haben alle Hunger. Lasst uns zurück ins Ferienhaus fahren und morgen oder so nochmals versuchen ihn auf zu finden." besänftige ich sie.

Gesagt, getan! Ermüdet fahren wir den ganzen Weg zurück bis ins Ferienhaus. Dort angekommen ist es bereits später Nachmittag. Allesamt schleppen wir uns ins Haus und verschwinden erstmal in unsere eigenen Zimmer.

Nachdem ich mir eine Jogginghose und lässiges Shirt anzog, gehe ich ins Wohnzimmer. Als ich rein komme, sitzen Julia und Chris sich unterhaltend auf dem Sofa.

Ich setze mich zu ihnen und sofort unterbrechen sie ihr Gespräch. "Alles gut bei dir?" fragt Julia mich beinah besorgt. "Ja klar." antworte ich. "Und was machen wir jetzt?" "Irgend etwas Essbares finden." antwortet mir Chris wie aus der Pistole geschossen. Schon springt er auf und rennt in die Küche.

Es dauert nur wenige Sekunden und schon meckert er wieder herum. "Wir haben hier nichts wirklich Essbares." Julia und ich sehen uns lachend an. "Essen kommt ja auch nicht geflogen." rufe ich ihm zu. "Wir hatten noch gar keine Zeit zum einkaufen." klärt Julia ihren Freund auf.

Somit folgen wir ihm in die Küche. "Dann müssen wir was kochen aus den Sachen, die wir hier haben." schlussfolgert Julia. Tatkräftig suchen wir alle möglichen Zutaten aus dem Kühlschrank. Ratlos sieht Chris die vor ihm liegenden Produkte an. "Und was kann man daraus jetzt machen?" fragt er leicht dümmlich.

"Spaghetti." schlage ich vor. Die anderen nicken zustimmend. Julia holt einen großen Topf heraus und drückt diesen Chris gegen die Brust. "Den hier mal mit Wasser füllen. Dann auf den voll aufgedrehten Herd stellen und Wasser kochen lassen." gibt sie ihm kühl die Anweisung.

Ich muss schmunzeln. "Ach, was seid ihr romantisch." Auf die Bemerkung bekomme ich einen finsteren Blick meiner Freundin, doch Chris, der meinen Spaß verstanden hatte, versuchte hinter Julia's Rücken sein Lachen zu unterdrücken.

Als das Wasser kocht, machen wir die Nudeln mit in den Topf. Anschließend hole ich einen weiteren kleinen Topf für die Tomatensauce. Währendessen deckt Chris den Tisch. Immerhin das kann der halbwegs.

Das Essen fertig und aufgetischt, setzen wir uns und verschlingen halb verhungert die Leckerei. Den Teller wie aus geleckt, stöhnt Chris zufrieden und reibt sich den Bauch. "Das hat gut getan." "Wir haben auch wirklich gut gekocht." lobt Julia uns und sich.

Wir Mädchen decken den Tisch wieder ab und spülen, während sich der Faulpelz Chris aufs Sofa schmeißt und den Fernseher an schaltet. So lässt sich der Abend genießen.

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Guten Mittag 😊

Ich wünsche euch einen schönen Pfingstmontag 😜 Was habt ihr heute an diesem freien Tag so vor?

Hoffe ihr genießt eure Freizeit 💓
~lissi

Junge Liebe ganz groß! ❤ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt